Montag, 1. Oktober 2018
David
"Ist das Kunst oder kann das weg?" fragte mal jemand. Und: "Ich heiße Karl-Heinz und ich habe Kunst". Zur Zeit kann man sich jedenfalls auf dem Mariannenplatz etwas ansehen, das sich Eye of the Dream / The New Infinity nennt, von D. OReilly und anderen Mitwirkenden. Es handelt sich um einen Dom (durch Überdruck getragen), der ähnlich einem Planetarium von innen mit vier(?) Projektoren bespielt wird. Statt Sterne wird Kunst gezeigt.
Technisch ist das ganz gut umgesetzt, denn die Übergänge von einem Projektor zum anderen waren nur mit Mühe zu erkennen. Ganz eindrucksvoll ist, daß die Projektion ja die gesamte Halbkugel abdeckt, weshalb praktisch das gesamte Sichtfeld ausgefüllt wird. Es fühlt sich also an wie in einem Kino mit unendlich großer Leinwand (vorausgesetzt man guckt geradeaus).
Der Film selbst, also der künstlerische Teil, ist allerdings eher enttäuschend. Vor einem Hintergrund (Himmel, Sterne) schwirren Objekte umher, z.B. Blumen, Tiere, Nüsse, und viele mehr. Die sind sogar noch ganz nett, weil dreidimensional und animiert. Allerdings sind die Bewegungsmuster sehr einfältig, nämlich stets radial um das Zentrum, also Ringe und Spiralen. Die Dynamik hat mich nach fünf Minuten gelangweilt - es gab schon spannendere Bildschirmschoner. Allerdings kann ich mir vorstellen, daß es eine gewisse meditative oder hypnotisierende Wirkung haben kann, wenn man es länger auf sich wirken läßt. Kiffer könnten auch Gefallen daran finden.

Nachtrag: Eintritt frei, 1h Wartezeit, noch bis 4.10.2018.