Sonntag, 7. Mai 2017
Leitung
Gestern hatte ich von der Gefahr einer Spekulationsblase (Trump-Blase) geschrieben.

Ich bin zwar absoluter Laie, aber so wie ich das verstehe, dürfte der Leitzins dabei auch eine Rolle spielen. Er ist ja momentan sowohl im EU-Raum als auch in den USA extrem niedrig. Man will damit die Wirtschaft stimulieren. Vereinfacht gesagt, wenn es keine Zinsen gibt, dann bringt es auch nichts, das Geld aufs Sparbuch zu legen.

Ich vermute aber, daß die niedrigen Zinsen die Anlegerinnen und Anleger dazu verleiten, eher auf den Finanzmärkten Gewinn zu machen - insbesondere, wenn die Kurse steigen, wie momentan. Meine These ist also, daß der niedrige Leitzins die Entstehung einer Blase zumindest begünstigt.

Der niedrige Leitzins hat aber (zumindest in Deutschland) auch eine andere Folge. Er führt nämlich dazu, daß es günstige Kredite gibt und es ist ein guter Zeitpunkt, Immobilien zu kaufen oder zu bauen. Folglich überrascht es nicht, daß die Bundesbank vor einer Immobilienblase in Deutschland warnt. Paradoxerweise ist der Leitzins wegen der letzten Immobilienblase so niedrig (siehe oben).