Mittwoch, 18. Dezember 2019
bitter
Eben habe ich mal wieder heimlich ein Buch fertiggelesen. Und zwar "Ein Licht über dem Kopf" von Dimitre Dinev. Es handelt sich um eine Sammlung bestehend aus zehn Kurzgeschichten von denen ich eine ("Von Haien und Häuptern") nicht gelesen habe, weil sie mir mißfiel soweit ich gekommen war. Im Vergleich zu A Scanner Darkly hat mir die Sprache viel besser gefallen, irgendwie poetischer.

Die Geschichten sind in sehr unterschiedlichen Epochen und Kontexten angesiedelt. In den ersten spielt schwarzer Humor eine Rolle. In den späteren geht es viel um Flüchtlinge und sind naturgemäß etwas ernster. Jedenfalls ist der Stil angenhem und es ist unterhaltsam, sie zu lesen. Der Autor beweist sprachliches Geschick. Dazu gehört auch, daß er Wendungen, die gut funktionieren, wiederholt, was mir mal mehr mal weniger gefiel.

Nur zwei Aspekte haben mir nicht so zugesagt. Sexuelle Dinge, obwohl selten, sind überraschend direkt und ich war mir nicht sicher, ob man das schon derb nennen würde. Das zweite ist, daß ich die Geschichten relativ schnell hintereinander weggelesen habe. Da sie sich teilweise ähneln, konnte ich sie bald nicht mehr unterscheiden. Das heißt, ich würde empfehlen, größere Pausen zwischen den einzelnen Geschichten einzulegen und vielleicht erst mal etwas andereszu lesen.

Hashtag: Literaturquadrat