Sonntag, 20. August 2017
Stadtentwicklung?
Am Ostbahnhof herrscht momentan übrigens Endzeitstimmung. Nachdem Schlecker schon vor einigen Jahren dicht gemacht hat ist der afghanische Späti auch vor kurzzem umgezogen. Nun schließt der Kaufhof samt Kartbahn, Ärztezentrum etc. Bleiben nur noch die Pennerbuden (sorry für den Ausdruck) a la "Ossi Chicken Kebap". Sind denn die Berghain-Pilgerer die einzigen, die den Ostbahnhof frequentieren? Auf der Spreeseite wird ja das Pimmelhaus abgerissen - ich hatte auf ein Palimpsest als Flüchtlingsunterkunft gehofft. Die East Side Galery ist auch nicht weit. Vielleicht braucht es einfach mehr Luxuswohnungen. Beim Holzmarkt kostet ein Bier 4,50. Ich bin ja gespannt, was aus dem Kaufhof-Gebäude wird. Hört sich das eigentlich sehr nach Martin an?

Welche Meinung habt Ihr eigentlich zum Flughafen Tegel? Scheinbar gibt es im Herbst einen Volksentscheid wegen eines möglichen Weiterbetriebs. Ich wollte nach meiner letzten Reise ja einen Blog-Post über den TXL-Bus schreiben. Der ist nämlich fürchterlich - sehr, sehr böse, würde der Präsident sagen.
Ich glaube, ich bin gegen die Weiternutzung des Flughafens Tegel, und zwar aus den folgenden Gründen:
1. Er hat keine vernünftige Anbindung mit U- oder S-Bahn. Der TXL-Bus ist eine Qual. Letztendlich dauert die Anreise annähernd eine Stunde (aber das ist eher ein egoistischer Grund).
2. Mehr als ein Flughafen in der Stadt birgt immer das Risiko der Verwechslung - und zwar für Gäste und Ortsansässige.
3. Die Räumlichkeiten des Flughafen Tegel lassen sich gut umwidmen, zB für eine Uni oÄ. Die Freiflächen können genutzt werden, um der Wohungsnot entgegenzuwirken (Berlin kann sich nicht noch ein Tempelhofer Feld leisten).
Das ist ja alles schön und gut, aber zuerst muß der Flughafen Schönefeld in Betrieb gehen.

Nachtrag (9.9.2017): Der Verein Mehr Demokratie kritisiert die Handhabung des Volksentscheids um den Berliner Flughafen Tegel, der gleichzeitig mit der Bundestagswahl am 24. September stattfindet

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