Samstag, 18. Januar 2020
Metasequoia
Ich hatte ja schon mal den Metasequoia glyptostroboides als Baum des Tages gepostet. Auf ebay kann man tatsächlich Versteinerungen finden. Wie man weiß, daß es sich ausgerechnet um Metasequoia handelt, bleibt mir allerdings ein Rätsel.

Über die englische wikipedia bin ich auf diesen Artikel gestoßen, der die Geschichte seiner Entdeckung nachzeichnet (liest sich ziemlich spannend). Naturgemäß ist der Baum in China von größerem Interesse.
Jedenfalls wurde die Art aufgrund von Fossilien erstmals 1941 beschrieben. Im Laufe des Jahres 1946 haben chinesische Wissenschaftler erkannt, daß es sich bei dem neu entdeckten Baum um dieselbe Art handelt die mittels Fossilien beschrieben wurde. Im Dezember desselben Jahres ist eine entsprechende Veröffentlichung erschienen und im nächsten Jahr wurde es dann auch in den USA bekannt.

Nachtrag (7.3.2020): How did gymnosperms diversify during the early Mesozoic to become a modern dominate plant group?

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Ursu-Leak
von der Leyens Handy-Daten sind geleakt.

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Freitag, 17. Januar 2020
Große Grüne Mauer
Auf telepolis gibt es einen Artikel über Chinas Grüne Große Mauer. Nicht zuletzt, um der fortschreitenden Desertifikation entgegenzuwirken, betreibt China ein Aufforstungsprogramm. Wie bei sovielen Dingen, folgen sie dem Motto "wenn man etwas macht, dann muß man es richtig machen". Es handelt sich nämlich um das weltweit größte Aufforstungsprogramm und zwar bereits seit Jahrzehnten (wikipedia).
Ich glaube, mich vage zu erinnern, schon mal etwas gehört zu haben, das grob in die Richtung ging, als ich damals in Xiniiang war. Aber einerseits war mir die Größenordnung nicht bewußt und andererseits waren des damals eher kritische Stimmen. Das Betrifft zB die Wahl der Bäume. Pappeln sind dort nämlich nicht heimisch und brauchen viel Wasser, was möglicherweise den Grundwasserspiegel senkt. Das gesamte Projekt ist aber viel komplexer. Jedenfalls ist ecosia mit seinen derzeit 80M Bäumen ein Pups dagegen (aber auch ein schlechter Vergleich).

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Mittwoch, 15. Januar 2020
Ferres




Kürzlich stieß ich auf dieses Bild im ENM (gemeint ist das obere, beim unteren handelt es sich um einen vergrößerten Ausschnitt). Ich kannte es irgendwo her und mit dem angegeben Namen Marc Ferrez konnte ich es im Internet finden: World Digital Library. Der Fotograf begleitete den Bau einer Eisenbahnstrecke im Süden Brasiliens in den Jahre 1880-1884. Der Mann auf dem Foto ist aber jemand anderes.

Es zeigt die typische Landschaft mit den Araukarien. Wobei ich mich mir gar nicht so sicher bin, ob sie typisch ist/war, da ja im Prinzip nur Grasland, einzig mit den Araukarien bestanden, zu sehen ist. Die Mata Atlantica sieht jedenfalls anders aus.
Heute findet man die Bäume kaum noch und wird Schwierigkeiten haben, ein solches Foto zu schießen. Das Ökosystem ist in Gefahr. Die Bäume werden aus verschiedenen Gründen gefällt, die Saat zum Essen gesammelt und die Bäume wachsen langsam.
Die chilenische Araukarie ist übrigens winterhart und man kann sie in deutschen Vorgärten finden.

Ich will Euch ja nicht langweilen, aber die Wollemie gehört zusammen mit dem Kauri-Bäume und den Araukarien selbst zu den Araukariengewächsen. Laut wikipedia gliedern sie sich wiederum in vier Sektionen. Zur Sektion Eutacta gehört z.B auch die Norfolk-Tanne, die Ihr sicherlich als Zimmerpflanze schon mal gesehen habt.

Nachtrag (17.1.2020): Alligatorhecht, Tasmanischer Tiger, Mondfisch

Nachtrag (20.1.2020): Ich war der festen Überzeugung, auch dieses Foto mal gepostet zu haben, aber scheinbar war dem nicht so.

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Dienstag, 14. Januar 2020
Wollemie
Ihr habt bestimmt mitbekommen, daß es in Australien brennt. Na ja, eigentlich brennt es dort immer irgendwo, aber ich habe mich gefragt, was aus der raren Wollemie werden soll. Zum Hintergrund: 1994 wurde diese Art, die man bis dahin nur von Versteinerungen kannte, in einem Tal in einem Nationalpark gefunden. Es ist sowas wie der Quastenflosser unter den Bäumen, auch wenn es noch ein paar andere gibt.

Jedenfalls ist das natürliche Vorkommen wirklich nur auf das eine Tal beschränkt, wo auch nur ein paar Bäume stehen. Um sie zu schützen, wird der genau Ort geheim gehalten. Es stellt sich also die Frage, wie es um die Bäume in Anbetracht der verheerenden Brände steht. Eine kurze google-Recherche führt zu:
'Dinosaur tree' Wollemi pines safe for now as Blue Mountains bushfires continue to burn "The original wild specimens of the ancient Wollemi pine tree are safe for now as fires which have burnt more than 220,000 hectares continue throughout the Blue Mountains region of New South Wales". Allerdings ist der Artikel vom 4.12.2019, also schon über einen Monat alt.

In botanischen Gärten kann man die Wollemie durchaus sehen. Eine Zeit lang wurde sie sogar zum Verkauf angeboten, war aber relativ teuer (200EUR?). Außerdem war sie ausverkauft, als ich das letzte mal geguckt hatte.

mehr Infos: rbgsyd

Nachtrag (16.1.2020): jetzt berichtet auch das ENM

Nachtrag (16.1.2020): Australia firefighters save world's only rare dinosaur trees (abc)

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Montag, 13. Januar 2020
Ich bin Mudda
Kürzlich sah ich den Film I am mother (2019), siehe auch, und finde ihn sehenswert. Er erinnert ein bißchen an Ex Machina und er gefiel mir besser als Ad Astra, auch wenn es sich um ein etwas anderes Genre handelt. Die Geschichte enthält ein paar gute Ideen, die filmischen Umsetzung zeigt aber Schwächen. Das Problem ist nämlich, daß die Klientel des Films eher zur Kategorie Nerd gehört und die gucken eben etwas genau hin, wenn es um Konsistenz und Plausibilität geht.

Ich denke es ist nicht zuviel verraten, daß es um ein Kind geht, das von einem Roboter in einem Bunker großgezogen wird. Irgendwann wird auch klar, was der Hintergrund ist. Daß das im Dialog noch mal explizit gesagt wird, ist überflüssig. Bei anderen Aspekten kommen die Erklärungen etwas knapp.

In vielen Roboter-Filmen geht es eigentlich weniger um die Roboter als mehr darum, was das Menschsein ausmacht (vgl zB AI oder Bicentennial Man). Hier ist das nicht so. Überhaupt ist bei "I am mother" einiges genau anders herum als man es gewohnt ist.

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Sonntag, 12. Januar 2020
Schrapnell
Ihr habt ja sicherlich mitbekommen, daß der Iran versehentlich ein Passagierflugzeug abgeschossen hat. Das wurde jetzt sogar eingeräumt. Mich erinnert der Abschuß der UIA752 an MH17. Zwei Aspekte lassen das Risiko ansteigen. (i) Es sind mehr Passagierflugzeuge unterwegs denn ja. (ii) Es gibt mehr entsprechende Waffen. Beide Faktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit, daß ein ziviles Flugzeug versehentlich abgeschossen wird.
Im Fall von UIA752 geben es die Verantwortlichen wenigstens zu, während das bei MH17 nicht passiert ist. Ich denke, das sollte man würdigen, auch wenn es zu Forderungen nach Entschädung führen kann. Trotz der Tragik tun mir die Verantwortlichen ein bißchen leid. Bei den Ansagen von amerikanischer Seite, muß bei denen doch permanent Alarmstufe Rot herrschen.
Alles in allem fehlen mir die Worte für das sinnlose Leid. Aber letztendlich ist Krieg genauso sinnlos.

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Mittwoch, 8. Januar 2020
nur so
GEGEN die Schließung des Promotionsstudiengangs "Kulturwissenschaftl. Geschlechterstudien"

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Montag, 6. Januar 2020
Filmquadrat
Gestern habe ich seit langem mal wieder einen Film gesehen und zwar The Irishman (2019). Der Film geht bescheidene 3.5 Stunden. Ich kenne mich mit dem Genre nicht aus, will aber ein paar Kommentare abgeben.
1. Im Vergleich zu dem was man heute so gewohnt ist, ist der Film verhältnismäßig wenig brutal. Natürlich werden Menschen kaltblütig erschossen und man sieht auch Blut, aber es sind einerseits nicht soo viele und andererseits ist es nicht so exzessiv wie zB bei Tarantino.
2. Kraß ist eher die psychologische Ebene, dh wer wen tötet und wie er damit umgeht.
3. Der Film folgt in gewisser einer Dramaturgie und gegen Ende geht es nur noch Berg ab. Es wird gezeigt, daß die Gangster - wenn sie im Laufe ihrer Karriere nicht erschossen werden - wie alle anderen Menschen im Altersheim landen und irgendwann sterben (ggf im Knast).
Interessant ist vielleicht noch die Rolle der Frauen. Sie tauchen nämlich entweder als Raucherinnen auf oder als Töchter.

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Donnerstag, 2. Januar 2020
sono2
Sono Motors haben ihre Kampagne um 20 Tage verlängert.
Wer bis jetzt noch nicht dabei ist, sollte sich also beeilen.

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Frohes Neues!
Meinen Leserinnen und Lesern wünsche ich alles Gute für das Neue Jahr.

Ihr habt vielleicht schon mitbekommen, daß es zwei Humboldts gab, und zwar Alex und Willi. Von wem es auch zwei gab, sind die Manns, und zwar Thomas und Heinrich. Am Ende dieser wikipedia-Seite findet Ihr eine Art Stammbaum, wo auch die anderen (Golo, Frido, etc.) verortet sind. Das war's auch schon.

zusammenhangsloser Nachtrag: "Die Partei" will Klimaforscher zur Bundestagswahl aufstellen.

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Dienstag, 31. Dezember 2019
Walnut
Letzte Nacht hatte ich einen Traum in dem wir einen Artikel veröffentlicht haben, demzufolge Mandeln und Haselnüsse geschmackliche Gegenpole darstellen. Das war nicht etwa das Ergebnis einer Multipolentwicklung, sondern einer Clusteranalyse. Grund genug, mal wieder die retardierte Zeit nachzulesen.

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Montag, 30. Dezember 2019
Spuren
Ich hatte ja mal den Stolperstein meiner Großtante(?) erwähnt. Jedenfalls wurde jetzt der 75000. Stein verlegt. Über eine Stiftung kann man eine Patenschaft übernehmen bzw. eine Spende tätigen. Das Projekt von Gunter Demnig ist nicht umunstritten.

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Samstag, 28. Dezember 2019
Humboldt
Gestern ging es im Inforadio wieder um Humboldt. Genauer gesagt, handelte es sich um ein Interview mit Andrea Wulf, die ihr Buch "Die Abenteuer des Alexander von Humboldt: Eine Entdeckungsreise" vorstellte. Da es echt gut klang, suchte ich es im Internet und dann fiel mir auf, daß ich irgendwo schon mal auf das Buch gestoßen war, wahrscheinlich im ENM. Ich mußte wieder feststellen, daß ich gerade die Illustrationen extrem unansprechend finde. Heute im Botanischen Garten konnte ich dann tatsächlich eine englische Ausgabe durchblättern und ich kann nicht verstehen, wieso es ein Bestseller ist. Ohne irgendjemanden schlecht machen zu wollen, finde ich, jeder durchschnittliche Illustrator hätte das besser gemacht. Aber das ist natürlich mein persönlicher Eindruck und vielleicht würde sich meine Meinung ändern, wenn ich etwas gründlicher reinleesen würde.

Nachtrag: Mir fällt gerade auf, daß ich das Buch schon mal zusammenhangslos verlinkt hatte ... peinlich.

Nachtrag2: Lest Euch mal auf amazon die schlechten Kommentare durch - die teilen meine Einschätzung. Vielleicht sind diese Bücher besser.

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Freitag, 27. Dezember 2019
geistlos
Zum Jahresende würde ich gern noch etwas geistreiches posten, aber mir fällt nichts ein ...

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Dienstag, 24. Dezember 2019
hrz offline
Ihr habt ja sicherlich schon mitbekommen, daß die JLU Gießen ihre gesamte IT-Infrastruktur heruntergefahren hat. Das geht schon seit zwei Wochen oder so. Aber inzwischen scheinen die Emails wieder zu funktionieren. Ich finde das ja alles kurios, nicht zuletzt weil es keine Angaben dazu gibt, was überhaupt das Problem ist. Es wird ja vermutet, daß es um Ransomware geht. Hier ein Artikel in der Zeit. Giessen ist off.

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