Mittwoch, 14. September 2022
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In der naiven Hoffnung, ein Schnäppchen zu schlagen, habe ich kürzlich einer Zwangsversteigerung beigewohnt. Es ging um einen Acker in der Nähe von Potsdam, der etwas kleiner als ein Hektar ist. Laut Gutachten geht die Wirtschaftlichkeit gegen Null. Er ist sehr feucht, 500qm sind Entwässerungskanäle etc und es gibt einen 150qm Hühnerstall. Deswegen hat ein Gutachter einen Verkehrswert von nur 6000Euri abgeschätzt.
Es waren an die 100 Interessenten bei der Versteigerung. Das erste Gebot lag bei 50k. Die meisten hielten sich zurück, weil sie an deutliche niedrigere Gebote dachten. Eine Hand voll Parteien trieben dann das Gebot hoch. Nennenswert ist die Gemeinde, die das Grundstück wohl "verstaatlichen" wollte und Hippies, die zu dritt boten. Letztendlich ist es dann für 100kEuri an eine Immobilienfirma gegangen.
Ich finde diesen Betrag absurd. Es sind mehr als 10Euro pro Quadratmeter für einen Acker, der kaum als solcher zu gebrauche ist. Entweder, die wissen etwas, was sonst niemand weiß, oder sie spekulieren einfach. Da das Grundstück in einem Landschaftsschutzgebiet liegt, glaube ich nicht, daß es in naher Zukunft zu Bauland wird. Vielleicht handelt es sich ja auch um Geldwäsche oder sonstige kriminelle Machenschaften.