Dienstag, 1. Mai 2018
Streithähne - zum Streiten gehören immer zwei (oder mehr)
Ich fahre ja praktisch täglich die Stadtbahn und so kann ich ganz gut beobachten, was sich so tut in Sachen Stadtentwicklung. Besonders die Evolution des Holzmarktes habe ich mit ein wenig Begeisterung verfolgt.

Leider scheint es jetzt Ärger zu geben. Die taz schreibt: Auf dem Holzweg "Probleme beim Bauprojekt Holzmarkt - Sie waren die Lieblinge der Stadt. Mit ihrem urbanen Dorf hat sich Berlin im Ausland geschmückt. Nun steht der Holzmarkt an der Spree vor dem Aus."
Den Artikel habe ich nicht ganz geleesen. Das Problem ist wohl die Bebauung des Areals auf der anderen Seite der Bahntrasse, wo ein oder mehrere mehrgeschossige Türme entstehen sollten (Eckwerk). Die verschiedenen Beteiligten (Holzmarkt Genossenschaft, landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft Gewobag und die Stadt) können sich wohl nicht einigen.

Ich mag die Initiative und fände es schade, wenn der Holzmarkt scheitern würde. Andererseits sehe ich auch, daß dort alles recht teuer ist, also Getränkeverkauf und Katerschmaus. Die Stadt bemüht sich um günstigen Wohnraum ("Wir kaufen uns die Stadt zurück"). Ob das auf Kosten dieser grundsätzlich positiven Initiative gehen muß, ist eine andere Frage.

Auf der anderen Seite, wo früher das Kiki Blofeld war, aber auch wo die alte Fabrik stand/steht, befindet sich übrigens das Spreefeld: "Die Bau- und Wohngenossenschaft Spreefeld Berlin eG betrachtet es als ihre Aufgabe, Wohnraum für generationsübergreifende, sozial gemischte, nachbarschaftliche Arbeits- und Wohnformen zum Nutzen ihrer Mitglieder und auf nachhaltige Art und Weise zu schaffen."

Nachtrag (22.11.2018): Zoff zwischen Land Berlin und Holzmarkt - Man sieht sich vor Gericht