Samstag, 24. Oktober 2009
... ein massives, freistehendes und flaches Bauwerk
Nicht erst seit der israelischen Sperranlage sind Mauern in Verruf geraten. Damit ist gemeint, daß der Begriff „Mauer“ in erster Linie negativ konnotiert ist. Ein anderes Beispiel ist die Berliner Mauer, die 1961 als antifaschistischer Schutzwall errichtet wurde (interessant finde ich, daß das englische Wort „wall“ in seiner Schreibweise dem „Wall“ entspricht, wobei sich die Bedeutung des letzteren wohl im Laufe der Jahrhunderte gewandelt hat). Unvergessen sind die Graffiti auf der Westseite, ebenso wie das Album The Wall. Mauern sind also oftmals negativ besetzt, Stichwort „Mauern einreißen“. Die Gründe sind vielfältig, offensichtlich sind und waren solche Bauwerke mit Leid verbunden.
Wer mich kennt, der hat vielleicht schon mitbekommen, daß ich mich für eine Rehabilitation des Begriffs der Mauer ausspreche. Damit meine ich, daß Mauern nicht per se schlecht sind, schließlich dienen sie auch als Schutz vor Umwelteinflüssen oder als Staumauern.

Wir brauchen keine Mauern in den Köpfen, sondern Köpfe in den Mauern.