Samstag, 8. April 2017
Gölm
Kommendes Semester werde ich wieder meine legendäre Vorlesung halten. Leider nehmen immer nur eine Hand voll Studies teil. Das ist ein Problem, besonders wenn mal der eine oder die andere nicht da ist. Dann kann es nämlich passieren, daß man nur mit 2 Leutchen da sitzt - was natürlich wenig Spaß macht.

Die Ursache dafür ist wohl das Verhältnis aus angebotenen Veranstaltungen und Studies. Es hat aber zurfolge, daß man sich mehr um die Studies bemühen muß. Um es mal zu überspitzen, sollten die Studies doch dankbar sein, daß sie meine Vorlesung hören können. Jetzt ist es aber eher umgekehrt: ich muß dankbar sein, wenn sie teilnehmen.

Das andere Extrem ist, was man in den Geistes- und Sozialwissenschaften oftmals vorfindet, nämlich überfüllte Seminare. Diese Zustände waren ein Thema bei den Protesten der vergangen Jahre. Ist es nicht paradox, daß ich früher selbst gegen überfüllte Seminare protestiert habe und jetzt mit dem Gegenteil zu kämpfen habe?

Wir waren früher auch nicht viele Studierende, aber in meinem Studium hat sich das irgendwie anders angefühlt, was vielleicht an den vielen Pflichtveranstaltungen lag. Meine Lehrerfreunde dürften zwar genug Schülerinnen und Schüler haben, dafür sind sie aber nicht freiwillig da.