Montag, 13. April 2020
Rosema
Vor vielen Jahren habe ich mal ein paar Wochen Urlaub auf São Tomé und Príncipe (STP) verbracht. Damals wurde in einzelnen Medien über die ehemalige portugiesische Kolonie beichtet, was sehr spannend klang und was wir zum Anlaß nahmen, das Land zu besuchen. Touristisch war es noch sehr unterentwickelt. ZB gab es kaum Restaurants. Wenn man abends essen gehen wollte, dann mußte man sich vorher anmelden, sonst haben sie entweder nicht geöffnet oder hatten nichts zu essen da. Ansonsten waren damals schon die Sanddiebe ein Problem (unvorstellbar, aber wahr).

Jetzt wird berichtet, daß das Land ein Alkoholproblem hat, einschließlich der Kinder. "Alkohol ist in einigen afrikanischen Ländern zum Problem geworden. Wo Kinder mehr Alkohol als Milch trinken" (ENM). Mir ist damals nichts entsprechendes aufgefallen.

Unterdessen gibt es zusammenhangslos Gerüchte, daß der brasilianische Präsident, Bolsanaro, bereits abgesetzt wurde.

siehe auch: Sundy

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covid-corona-blog #20: Nachbarn
Eines Tages (vor der Corona-Krise) hatte ich jemanden im TJs bulgarisch sprechen hören. Ich war mir zunächst nicht ganz sicher, aber dann sah ich ihn mit einem Bulgarien-TShirt joggen. Es stellte sich heraus, daß die Familie bei uns um die Ecke wohnte (also wörtlich). Auch wenn wir sie immer mal wieder sahen, ergab sich nie die Gelegenheit, sie anzusprechen. Sie fuhren einen großen BMW, von der hohen Sorte, also SUV-mäßig. Wir schlossen daraus, daß sie schon länger hier leben und arbeiten.
Im Zuge der Krise sind sie plötzlich verschwunden. Ich frage mich, ob sie auch Visiting Scholars waren wie wir und einfach (vorzeitig) abgereist sind, oder ob sie zum Urlaub verreist sind und nicht mehr einreisen dürfen (während das Auto am Flughafen steht). Wahrscheinlich werden wir es nie erfahren.

Jedenfalls ist einem Bekannten aus New York sowas passiert. Die Details kenne ich nicht, aber er befindet sich in Indien und seine Frau in New York. Entweder er darf nicht einreisen oder es gibt einfach keine Flüge.

Unterdessen hustet der Kerl in der Nachbarwohnung immer noch fleißig. Ich nenne ihn Patient Zero.

John Conway ist gestern in Folge der Virus-Infektion verstorben. Sein Spiel des Lebens ist fester Bestandteil meiner Vorlesung.

Haltet durch!


siehe auch: #19

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