Sonntag, 3. Juni 2018
Skandinavisches Viertel
diegolego, 10:16h
Zu meinem letzten Geburtstag bekam ich ua einen Gyrotwister. Da ich schon einen habe, gab ich ihn zurück. Als Ersatz erhielt ich dann das Buch Skandinavisches Viertel von Torsten Schulz, der wohl mit "Boxhagener Platz" bekannt geworden ist.
Das Buch habe ich jetzt durchgelesen (mit einfachen 'e'). Es liest sich ganz gut, sonst hätte ich es nicht so schnell geschafft. Die Geschichte handelt von einem Markler und dessen Leben, das zu verschiedenen Zeitenebenen beschrieben wird. Beruflich konzentriert er sich auf das Skandinavische Viertel (Prenzlauer Berg) und versucht zu beeinflussen, welcher Typ von Menschen dort hinzieht. Das kann als Kampf gegen Gentrifizierung gedeutet werden. Meiner Ansicht nach sind seine Beweggründe aber eher sentimentaler Natur.
Die Handlung dreht sich eigentlich mehr um die Familie (Großeltern, Eltern, Onkel) und den Groll untereinander bzw. die Geheimnisse, die sie hegen. Das ist ganz gut gemacht, zumal viel Geschichte eingeht, also Besetzung durch die Russen, Mauerbau, Flucht etc. Deswegen könnte das Buch für ehemalige "Ossis" eine Spur interessanter sein, falls sie sich noch für das Thema interessieren.
Natürlich geht es auch um Liebe und Partnerschaft. Obwohl es gar nicht so viele Charaktere sind, habe ich irgendwann den Überblick verloren, was an meinem schlechten Namensgedächtnis liegen dürfte. Die Hauptperson wird in dem gesamten Buch als eine Art Hochstapler bzw. manipulativ dargestellt. Mir ist nicht klar, was damit bewirkt werden soll, außer daß es für die Story teilweise notwendig ist.
In einem ganz anderen Buch, das ich kürzlich las, hat der Autor bzw. die Autorin lang und breit Einblicke in einen bestimmten Beruf gegeben. Ich hatte das Gefühl, er/sie hat viel recherchiert und das dann so gut es ging dargestellt. Hier war es so ähnlich und ich finde, es funktioniert nicht.
Eine andere Sache, die ich kritisch anmerken will, ist die ständige Aufzählung von irgendwelchen Straßennamen. Das kam mir stark repetitiv vor, auch wenn es Teil des Konzeptes war. Ständige Wiederholung hat mich auch an dem anderen Buch gestört. Dadurch werden die sie nur dicker und der Leser wird genervt. Wenn es in diesem Fall ein Stilmittel sein sollte, dann hat es bei mir nicht funktioniert.
Nachtrag (6.12.2019): Literaturquadrat
Das Buch habe ich jetzt durchgelesen (mit einfachen 'e'). Es liest sich ganz gut, sonst hätte ich es nicht so schnell geschafft. Die Geschichte handelt von einem Markler und dessen Leben, das zu verschiedenen Zeitenebenen beschrieben wird. Beruflich konzentriert er sich auf das Skandinavische Viertel (Prenzlauer Berg) und versucht zu beeinflussen, welcher Typ von Menschen dort hinzieht. Das kann als Kampf gegen Gentrifizierung gedeutet werden. Meiner Ansicht nach sind seine Beweggründe aber eher sentimentaler Natur.
Die Handlung dreht sich eigentlich mehr um die Familie (Großeltern, Eltern, Onkel) und den Groll untereinander bzw. die Geheimnisse, die sie hegen. Das ist ganz gut gemacht, zumal viel Geschichte eingeht, also Besetzung durch die Russen, Mauerbau, Flucht etc. Deswegen könnte das Buch für ehemalige "Ossis" eine Spur interessanter sein, falls sie sich noch für das Thema interessieren.
Natürlich geht es auch um Liebe und Partnerschaft. Obwohl es gar nicht so viele Charaktere sind, habe ich irgendwann den Überblick verloren, was an meinem schlechten Namensgedächtnis liegen dürfte. Die Hauptperson wird in dem gesamten Buch als eine Art Hochstapler bzw. manipulativ dargestellt. Mir ist nicht klar, was damit bewirkt werden soll, außer daß es für die Story teilweise notwendig ist.
In einem ganz anderen Buch, das ich kürzlich las, hat der Autor bzw. die Autorin lang und breit Einblicke in einen bestimmten Beruf gegeben. Ich hatte das Gefühl, er/sie hat viel recherchiert und das dann so gut es ging dargestellt. Hier war es so ähnlich und ich finde, es funktioniert nicht.
Eine andere Sache, die ich kritisch anmerken will, ist die ständige Aufzählung von irgendwelchen Straßennamen. Das kam mir stark repetitiv vor, auch wenn es Teil des Konzeptes war. Ständige Wiederholung hat mich auch an dem anderen Buch gestört. Dadurch werden die sie nur dicker und der Leser wird genervt. Wenn es in diesem Fall ein Stilmittel sein sollte, dann hat es bei mir nicht funktioniert.
Nachtrag (6.12.2019): Literaturquadrat