Samstag, 1. Februar 2020
40
Auf der Platte »40« haben EA80 Proberaum-Aufnahmen aus 40 Jahren Bandgeschichte versammelt

majorlabel: "16 original im Proberaum aufgenommene Tracks aus 40 Jahren EA80. Auf 'ner scheißweißen CD in gramgrauen oder durchfallbraunem Cover!!! Aufgenommen, gemischt, covergestaltet, geschnitten und gefaltet von Maul selbst - streng unlimitiert und garantiert kein Spekulationsobjekt für Arschlöcher, weil völlig und komplett unlimitiert! Nur solange der Vorrat reicht!"

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Donnerstag, 30. Januar 2020
Jequitibá
Nachdem ich mir noch das eine oder andere Video angesehen habe, bin ich zur Erkenntnis gekommen, daß es Sebastião Salgado irgendwie drauf hat. Gut, das Instituto Terra war wohl die Idee und das Projekt seiner Frau Lélia Wanick Salgado, aber er bringt die Dinge immer ziemlich gut auf den Punkt.

Aber darum geht es mir hier eigentlich nicht. In den Videos wird immer wieder die Mata Atlântica erwähnt, was sie zeigen, sieht dann aber anders aus als das woran ich mich erinnere. Offenbar gibt es unterschiedliche Formen.

Bei der Aufforstung verwendet das Institut natürlich verschiedene Sorten. Hauptsächlich sind es Pionierarten, am zweithäufisten pflanzen sie Sekundärarten und nur wenige Prozent Klimaxarten. Sie folgen also der Sukzession und das richtige Verhältnis vergrößert wohl die Erfolgschancen und möglicherweise auch die Geschwindigkeit der Aufforstung.

Jedenfalls haben die Klimaxarten mein Intersse geweckt. In meiner Erinnerung kommen keine großen Bäume vor, bis auf einen abgestorbenen, der unten dargestellt ist.



Ich habe mich also auf die Suche gemacht und bin auf diesen Artikel gestoßen: Expedição encontra últimas árvores gigantes da mata atlântica. Er beschreibt, wie sich drei Menschen auf die Suche gemacht haben und 90 größere Exemplare finden konnten. Sie werden auch nur 40m hoch, brauchen dafür aber tausend Jahre und mehr. Für große Bäume braucht es nämlich nicht nur die richtigen Arten sondern einfach auch sehr viel Zeit. Jedenfalls gehören Jequitibá(rosa) und Peroba wohl zu den größten Arten der Mata Atlântica. Auf dem obigen Bild ist vermutlich ein Jequitibá dargestellt.

Dann bin ich noch auf Içara gestoßen. Daraus werden die Palmitos gewonnen (dafür muß die Palme eines gewissen Mindestalters gefällt werden, was nicht gerade zum Erhalt der Art beiträgt). Es handelt sich bei der Içara in gewisserweise um die südliche Variante der Açaí.

Salgado hatte ja das Land von seinem Vater übernommen. Der hatte wiederum das Gelände entwaldet, um Weideland für das Vieh zu haben. Im Laufe der Zeit ist das Gras aber immer mehr degradiert und er konnte auch gar nicht mehr so viele Rinder halten, hatte aber bis zum Schluß kein Verständnis für das Projekt von Lélia und seinem Sohn. Salgado stellt das so dar, daß sein Vater zusammen mit dem Land degradiert sei.

Nachtrag: das Buch zur Expedition: Remanescentes da Mata Atlântica: as grandes árvores da floresta

Nachtrag (31.1.2020): Die Palmito-Palme (Euterpe edulis) wird auch "Juçara" genannt.

Nachtrag (13.2.2020): secondary succession

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Mittwoch, 29. Januar 2020
che
Für sowas ist das ENM immer zu haben: Professorin wollte Uni-Ranking beeinflussen. "Wer schlechte Noten gebe, schade sich selbst - so wollte eine Berliner Professorin ihre Studierenden für eine Umfrage beeinflussen. Die meldeten den Vorfall - und der Studiengang flog aus dem Ranking."

Ich kann mir gut vorstellen, wie das gelaufen ist. Die Kollegin argumentiert, wenn die Studies ihren Studiengang schlecht bewerten, dann ist ihr Abschluß am Ende weniger wert. Möglicherweise wollte sie die Studies gar nicht in eine Richtung beeinflussen, sondern nur sensibilisieren. Und die Studies wenden sich im vorauseilendem Gehorsam gleich an die Presse.

Im Arbeitskreis haben wir die Uni-Rankings immer kritisch beäugt, ebenso wie das CHE, das mit der Bertelsmann-Stiftung verbandelt ist und eine zentrale Lobby-Organisation für die Neoliberalisierung des Hochschulsystems darstellt.

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Montag, 27. Januar 2020
Meinung
Stefan kritisiert zurecht, daß dieser Artikel in der Rubrik "Meinung" eingeordnet ist, beansprucht er doch Wissenschaftlichkeit.
Was denkt Ihr?

Nachtrag (28.1.2020): Mit Bezug auf die Kommentare unter dem Artikel ist Ole "irgendwie peinlich beeindruckt davon, mit welcher Akribie wir Menschen auch in der Katastrophe noch Recht haben wollen",

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Sonntag, 26. Januar 2020
Punk ist tod, da bin ich dabei
Hier noch ein paar Video-Tips von Till-Billy (danke!):
Akne Kid Joe - What AfD thinks we do…
Rauchen - Opfermythos am All-you-can-eat-Buffet
Frittenbude - Die Dunkelheit darf niemals siegen
(sehr geil ...)

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Freitag, 24. Januar 2020
alt
Klimawandel: Italienische Restaurants bieten nur noch Pizza Drei Jahreszeiten an

Nachtrag: CO2 Bilanz

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Mittwoch, 22. Januar 2020
50:50


Stefan war so freundlich obige Grafik zu Sonomotors Crowdfounding Kampagne zur Verfügung zu stellen (danke!).

"Erster Knick: Mitteilung Sono über Gewinnbeteiligungssystem
Zweiter Knick: Ablauf erste Frist und Verlängerung
Dritter Knick: 10 Mio. Darlehen von Investoren"

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Dienstag, 21. Januar 2020
Auweia
Ai Weiwei on his new life in Britain: 'People are at least polite. In Germany, they weren't'

Vor ein paar Jahren hatte ich ihn ja mal gesehen. Vielleicht hätte ich ihn ansprechen sollen, um meine Freundlichkeit zum Ausdruck zu bringen. Ich stelle mir das so vor: "Are you Ai Weiwei? Awesome! I admire your work and am such a fan ..."

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Pinhas
Inzwischen habe ich ein paar Videos zum Thema Araukarien geguckt (lustig ist zB dieses).
Dort wurde erwähnt, daß es sich um eine Pionier-Art handele, was das Grasland auf dem alten Foto erklären würde. Außerdem soll sie doch relativ schnell wachen (im Gegensatz zur chilenischen Schwester?). Ich habe aber keine verläßlichen Quellen dazu, nur Hörensagen also.

Ganz interessant sind noch die Samen. Sie werden von verschiedenen Tieren gefressen, darunter die gralha-azul (Azurblaurabe), die einen wichtigen Beitrag zur Verbreitung leistet und ebenso gefährdet ist.
Die Pinhas schmecken ein bißchen wie Kastanien. Die Kugeln brauchen aber 2 Jahre bis sie reif sind. Da die Menschen sie so gerne essen, stellen sie einen wirtschaftlichen Faktor dar. Scheinbar brauchen die Bäume (es gibt wie bei den Ginkgos männliche und weibliche) 15-20 Jahre bis sie tragen. Leider werden jetzt welche gezüchtet, die schon nach ein paar Jahren als Büsche die ersten Erträge bringen.
Einerseits ist es sicherlich sinnvoll, daß Plantagen angelegt werden, um die natürlichen Bestände zu schützen, aber andererseits ist die Ökonomisierung kritisch zu betrachten.

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Torpedos
danke, fefe: das ENM & Star Trek

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Montag, 20. Januar 2020
Han
Es heißt ja, echte Nerds sind Fans von beiden, Star Trek und Star Wars. Bei mir trifft nur ersteres zu, und auch da nur selektiv. Jedenfalls habe ich gestern den Film Solo gesehen. Und ich muß sagen, mir gefiel er ganz gut - vielleicht, weil ich bei Star Wars längst den Überblick verloren habe und überhaupt nie verstanden habe, was an dem Charakter Han Solo so toll ist.
Damals als der Film erschien, hatte ich irgendwo eine Kritik gelesen, in der es sinngemäß hieß, daß viel von dem Mythos verloren geht, wenn man seine Geschichte darlegt. Diesen Artikel habe ich natürlich nicht gelesen, aber in diesem heißt es, der Film sei gefloppt.
Es wurde kein einziges mal die Macht erwähnt und mich hat vor allem das Ende überrascht, wobei echte Kenner natürlich schnell wußten, wonach der Ha(h)n kräht. In diesem Zusammenhang frage ich mich, ob Qi'ra in den bisherigen Filmen schon mal in Erscheinung getreten ist, oder ob es nur ein Cliffhanger ist.

Einen Kritikpunkt habe ich natürlich trotzdem. Und zwar hat meines Wissens nach in den anderen Filmen Energie oder Geld nie eine Rolle gespielt (korrigiert mich bitte ggf). Hier wird Coaxium eingeführt(?) um das sich Teile der Handlung drehen. Das wirkt ein bißchen unplausibel, weil wenn es so wichtig wäre, dann hätte es in den anderen Filmen auch mal auftauchen sollen. Aber wie gesagt, kenne ich mich zu schlecht aus.

Bei den Schauspielern, will ich vor allem Woody Harrelson, den man immer mal in solchen Nebenrollen sieht und dem ich mal ein einen Erfolg in einer Hauptrolle wünschen würde.

Nachtrag: Daß sich L3-37 für die Gleichberechtigung von Robotern einsetzte, habe ich wohlwollend zur Kenntnis genommen.

Nachtrag (21.1.2020): Der Zug war natürlich auch lächerlich.

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Samstag, 18. Januar 2020
Metasequoia
Ich hatte ja schon mal den Metasequoia glyptostroboides als Baum des Tages gepostet. Auf ebay kann man tatsächlich Versteinerungen finden. Wie man weiß, daß es sich ausgerechnet um Metasequoia handelt, bleibt mir allerdings ein Rätsel.

Über die englische wikipedia bin ich auf diesen Artikel gestoßen, der die Geschichte seiner Entdeckung nachzeichnet (liest sich ziemlich spannend). Naturgemäß ist der Baum in China von größerem Interesse.
Jedenfalls wurde die Art aufgrund von Fossilien erstmals 1941 beschrieben. Im Laufe des Jahres 1946 haben chinesische Wissenschaftler erkannt, daß es sich bei dem neu entdeckten Baum um dieselbe Art handelt die mittels Fossilien beschrieben wurde. Im Dezember desselben Jahres ist eine entsprechende Veröffentlichung erschienen und im nächsten Jahr wurde es dann auch in den USA bekannt.

Nachtrag (7.3.2020): How did gymnosperms diversify during the early Mesozoic to become a modern dominate plant group?

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Ursu-Leak
von der Leyens Handy-Daten sind geleakt.

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Freitag, 17. Januar 2020
Große Grüne Mauer
Auf telepolis gibt es einen Artikel über Chinas Grüne Große Mauer. Nicht zuletzt, um der fortschreitenden Desertifikation entgegenzuwirken, betreibt China ein Aufforstungsprogramm. Wie bei sovielen Dingen, folgen sie dem Motto "wenn man etwas macht, dann muß man es richtig machen". Es handelt sich nämlich um das weltweit größte Aufforstungsprogramm und zwar bereits seit Jahrzehnten (wikipedia).
Ich glaube, mich vage zu erinnern, schon mal etwas gehört zu haben, das grob in die Richtung ging, als ich damals in Xiniiang war. Aber einerseits war mir die Größenordnung nicht bewußt und andererseits waren des damals eher kritische Stimmen. Das Betrifft zB die Wahl der Bäume. Pappeln sind dort nämlich nicht heimisch und brauchen viel Wasser, was möglicherweise den Grundwasserspiegel senkt. Das gesamte Projekt ist aber viel komplexer. Jedenfalls ist ecosia mit seinen derzeit 80M Bäumen ein Pups dagegen (aber auch ein schlechter Vergleich).

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Mittwoch, 15. Januar 2020
Ferres




Kürzlich stieß ich auf dieses Bild im ENM (gemeint ist das obere, beim unteren handelt es sich um einen vergrößerten Ausschnitt). Ich kannte es irgendwo her und mit dem angegeben Namen Marc Ferrez konnte ich es im Internet finden: World Digital Library. Der Fotograf begleitete den Bau einer Eisenbahnstrecke im Süden Brasiliens in den Jahre 1880-1884. Der Mann auf dem Foto ist aber jemand anderes.

Es zeigt die typische Landschaft mit den Araukarien. Wobei ich mich mir gar nicht so sicher bin, ob sie typisch ist/war, da ja im Prinzip nur Grasland, einzig mit den Araukarien bestanden, zu sehen ist. Die Mata Atlantica sieht jedenfalls anders aus.
Heute findet man die Bäume kaum noch und wird Schwierigkeiten haben, ein solches Foto zu schießen. Das Ökosystem ist in Gefahr. Die Bäume werden aus verschiedenen Gründen gefällt, die Saat zum Essen gesammelt und die Bäume wachsen langsam.
Die chilenische Araukarie ist übrigens winterhart und man kann sie in deutschen Vorgärten finden.

Ich will Euch ja nicht langweilen, aber die Wollemie gehört zusammen mit dem Kauri-Bäume und den Araukarien selbst zu den Araukariengewächsen. Laut wikipedia gliedern sie sich wiederum in vier Sektionen. Zur Sektion Eutacta gehört z.B auch die Norfolk-Tanne, die Ihr sicherlich als Zimmerpflanze schon mal gesehen habt.

Nachtrag (17.1.2020): Alligatorhecht, Tasmanischer Tiger, Mondfisch

Nachtrag (20.1.2020): Ich war der festen Überzeugung, auch dieses Foto mal gepostet zu haben, aber scheinbar war dem nicht so.

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Dienstag, 14. Januar 2020
Wollemie
Ihr habt bestimmt mitbekommen, daß es in Australien brennt. Na ja, eigentlich brennt es dort immer irgendwo, aber ich habe mich gefragt, was aus der raren Wollemie werden soll. Zum Hintergrund: 1994 wurde diese Art, die man bis dahin nur von Versteinerungen kannte, in einem Tal in einem Nationalpark gefunden. Es ist sowas wie der Quastenflosser unter den Bäumen, auch wenn es noch ein paar andere gibt.

Jedenfalls ist das natürliche Vorkommen wirklich nur auf das eine Tal beschränkt, wo auch nur ein paar Bäume stehen. Um sie zu schützen, wird der genau Ort geheim gehalten. Es stellt sich also die Frage, wie es um die Bäume in Anbetracht der verheerenden Brände steht. Eine kurze google-Recherche führt zu:
'Dinosaur tree' Wollemi pines safe for now as Blue Mountains bushfires continue to burn "The original wild specimens of the ancient Wollemi pine tree are safe for now as fires which have burnt more than 220,000 hectares continue throughout the Blue Mountains region of New South Wales". Allerdings ist der Artikel vom 4.12.2019, also schon über einen Monat alt.

In botanischen Gärten kann man die Wollemie durchaus sehen. Eine Zeit lang wurde sie sogar zum Verkauf angeboten, war aber relativ teuer (200EUR?). Außerdem war sie ausverkauft, als ich das letzte mal geguckt hatte.

mehr Infos: rbgsyd

Nachtrag (16.1.2020): jetzt berichtet auch das ENM

Nachtrag (16.1.2020): Australia firefighters save world's only rare dinosaur trees (abc)

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Montag, 13. Januar 2020
Ich bin Mudda
Kürzlich sah ich den Film I am mother (2019), siehe auch, und finde ihn sehenswert. Er erinnert ein bißchen an Ex Machina und er gefiel mir besser als Ad Astra, auch wenn es sich um ein etwas anderes Genre handelt. Die Geschichte enthält ein paar gute Ideen, die filmischen Umsetzung zeigt aber Schwächen. Das Problem ist nämlich, daß die Klientel des Films eher zur Kategorie Nerd gehört und die gucken eben etwas genau hin, wenn es um Konsistenz und Plausibilität geht.

Ich denke es ist nicht zuviel verraten, daß es um ein Kind geht, das von einem Roboter in einem Bunker großgezogen wird. Irgendwann wird auch klar, was der Hintergrund ist. Daß das im Dialog noch mal explizit gesagt wird, ist überflüssig. Bei anderen Aspekten kommen die Erklärungen etwas knapp.

In vielen Roboter-Filmen geht es eigentlich weniger um die Roboter als mehr darum, was das Menschsein ausmacht (vgl zB AI oder Bicentennial Man). Hier ist das nicht so. Überhaupt ist bei "I am mother" einiges genau anders herum als man es gewohnt ist.

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