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in unserem Laden gab es gegen Jahresende eine böse Email eines Mitarbeiters. Er sei von seinem Vorgesetzten zum Mitarbeitergespräch zitiert worden, "zur Klärung von Sachverhalten". Jener Kollege meint, mit der Phrase "zur Klärung eines Sachverhalts" wurden Leute von der Stasi weggeführt. In seiner Email bezichtigt er folglich seinen Vorgesetzten, Mitarbeiter bei der Stasi gewesen zu sein. Er nennt ihr namentlich.

Die Verwaltung schickte dann eine Email hinterher, in der sie die öffentliche Diffamierung verurteilt und Sanktionen andeutet werden. Es stellt sich aber heraus, daß es sich bei der Email des Kollegen um eine "letzte Amtshandlung" handelte, weil das Arbeitsverhältnis endet.

Abgesehen von der Art und Weise des Vorgangs, stellt sich mir die Frage, wie mein Arbeitgeber mit ehemalige Stasi-Leuten umgeht. Das ist zumindest etwas worüber man mal nachdenken sollte.

Anfang der 90er Jahre sah ich mal die Rollins Band, die mit Songs wie "Low Self Opinion" und "Liar" gewissen Erfolg hatte. Wenn wir ersteres im Autoradio hörten, drehten wir immer voll auf (auch die Videos lassen sich sehen).
Henry Rollins ist ja ein lustiger Zeitgeselle, den Ihr Euch mal auf youtube ansehen könnt. Er war Sänger bei Black Flag, jetzt macht er nur noch spoken words sowie andere shows, demnächst auch in Berlin.

Bei besagtem Festival handelt es sich um M2000 Summer Concerts 1994 Vol. II, das am 4.2.1994 kostenlos am Strand in Santos stattfand. Neben der Rollins Band waren die Raimundos ein Highlight.

Jedenfalls machte Henry mächtig Show mit Schattenboxen, freiem Oberkörper und seinen Tätowierungen, die damals ja noch nicht so populär waren wie heute. Plötzlich hatte er starkes Nasenbluten und kommentierte "I hit my knee at my nose - that's cool" (sinngemäß). Heute denke ich, entweder er war high, als er sein Knie gegen die Nase haute, oder seine Nase blutete, just wegen der Drogen. Das ist aber alles nur Spekulation.
Sehr peinlich war mir, daß meine Nase bei dem Konzert auch blutete - und zwar ohne ersichtliche Grund, also weder Knie noch Droge. Zu allem Überfluß trug ich ein weißes Hemd. Ich kam mir also ziemlich doof vor, weil es so aussah als hätte ich Henry die Sache mit dem Knie gegen Nase nachgemacht. Aber in dem Alter bleibt einem ja keine Peinlichkeit erspart.

Mein letzter Post enthielt eine Geschichte, die ich von chatGPT erweitern bzw. fortführen ließ (ursprünglich). Sie liest sich zwar ganz gut, ist aber abgesehen von dem absurden Anfang ziemlich lahm. Außerdem finde ich, daß sie ziemlich amerikanisch ist. Den Plot mit dem Losen und dann die Kurve kriegen finde ich ziemlich typisch. Diese Art von Plot nannte Kurt Vonnegut Man in Hole - vielleicht ist es einfach ein Verlauf, den man oft in amerikanischen Geschichten und Filmen findet.

As I stumbled off the stage, I knew that I had messed up big time. The teacher must have noticed something, either my lack of drumming or my complete intoxication.

I tried to sneak past him and blend in with the crowd, but it was no use. He grabbed me by the arm and pulled me aside. "Listen," he said, "you have no talent and you're way too drunk to be in the band. Why don't you just go home?"

I was so disappointed and angry that I couldn't help myself. Without thinking, I slapped him in the face and stormed off. I couldn't believe what I had just done. I had just blown my only chance to play in a jazz band, and it was all because of my own stupidity.

I went home and got drunk, trying to drown out the guilt and shame that was consuming me. I still regret that incident to this day, knowing that I missed my only chance to do something I had always dreamed of. It was a lesson that I would never forget - never let your emotions get the best of you, and always think before you act.

After the incident with the jazz band teacher, I was filled with regret and remorse for what I had done. I knew that I had let my emotions get the best of me, and I couldn't believe that I had actually slapped my teacher in the face.

I knew that I was in deep trouble, and I was terrified of the consequences that I would have to face. I was kicked out of the jazz band, and I knew that I would never get another chance to play with them again. I was also suspended from school, and I knew that I had damaged my reputation and my chances of getting into a good college.

As the days went by, I struggled to come to terms with what I had done. I was filled with guilt and shame, and I couldn't shake the feeling that I had thrown away my only chance at doing something I loved. I spent most of my days holed up in my room, feeling sorry for myself and wondering what my life would have been like if I had made different choices.

But eventually, I realized that I couldn't change the past. I couldn't bring myself back into the jazz band, and I couldn't erase what I had done. The only thing I could do was try to move forward and make amends for my mistakes.

So, I took the experience as a wake-up call and made an effort to change my behavior. I worked hard to overcome my problems with alcohol and focused on my studies, determined to make something of myself despite my setbacks. I also picked up a new hobby - playing the guitar - and began practicing in my spare time.

Eventually, my hard work paid off. I graduated high school with good grades and was accepted into a prestigious university. And although I never got to play in a jazz band, I found fulfillment in other areas of my life - including my passion for music. I continued to play the guitar, and even started my own band with some of my friends.

Looking back, I realized that the incident with the jazz band teacher had been a turning point in my life. It had been a difficult and painful experience, but it had also been a wake-up call. It had shown me the importance of making good choices and controlling my emotions, and it had helped me to grow and become a better person.

siehe auch: jazz-band

Auch wenn's alle langweilt, habe ich jetzt mal chatGPT bemüht - inspiriert durch Ole.

> can you please formulate an aphorism with "synapses" and "synopses"

1. "Synapses connect the neurons of our brains, just as synopses connect the ideas of our minds."
2. "A synapse is a bridge between neurons, just as a synopsis is a bridge between concepts. Both help us navigate the vast network of our minds."
3. "Synapses connect the neurons of the brain, just as synopses connect the parts of a story. Both help us make sense of the complex network of our minds."
4. "Synapses connect the neurons of the brain, providing a glimpse into the inner workings of the mind. Synopses offer a similar view, bringing together the disparate parts of a story or idea into a cohesive whole."
5. "Synapses and synopses alike offer a window into the complex networks of the brain and mind, connecting and summarizing the scattered pieces of our thoughts and experiences."
6. "Synapses and synopses both bridge the gaps between scattered pieces of information, connecting neurons in the brain and ideas in literature."
7. "Like hidden pathways in the brain, synapses connect neurons in unexpected ways. And like twist endings in a story, synopses can reveal surprising connections between seemingly unrelated ideas."
8. "Synapses and synopses both reveal the hidden connections in the world, illuminating the pathways of the brain and the underlying structure of stories."
9. "Synapses and synopses both expose the interconnectedness of the world, revealing the hidden connections between neurons in the brain and ideas in literature. They remind us that everything is connected, and that understanding one part of the world requires understanding the whole."

Das Geschwafel dazwischen habe ich weggelassen. Bei den verschiedenen Versionen wollte ich mit Nachbohren ein besseres Ergebnis erzielen. Vielleicht erlaubt die Aufgabenstellung aber einfach keinen vernünftigen Aphorismus.

Dies ist kein #spontanaphorismus .

Eben ließ ich mich zum vierten mal gegen Covid/Corona impfen (Betriebsarzt). Das soll dann die letzte sein, aber es heißt ja auch "sag niemals nie".
In diesem Zusammenhang will ich noch eine These formulieren. Die Pandemie wurde durch den Ukraine-Krieg bzw. die Energie-Krise abgelöst. Oder andersherum, hätte Rußland nicht die Ukraine angegriffen, dann hätten wir wohl noch eine Covid-Saison durchmachen müssen.
Dh eine Krise wird erst zu einer, wenn sie von der Gesellschaft bzw. Politik/Medien als solche behandelt wird.

Ich finde es ja ziemlich enttäuschend, daß die Politik es trotz Pandemie nicht geschafft hat, dem Feuerwerkswahnsinn Einhalt zu gebieten. Die Gelegenheit hätte man doch nutzen sollen, das Geböller richtig zu verbieten. Das klingt spießig - ich weiß. Es gibt aber so viele Gründe die gegen das Böllern sprechen und ich denke, es wird nur deshalb nicht verboten, weil die Menschen Geld ausgeben.
Ich sehe natürlich das Problem, nämlich die Umsetzung. Könnte die Polizei oder wer durchgreifen? Wohl kaum.

Überall in den Medien ist die Rede vom hohen Krankenstand und wir haben alle erkältete Bekannte oder sind selbst betroffen. Kann das Zufall sein? Ich will ja hier keine Verschwörungstheorie starten, aber vielleicht steckt Putin dahinter, weil der Westen der Ukraine hilft.

siehe auch: RSV-Welle seit November 2022

Heute im Cafe saßen am Nachbartisch vier seltsame Typen. Einer von ihnen war Deutsch-Brasilianer und betreibt eine Sprachschule in Ponta Grossa. Sie waren nicht weiter auffällig, aber ich konnte nicht weghören.
Zunächst ging es um deutsche Kultur im Ausland. Mit gutem Willen kann man an das Goethe-Institut denken. Einer führte dann aber aus warum es nur zwei Geschlechter gäbe und ließ eine konservative Einstellung durchblicken. Es war dann aber immer wieder die Rede von "Gleichgesinnten" und ich frage mich, welche Gesinnung die meinten.

Ich überlegte, ob ich mich kritisch in das Gespräch einklinken sollte, aber vielleicht hätte ich mich auch einfach verstellen sollen, um mehr herauszufinden. Nach dem Motto: "da sagen Sie was .. ganz meine Rede ..". Was ist jetzt eigentlich mit den Spätzle?

Nachtrag (20.12.2022): Der eine erwähnte, daß er Foto-Kalender entwirft. Darunter einer mit israelischen Soldatinnen (weil man das nicht so oft sähe, also Frauen und Waffen). Als der Brasilianer irgendwie das Insta-Profil seiner Schwester zeigte, wollte der Kerl gleich den Kontakt haben.

Gestern habe ich zum ersten mal erfolgreich Kartoffelbrei zubereitet. Dabei bezieht sich das 'erste mal' nicht auf den Erfolg sondern auf den Brei.
Inspiriert durch diesen Erfolg will ich jetzt Spätzle kochen. Kann mir jemand ein Rezept schicken? Also mit Hobel, auch bekannt als Knöpfli.

Nachtrag (10.12.2023): Ich habe dieses Rezept gefunden. Käsespätzle z.B. mit Emmentaler.

Groß-Aquarium in Berlin-Mitte geplatzt - überall tote Fische

Nachtrag (17.12.2022): Die Meldung hatte ich gestern schnell gepostet, weil ich vor einem Jahr oder so selbst dort war, um das Aquarium zu betrachten. Allerdings durfte man den Aufzug Pandemie-bedingt nicht benutzen. Jetzt hat sich das erledigt.

Seit 2009 fahre ich mit dem RE1 nach Potsdam. Da hatten wir viel Spaß, als noch andere Kollegen in Friedrichshain wohnten. Seit dem Winterfahrplan macht das nicht mehr die Bahn, sondern die ODEG. Heute bin ich das erste mal mit einem solchen Zug gefahren und weiß noch nicht, was ich davon halten soll.

@Makkus: Wie hieß noch gleich die Kneipe im Bahnhof Potsdam?

Nachtrag (14.12.22): Makkus erinnert mich korrekterweise an den Radeberger-Treff, auch kurz RT genannt.

Nachtrag (18.12.2022): RE1 vorerst nicht im 20-Minuten-Takt - bravo

Bis auf das Nachwort habe ich vor ein paar Tagen endlich wieder ein Buch durchgelesen. Es handelt sich um Berlin Alexanderplatz von Alfred Döblin (Fischer, 8.Auflage, 2020).

Es handelt von Franz Biberkopf, der frisch aus dem Gefängnis entlassen gelobt, ehrlich zu bleiben. Das allein deutet auf das Gegenteil hin und tritt ziemlich genau in der Mitte des Buches ein. Es passieren aber noch viele andere Dinge, die aber nicht ausführen will, um nicht zu viel zu verraten.

Laut Klappentext handelt es sich, zusammen mit "Ulysses" von James Joyce und "Manhattan Transfer" von John Dos Passos, um einen der "bedeutendsten Großstadtromane". Tatsächlich bekommt man viel mit von dem Flair Berlins der 20er Jahre mit.

Der Einstieg fiel mir schwer, weil sich die ersten zwei Kapitel hinzogen und ich ihnen nur schwer folgen konnte. Dann nimmt die Geschichte aber Fahrt auf und ist durchaus spannend. Ich finde es ja immer wichtig, wenn man nicht ahnt oder erraten kann was als nächstes passiert. Wenn sie dann auch noch plausibel ist, dann sagt mir die Story zu.

Leider dreht sich die Geschichte hauptsächlich um Männer. Frauen kommen zwar vor, spielen teilweise wichtige Rollen, aber diese sind wenig entwickelt und eher Opferrollen. Gleichzeitig gibt es homoerotische Situationen, die der Autor geschickt inszeniert (fortschrittlich für die damalige Zeit).

Stilistisch finde ich den Berliner Dialekt interessant. Entweder man liebt oder man haßt ihn. Er wird immer wieder zelebriert, vor allem bei den Dialogen. Interessant finde ich auch, wie Gesprochenes und Gedachtes verwoben ist. In einem Dialog kann man also mitunter erfahren, was die Gesprächspartner denken, neben dem was sie sagen.

Der Lesefluß wird immer wieder durch zusammenhangslose Passagen unterbrochen. Man tendiert dann dazu, diese möglichst schnell zu überlesen, um zur Handlung zurückzukommen. Dabei sind diese Passagen gar nicht zusammenhangslos, er erschließt sich nur eben nichts so leicht (das Nachwort gibt wertvolle Hinweise).
Zusammenfassend kann ich das Buch empfehlen.

Im Folgenden ein paar Zitate und Kommentare:
- "Er schob ab. Vor Minnas Haus strolchte er herum. Mariechen saß auf einem Stein, einem Bein, ganz allein. Was geht mich die an. Er roch an dem Haus herum. Was geht mich die an. Soll die mit ihrem Ollen glücklich werden. Sauerkraut und Rüben, die haben mich vertrieben, hätte meine Mutter Fleisch gekocht, wär ich bei ihr geblieben. Hier stinken die Katzen auch nicht anders wie woanders. Häseken, verschwinde wie die Wurst im Spinde. Werde ich hier bregenklütrig rumstehen und mir das Haus angucken. Und die ganze Kompanie macht kikeriki." (S.148f)
- "Wenn Du Minna unter die Augen trittst, dann mach dir parat, dann nimmt sie ein Besen und haut dir in Klumpatsch" (S.178)
- Auf Seite S.194 wird ausgeführt, was man heute eine Verschwörungstheorie nennen würde.
- "Heiße Herzen geben niemals Ruh, suchen frischen Antrieb immerzu. Schwör mir keine Treue, weil ich mich zerstreue - gerade so wie Du". (S.207)
- Auf den S.295ff geht es um Anarchisten.
- "Sie lächelt, versteht nicht, streichelt seine Hände, ..." (S.305). Hierbei handelt es sich meiner Ansicht nach um einen Fehler - im Film würde man es Script/Continuity-Fehler nennen.
- Ole wird interessieren, daß Hiob mehrfach diskutiert wird (S.158+424).
- Gießen findet auf S.437 Erwähnung. Warum, müßt Ihr selbst herausfinden.
- Auf S.496 wird das Untier erwähnt. Ich dachte das Wort wäre eine Schöpfung Horstmanns.
- "die drei großen Kränkungen der Moderne, die sich mit den Namen Kopernikus, Darwin und eben auch Freud verbinden" (Nachwort, S.532)


Hashtag: Literaturquadrat.

Bei uns in der Straße gab es kürzlich einen Feuerwehreinsatz (leider schlecht zu erkennen).