Sonntag, 2. September 2018
Müllkonsum
Plastik bzw. Kunststoff ist ja nach wie vor in aller Munde. Scheinbar werden in Deutschland keine gewöhnlichen Müllhalden mehr betrieben. Die Abfälle werden entweder exportiert oder verbrannt (je nach Art, wird ein Teil sicherlich auch wiederverwertet [recycling]).
Ich dachte immer, daß bei der Verbrennung eine ziemlich fiese Schlacke übrig bleiben muß. Kürzlich sah ich dann im ENM einen Bericht (den ich nicht mehr finden kann), daß Filterstäube in Salzbergwerken eingelagert werden. Laut wikipedia trifft beides zu. Außerdem treten Abgase auf, die nicht unproblematisch sind. Die Müllverbrennung ist also auch keine Lösung und dient hauptsächlich der Verringerung des Volumens und der Nutzung der im Abfall enthaltenen Energie.

Stellt sich die Frage, was man tun kann. Die Antwort ist seit Jahrzehnten bekannt: Vermeidung und Recycling.
1. Ich könnte mir zB vorstellen, daß man Verpackungsmateriel versteuert, je nach der Zeit, die nötig ist, bis das Material biologisch abgebaut wäre. Umgekehrt könnten Recycling-Materialen Steuervergünstigungen bekommen.
2. Um Recycling zu fördern, sollten Verbundstoffe stark eingeschränkt werden.
3. Es sollten nur Kunststoffe bestimmter, gekennzeichneter Klassen zum Einsatz kommen, so daß sie sich leicht trennen und wiederverwerten lassen.

Ein positives Beispiel stellt möglicherweise Tupperware dar, denn in vielen Ländern gibt es eine lebenslange Garantie. Dinge, die nicht kaputt gehen, sind aber nicht gut für das Geschäft. Möglicherweise ist also das Wirtschaftssystem die eigentliche Ursache, daß wir immer neue Dinge kaufen und konsumieren sollen (und wollen). Letztendlich ist der Müll doch nur ein Spiegelbild des Konsums. Die bestehenden Mechanismen (zB Mülltrennung) sind unzureichend und dienen hauptsächlich dazu, unser Gewissen zu beruhigen. Nach dem Motto: wenn ich etwas in Plastikverpackung kaufe, dann ist es nicht so schlimm, wenn ich es richtig trenne.

... link