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In der naiven Hoffnung, ein Schnäppchen zu schlagen, habe ich kürzlich einer Zwangsversteigerung beigewohnt. Es ging um einen Acker in der Nähe von Potsdam, der etwas kleiner als ein Hektar ist. Laut Gutachten geht die Wirtschaftlichkeit gegen Null. Er ist sehr feucht, 500qm sind Entwässerungskanäle etc und es gibt einen 150qm Hühnerstall. Deswegen hat ein Gutachter einen Verkehrswert von nur 6000Euri abgeschätzt.
Es waren an die 100 Interessenten bei der Versteigerung. Das erste Gebot lag bei 50k. Die meisten hielten sich zurück, weil sie an deutliche niedrigere Gebote dachten. Eine Hand voll Parteien trieben dann das Gebot hoch. Nennenswert ist die Gemeinde, die das Grundstück wohl "verstaatlichen" wollte und Hippies, die zu dritt boten. Letztendlich ist es dann für 100kEuri an eine Immobilienfirma gegangen.
Ich finde diesen Betrag absurd. Es sind mehr als 10Euro pro Quadratmeter für einen Acker, der kaum als solcher zu gebrauche ist. Entweder, die wissen etwas, was sonst niemand weiß, oder sie spekulieren einfach. Da das Grundstück in einem Landschaftsschutzgebiet liegt, glaube ich nicht, daß es in naher Zukunft zu Bauland wird. Vielleicht handelt es sich ja auch um Geldwäsche oder sonstige kriminelle Machenschaften.

Eine Zeit lang hatten wir drei Kollegen, die Lutz hießen. Einer davon, Anekdoten-Lutz, erzählte, daß er mal mit einem kleinen Bagger umgekippt sei. An die Geschichte mußte ich denken, als ich gestern selbst in einem Mini-Bagger saß. Es handelte sich um eine Veranstaltung, wo Kinder Baustelle spielen können. Aber das Baggern hat Spaß gemacht.

MIt Wir sind Helden konnte ich nie etwas anfangen. Irgendwie war ich zwei Generationen zu alt. Daß sie so erfolgreich waren, hat auch nicht geholfen.
Jedenfalls hat Judith Holofernes jetzt(?) eine Autobiographie geschrieben: Die Träume anderer Leute.
Die würde ich mir gefallen lassen - ich habe ja ein gewissen Faible für Bandgeschichten, allerdings eher Punk.

Ihr habt ja sicherlich mitbekommen, daß die Queen vorgestern verstorben ist. Mich nervt, daß das das beherrschende Thema in den Medien ist. Das einzige bemerkenswerte an ihr war, daß sie so viel Geschichte miterlebt hat - allerdings ohne Legitimation. Wobei ich nicht weiß, ob das das richte Wort ist, aber Ihr versteht schon was ich meine.

"Diskriminierung der Normalen"

Nachtrag (11.9.2022): #spontanaphorismus

Gestern traf ich jemanden der etwas redselig ist. Ich will es nicht Klatsch oder Tratsch nennen, es ging aber sicherlich in die Richtung Gerüchte.
Jedenfalls berichtete er, daß beim Direktor plötzlich jemand in der Tür stand und argumentieren wollte, daß er das Klima falsch berechnet habe (offensichtlich ein Skeptiker). Das Problem war, daß der sich gerade in einer Video-Konferenz befand, was die Sache peinlich oder zumindest unangenehm gemacht hat.

Jetzt sollen die Türen des Gebäudes verschlossen werden, dh man braucht eine Art Zugangskarte. Ein positiver Nebeneffekt wäre, daß dadurch Touristen die Toiletten nicht benutzen können (die will man nämlich auch nicht in den Gebäuden haben).
Es geht also alles in Richtung Elfenbeinturm. Ich finde das keine gute Entwicklung. Wissenschaft sollte mehr "Volksnähe" zeigen, schließlich werden wir ja vom Steuerzahler finanziert.

Jetzt wollte ich meinen Lehrern schöne Grüße zum Tag der Lehrerinnen und Lehrer schicken als ich feststellen mußte, daß das gar nicht heute ist. Mist.

Nachtrag: Macht euch Sorgen, seid auf der Hut!, hauste, Kunst der Mächtigen

Eben konnte ich beobachten, wie das Eichhörnchen die Pappel erkundet hat und sichtlich enttäuscht am verkrüppelten Ende des Astes umgekehrt ist.

Beim Tag der offenen Tür ist uns auch Keanu Reeves über den Weg gelaufen. Und wißt Ihr was? Heute sah ich ihn auch wieder im Zug. Ist das nicht kraß, daß man in so einer großen Stadt dieselben Menschen trifft?

Unterdessen frage ich mich, ob jemand von Euch Bernd aus Golzow gesehen hat. Der wird nämlich gerade von der BVG beworben.

9-Euro-Fonds

Zusammenhangslos: Die Baumpfleger waren einen zweiten Tag da. Die Pappel ist jetzt kahl, das Haus gerettet, der Garten ruiniert.

Wie Ihr sicherlich mitbekommen habt, ist Hans-Christian Ströbele vor ein paar Tagen verstorben.
Hier will ich nur meine Posts mit und über ihn verlinken: ströbele.
Ab und zu sah ich ihn auf Demos in Berlin - immer mit ein bißchen Ehrfurcht.

Nachtrag (2.9.2022): Torsten weist auf die lustigen Wahlplakate hin.
Nachtrag (2.9.2022): Gerhard Seyfried

Warum spricht niemand von einer Übergewinnsteuer für die Waffen- und Rüstungsindustrie?

Als die Rollenspieler vor kurzem in Berlin waren, nutzten wir die Gelegenheit, beim Tag der Offenen Tür das Kanzleramt zu besichtigen. Dabei konnten wir auch Fotos mit den Kanzlergemälden aufnehmen, vgl Kunst der Mächtigen. Merkels Bild fehlt allerdings noch. Wie mächtig seid Ihr, welche Kunst hängt in Euren Büros?
Unterdessen sind seit gestern die Baumpfleger da und verwüsten unseren Garten mit Trümmern der Pappel.

Unsere Hausverwaltung hat sich mal wieder selbst übertroffen. Daß die Wartung der Heizung bzw. Warmwasserversorgung von einem Unternehmen durchgeführt wird, ist nichts Neues. Jetzt erhielt ich einen Brief, der besagt, daß die Wärmeversorgung ausgelagert wird. Beim ersten lesen dachte ich an Fernwärme. Aber dem ist nicht so. Ein Unternehmen wird eine Heizung in unserem Haus betreiben.

Ich wette, eines Tages wird uns dieses System aus unter-unter-unter-Auftragnehmern um die Ohren fliegen. Vielleicht an dem Tag an dem das Internet zusammenbricht (Stichwort: kritische Infrastruktur).

Mein Argument ist immer, daß die vielen Mittelsmänner (eigentlich "Mittelsmenschen") nichts arbeiten, weil sie die eigentliche Arbeit an Unterauftragnehmer weitergeben (und der Techniker, der dann ins Haus kommt ist selbstständig). Und ich frage mich, wie das volkswirtschaftlich funktionieren kann. Für unsere Hausverwaltung muß es sich lohnen, sonst würden sie es nicht tun. Letztendlich geht es aber immer auf die Kosten der Arbeitnehmerrechte.

Gestern, auf dem Spielplatz, sah ich Claudia Eisinger, bekannt aus Wir sind die Neuen (2014). Nach Rücksprache mit meiner Partnerin bin ich mir aber nicht mehr ganz sicher.

Damit haben wir uns früher die Haare gefärbt.

Bei uns im Garten wächst Giersch. Im Frühjahr hatte ich mich gefreut, daß dort etwas großflächig und saftig wächst. Auf wikipedia heißt es "Giersch gilt allgemein als lästiges Unkraut; er wuchert und lässt sich wegen seiner unterirdischen Triebe nur schwer bekämpfen. Andererseits ist Giersch ein wohlschmeckendes Wildgemüse."

Nachtrag (29.8.2022): Tilly-Billy warnt vor Giersch. Wenn man ihn nicht zügig entfernt, dann müsse er ausgebaggert werden.