Samstag, 4. August 2018
Lord Helmchen
Makkus und ich waren ja gestern erfolgreich bei dem Helmet-Konzert im SO36. Aber ich fange mal mit der Vorband an.

Ondt Blod kamen zunächst etwas uncool rüber, dann hat mir aber ganz gut gefallen, wie sie mit dem Gesang der verschiedenen Bandmitglieder gearbeitet haben. Na ja, müßte man sich mal genauer aus der Konserve anhören. Der Sänger schien etwas ungelenk, zB wenn er versuchte einen Schritt über den Monitor zu machen. Vielleicht war er auch nur etwas angetrunken. Am Merch-Stand sprach ich später mit ihm und wenn ich ihn richtig verstanden habe, dann kommen sie aus Norwegen (ich riet ihm, möglichst viel zu trinken, weil der Alkohol hier billiger ist). Der Bandname bedeutet scheinbar "Böses Blut" - mein Vorschlag, die Gruppe umzubennen, sorgte wiederum für böses Blut. Als ich erwähnte, ich wolle einen Blog-Post schreiben, meinte er, wir könnten auch ein Interview führen. Ich erklärte dann, daß ich Leie bin.

Helmet haben meine Erwartungen erfüllt. Leider war ich schlecht vorbereitet - ich hätte noch mal die mir vorliegenden Alben durchhören sollen. Page Hamilton ist nicht nur ein Virtuose an der Gitarre, sondern auch sonst ein interessanter Charakter. Für jemanden, der auf die 60 zugeht, ist er noch gut dabei (vor allem wenn ich bedenke, daß ich manchmal selbst denke, ich bin reif für die Rente). Er spricht sogar deutsch, allerdings mit schwäbischen Einschlag.
Lustig war noch der zweite Gitarrist, ein jünger, kräftiger Bursche mit Glatze und Baseballmütze. Beim Spielen hat er showmäßig ein bißchen mit der Musik genickt. Dabei ist jedes mal ein Strahl aus Schweiß von seiner Kappe abgegangen. Das war schon ziemlich beeindruckend. Choudhury wäre stolz auf ihn gewesen.