Sonntag, 30. August 2020
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PKD
Heute habe ich endlich das PKD-Buch geschafft, daß ich seit drei Monaten lese. Ich habe nicht so lange gebraucht, weil es schlecht ist, sondern, weil es sich um 27 Kurzgeschichten handelt und die sind nicht so fesselnd wie eine Erzählung. Dh wenn man eine durch hat, kann man irgendwann mit der nächsten fortfahren.

Jedenfalls handelt es sich um "We can remember it for you wholesale - and other classic stories" von P.K. Dick. Ich habe es ausgewählt, weil es - wie der Titel besagt - die Geschichte enthält auf der Total Recall basiert.

Und damit wären wir auch schon bei der ersten Geschichte, die ich kurz besprechen will. Da ich den Film selbst ganz gut finde (wenn man mal von dem Geballere absieht), hatte ich hohe Erwartungen an die PKD-Version. Ich mußte feststellen, daß der Film stark von der Vorlage abweicht. Das Setting ist zwar ähnlich, aber die Handlung unterscheidet sich. Während in der Vorlage spannende Wendungen vorkommen, spielt der Film eher damit, daß man nicht weiß, was Realität ist. Der Film hat mir besser gefallen.

In einer anderen Geschichte ("Prominent Author"), die mir in Erinnerung geblieben ist, geht es um eine Art Teleporter, den ein Kerl testen soll. Dh er "fährt" damit täglich zur Arbeit. Es handelt sich um einen Tunnel mit dem er die Entfernung schnell zurücklegen kann. Eines Tages bemerkt er einen Riß und beim genaueren Hinsehen sieht er kleine Figuren. Sie stellen ihm Fragen, die er von der Recherche-Abteilung seiner Arbeit beantworten läßt. Das Ergebnis übergibt er beim nächsten Durchgang. Das macht er ein paar mal, bis er vom Chef großen Ärger kriegt, weil er diesen Riß hätte melden sollen, schließlich war es seine Aufgabe, genau solche Mängel zu finden. Den Witz an der Geschichte erzähle ich natürlich nicht.

Die letzte Geschichte ("Survey Team") spielt in einem post-apokalyptischen Szenario. Die letzten Menschen beschließen zum Mars zu flüchten, weil die Erde zerstört ist. Dort angekommen, stellen sie fest, daß die Marsianer ihrerseits geflohen sind und einen ausgelaugten Planten hinterlassen haben. Auch hier will ich nicht mehr verraten.

Insgesamt hat es Freude bereitet, das Buch zu lesen. Allerdings ist der SciFi-Stoff an sich ziemlich verbraucht, dh man kennt vieles aus Film und Fernsehen und kann entsprechend erraten, wo die Reise hinführt. Die Geschichten wurden übrigens ursprünglich in den 1950ern veröffentlicht. Viele Geschichten sind als Kurzgeschichten unterentwickelt und bieten Stoff für eine komplette Erzählung. Deswegen könnte ich mir die eine oder andere auch als Film vorstellen.

Seine Geschichten spielen alle in anderen Welten, dh er schafft nicht eine Welt in der verschiedene Geschichten spielen. Dennoch gibt es einige Dinge, die öfter vorkommen, zB das "surface car", das ja impliziert, daß es auch Autos gibt, die nicht auf der Oberfläche fahren, oder der "blaster", der eine Art Waffe darstellt. Außerdem wird in jeder Geschichte früher oder später geraucht.

In vielen Geschichten geht die Welt unter, meist in Zusammenhang mit einem apokalyptischen Krieg. Das spiegelt wahrscheinlich die Stimmung der 1950er Jahre wieder.

Zum Schluß sei noch erwähnt, daß ein paar Geschichten mehr ins Mystische gehen und mich eher an Steven King erinnern. Das betrifft vor allem "The Cookie Lady", "Beyond the Door" und "Of withered Apples".


Hashtag: Literaturquadrat

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