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Samstag, 8. April 2017
Mistel Pistol
diegolego, 16:04h
Vor 2-3 Wochen war ich ja in Dresden auf der Fiesiker-Tagung. Den einen Tag hat es relativ stark geregnet. In der Nähe der Uni stehen Bäume mit Misteln und ich habe die Gelegenheit genutzt, Samen aufzusammeln.
Zuhause habe ich sie dann aus der weißen Kapsel entfernt und an meine Bäumchen geklebt. Von den 11 Stück haben immerhin 6 klare 'Tentakel' ausgebildet, 4 haben sogar den Ast/Stamm erreicht.
Sie scheinen mit den Tentakeln relativ viel Druck aufzubauen. Wenn der Schleim trocknet, dann kleben sie ziemlich fest. Die Tentakel drücken dann auf den Untergrund und heben den Kern sogar etwas ab, wie man auf den Fotos sehen kann. Ich vermute, daß leicht verholzter Wirt besser funktioniert (oben). Ist der Ast zu jung und glatt, dann rutschen die Tentakel ab (unten). Die Synapsen (Bio-Legasteniker-Latein) scheinen also etwas Druck zu brauchen, um in den Wirt einzudringen.
Ich halte fest:
- März ist ein guter Monat, um Mistel-Samen einzusammeln.
- Junge, verholzte Äste eignen sich möglicherweise zum Ansetzen.
- Die Samen brauchen bekanntermaßen Licht.
- Ich besprühe die Samen etwas, damit sie in der trockenen Wohnungsluft nicht ausdrocknen (keine Ahnung, ob das was bringt).
Mir fehlt leider immer noch ein geeigneter Wirt. Die in Frage kommenden Sorten brauchen die Winterruhe, so daß ich sie nicht drinnen lassen kann. Ob die Mistel selbst eine Winterruhe braucht, wird auch noch eine spannende Frage.
Die Wirtsbäume auf den Fotos sind übrigens beide (sub)tropische und ich mache mir keine Hoffnungen.
siehe auch: 24.4.2015
außerdem: MistelShop
Nachtrag: Beim letzten Post hatte ich ja schon ein paar weiterführende Links angegeben. Diese Merkblatt finde ich ganz informativ. Da wird auch aufgeführt, welche Mistelart auf welchen Bäumen wächst.
Nachtrag2:
Ein Bekannter hat mir noch ein paar Hinweise gegeben. Die "Tentakel" heißen "Hypocotyl". Die Misteln selbst brauchen scheinbar keine Winterruhe, die Samen aber sehr wohl.
Relevante Literatur zum Thema:
- Hildegard Funke (1939): Beiträge zur Kenntnis von Keimung und Bau der Mistel.
- Doris Kahle-Zuber (2008): Biology and evolution of the European mistletoe (Viscum album).
Nachtrag (2.5.2017): Inzwischen haben bei 6 von 11 Samen die Tentakel den Wirt erreicht. Ich poste demnächst etwas dazu.
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Berlinerware
diegolego, 13:19h
gefunden von Ole: Beerware (ich vermute, es handelt sich um eine App)
"You're in a bar/disco you don't visit frequently. You order a beer but... oh no! What a horrible taste! Then you remember: you ordered this beer last time --- you just didn't remember that you disliked it. .. Beerware will make you remember. You can save and rate beers and view a sorted list of your tried beers."
Ich trinke trotzdem Berliner. Denn Berliner ist prima für Klima.
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Ich trinke trotzdem Berliner. Denn Berliner ist prima für Klima.
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Gölm
diegolego, 09:51h
Kommendes Semester werde ich wieder meine legendäre Vorlesung halten. Leider nehmen immer nur eine Hand voll Studies teil. Das ist ein Problem, besonders wenn mal der eine oder die andere nicht da ist. Dann kann es nämlich passieren, daß man nur mit 2 Leutchen da sitzt - was natürlich wenig Spaß macht.
Die Ursache dafür ist wohl das Verhältnis aus angebotenen Veranstaltungen und Studies. Es hat aber zurfolge, daß man sich mehr um die Studies bemühen muß. Um es mal zu überspitzen, sollten die Studies doch dankbar sein, daß sie meine Vorlesung hören können. Jetzt ist es aber eher umgekehrt: ich muß dankbar sein, wenn sie teilnehmen.
Das andere Extrem ist, was man in den Geistes- und Sozialwissenschaften oftmals vorfindet, nämlich überfüllte Seminare. Diese Zustände waren ein Thema bei den Protesten der vergangen Jahre. Ist es nicht paradox, daß ich früher selbst gegen überfüllte Seminare protestiert habe und jetzt mit dem Gegenteil zu kämpfen habe?
Wir waren früher auch nicht viele Studierende, aber in meinem Studium hat sich das irgendwie anders angefühlt, was vielleicht an den vielen Pflichtveranstaltungen lag. Meine Lehrerfreunde dürften zwar genug Schülerinnen und Schüler haben, dafür sind sie aber nicht freiwillig da.
Die Ursache dafür ist wohl das Verhältnis aus angebotenen Veranstaltungen und Studies. Es hat aber zurfolge, daß man sich mehr um die Studies bemühen muß. Um es mal zu überspitzen, sollten die Studies doch dankbar sein, daß sie meine Vorlesung hören können. Jetzt ist es aber eher umgekehrt: ich muß dankbar sein, wenn sie teilnehmen.
Das andere Extrem ist, was man in den Geistes- und Sozialwissenschaften oftmals vorfindet, nämlich überfüllte Seminare. Diese Zustände waren ein Thema bei den Protesten der vergangen Jahre. Ist es nicht paradox, daß ich früher selbst gegen überfüllte Seminare protestiert habe und jetzt mit dem Gegenteil zu kämpfen habe?
Wir waren früher auch nicht viele Studierende, aber in meinem Studium hat sich das irgendwie anders angefühlt, was vielleicht an den vielen Pflichtveranstaltungen lag. Meine Lehrerfreunde dürften zwar genug Schülerinnen und Schüler haben, dafür sind sie aber nicht freiwillig da.
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