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Sonntag, 21. November 2021
Seeds
diegolego, 22:43h
Dieses Jahr konnte ich ziemlich viele Ginkgo-Samen ernten. Bitte melde sich, wer gern welche hätte.
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Samstag, 20. November 2021
glaubrecht
diegolego, 23:20h
Während meiner Promotion wohnte ich ziemlich günstig in einer 4er-WG. Sie bestand schon viele Jahre mit wechselnden Bewohnerinnen und Bewohnern. Dadurch waren wir etwa in der Küche sehr gut ausgestattet. Auf dem damaligen Anrufbeantworter wurden die Namen Britta, Sandra, Olli, und Dirk genannt.
Als ich einzog, habe ich erst mal - wie es sich für einen richtigen Punk gehört - den Boden herausgerissen. Das war aus verschiedenen Gründen ziemlich dumm. Erstens war es viel Arbeit und wir haben zu zweit mehrere Tage dafür gebraucht. Zweitens war das Ergebnis nicht gut. Es gab zwar alte Dielen, aber die waren in einem sehr schlechten Zustand. Drittens mußte ich das bei Auszug wieder reparieren lassen.
Die Vermieterin (wir Bewohnerinnen und Bewohner mußten einzelne Mietverträge mit ihr abschließen) war eine ältere Dame, die im Stockwerk darüber wohnte. Ihr Lieblingsausspruch war "das dürfen Sie nicht" und sie berichtete begeistert vom Haus- und Grundbesitzerverein (das Gegenstück zum Mietverein). Sie war eine Sudetendeutsche und verstand sich als Vertriebene. So genau weiß ich das aber nicht mehr, weil ich immer weghörte.
Mein Zimmer hatte einen hellen Erker, den ich mit reichlich Pflanzen bestückte. Eine Pflanze war sogar in den Kasten der Jalousie hineingewachsen. Da waren wirklich tolle Sachen dabei, die ich aber beim nächsten Auszug weggeben oder verleihen mußte. Am Ende sind immer alle tot. Die Fenster hatten Schimmelflecken. Ich glaube ich hatte sie nur ein einziges mal geputzt, nämlich zum Auszug.
Unsere Wohngemeinschaft folgte nicht nur streng dem Putzplan, sondern war auch sonst Straight Edge, d.h. es durfte nicht geraucht werden, es gab kein Internet und die Mitbewohnerinnen studierten Tiermedizin, waren aber Vegetarierinnen. In der WG ging es also ziemlich ruhig zu. Am Wochenende kochten wir und man konnte gut mit den Mitbewohnerinnen und -bewohnern quatschen, wenn man sie in der Küche traf. Ansonsten war ich auch viel unterwegs.
Wenn mal jemand auszog, dann war es immer spannend, jemand neues zu finden. Ich fand es zumindest interessant mit den Kandidatinnen und Kandidaten zu quatschen, was sie so studieren und was im Studium so gemacht wird. Nach mir ist übrigens ein Palästinenser eingezogen, das war ein edler Zug meiner ehemaligen WG.
Als ich einzog, habe ich erst mal - wie es sich für einen richtigen Punk gehört - den Boden herausgerissen. Das war aus verschiedenen Gründen ziemlich dumm. Erstens war es viel Arbeit und wir haben zu zweit mehrere Tage dafür gebraucht. Zweitens war das Ergebnis nicht gut. Es gab zwar alte Dielen, aber die waren in einem sehr schlechten Zustand. Drittens mußte ich das bei Auszug wieder reparieren lassen.
Die Vermieterin (wir Bewohnerinnen und Bewohner mußten einzelne Mietverträge mit ihr abschließen) war eine ältere Dame, die im Stockwerk darüber wohnte. Ihr Lieblingsausspruch war "das dürfen Sie nicht" und sie berichtete begeistert vom Haus- und Grundbesitzerverein (das Gegenstück zum Mietverein). Sie war eine Sudetendeutsche und verstand sich als Vertriebene. So genau weiß ich das aber nicht mehr, weil ich immer weghörte.
Mein Zimmer hatte einen hellen Erker, den ich mit reichlich Pflanzen bestückte. Eine Pflanze war sogar in den Kasten der Jalousie hineingewachsen. Da waren wirklich tolle Sachen dabei, die ich aber beim nächsten Auszug weggeben oder verleihen mußte. Am Ende sind immer alle tot. Die Fenster hatten Schimmelflecken. Ich glaube ich hatte sie nur ein einziges mal geputzt, nämlich zum Auszug.
Unsere Wohngemeinschaft folgte nicht nur streng dem Putzplan, sondern war auch sonst Straight Edge, d.h. es durfte nicht geraucht werden, es gab kein Internet und die Mitbewohnerinnen studierten Tiermedizin, waren aber Vegetarierinnen. In der WG ging es also ziemlich ruhig zu. Am Wochenende kochten wir und man konnte gut mit den Mitbewohnerinnen und -bewohnern quatschen, wenn man sie in der Küche traf. Ansonsten war ich auch viel unterwegs.
Wenn mal jemand auszog, dann war es immer spannend, jemand neues zu finden. Ich fand es zumindest interessant mit den Kandidatinnen und Kandidaten zu quatschen, was sie so studieren und was im Studium so gemacht wird. Nach mir ist übrigens ein Palästinenser eingezogen, das war ein edler Zug meiner ehemaligen WG.
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Freitag, 19. November 2021
Flucht und Vertreibung
diegolego, 17:02h
In dem Buch das ich gerade lese (ich werde später berichten) geht es gerade um die Jahre zwischen Machtergreifung (er nennt es "Machtübertragung") und Kriegsbeginn.
Jedenfalls sind damals viele Kommunisten und Sozialdemokraten geflüchtet, in dem konkreten Fall in die Tschechoslowakei. Die hatten es dort auch nicht einfach, weil sie zB nicht arbeiten durften. Aber immerhin waren sie erst mal sicher.
Da Frage ich mich, was mit den Menschen ist, die jetzt nach Europa flüchten? Hat Deutschland da nicht eine historische Verantwortung? Das wollte ich nur noch mal ins Gedächtnis rufen.
Jedenfalls sind damals viele Kommunisten und Sozialdemokraten geflüchtet, in dem konkreten Fall in die Tschechoslowakei. Die hatten es dort auch nicht einfach, weil sie zB nicht arbeiten durften. Aber immerhin waren sie erst mal sicher.
Da Frage ich mich, was mit den Menschen ist, die jetzt nach Europa flüchten? Hat Deutschland da nicht eine historische Verantwortung? Das wollte ich nur noch mal ins Gedächtnis rufen.
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Donnerstag, 18. November 2021
Böhmi
diegolego, 08:01h
Als ich anfing zu studieren, ging ich manchmal mit Böhmi Montags in den Ulenspiegel. Das war der einzige Tag an dem halbwegs vernünftige Musik lief. Da wurde dann sogar mal ein bißchen geschubst. Wenn man zur falschen Zeit kam, dann gab es eine Schlange. Im Gegensatz zum Berghain lohnte sich aber das Warten, weil man irgendwann reingelassen wurde.
Böhmi war auch Physiker und ich weiß nicht mehr, ob ich ihn über die Fachschaft kannte. Er war aber mindestens ein Semester über mir. Schlaksiger Typ mit dem ich eigentlich nicht viel teilte, außer eben ab und zu den Montag Abend. Ich habe ihn dann auch recht bald aus den Augen verloren. Eine flüchtige Internetrecherche führte mich eben nach Jülich.
Eines Tages wollte er sich ein Nasenloch stechen lassen. Das war die Zeit in der Piercing gerade richtig populär wurden. Er hatte einen Laden gefunden, wo das günstig mit einem kleinen Kästchen gemacht wurde, wie es auch für die Ohrläppchen Verwendung findet. Aus einem mir nicht nachvollziehbaren Grund wollte er, daß ich mitkomme, was ich dann auch tat. Die Frau legte an, Klack, er wurde ein bißchen blaß und das wars. Wir gingen dann nach Hause, er erzählt mir aber, daß er noch mal nachlegen mußte, weil irgendwas nicht richtig war. Was das genau war, habe ich nicht verstanden, aber es klang schmerzhaft.
Böhmi war auch Physiker und ich weiß nicht mehr, ob ich ihn über die Fachschaft kannte. Er war aber mindestens ein Semester über mir. Schlaksiger Typ mit dem ich eigentlich nicht viel teilte, außer eben ab und zu den Montag Abend. Ich habe ihn dann auch recht bald aus den Augen verloren. Eine flüchtige Internetrecherche führte mich eben nach Jülich.
Eines Tages wollte er sich ein Nasenloch stechen lassen. Das war die Zeit in der Piercing gerade richtig populär wurden. Er hatte einen Laden gefunden, wo das günstig mit einem kleinen Kästchen gemacht wurde, wie es auch für die Ohrläppchen Verwendung findet. Aus einem mir nicht nachvollziehbaren Grund wollte er, daß ich mitkomme, was ich dann auch tat. Die Frau legte an, Klack, er wurde ein bißchen blaß und das wars. Wir gingen dann nach Hause, er erzählt mir aber, daß er noch mal nachlegen mußte, weil irgendwas nicht richtig war. Was das genau war, habe ich nicht verstanden, aber es klang schmerzhaft.
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Mittwoch, 17. November 2021
schneller Link am Morgen
diegolego, 10:23h
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Dienstag, 16. November 2021
Streik!
diegolego, 22:36h
Morgen streiken die Kitas. Das ist ja soweit ganz schön und gut. Heute rief allerdings jemand von unserer Kita an und meinte unser Zwerg sei irgendwie schlapp und habe zumindest erhöhte Temperatur. Wir haben ihn also abgeholt und es stellt sich heraus, daß er quick-fidel ist. Meine Vermutung: Wegen des morgigen Streiks wollten die Kita-Leute früher Schluß machen.
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Montag, 15. November 2021
Hans
diegolego, 22:51h
Bei uns gibt es keine Eicheln. Wie sieht's bei Euch aus?
Beim sinnlos im Internet klicken habe ich eine interessante Erklärung gefunden für Jahre mit besonders vielen Eicheln. Angeblich geht es um das Eichhörnchen. In Jahren mit besonders vielen Eicheln, kommt das Eichhörnchen nicht nach, sie zu verstecken und findet sie möglicherweise auch nicht wieder, weil es so viele sind. Gäbe es aber jedes Jahr so viele Eicheln, dann wäre auch die Eichhörnchenpopulation größer und der Effekt würde schwinden. Deswegen sind Fluktuationen nützlich für die Ausbreitung.
Hier ein Link zu den Mastjahren mit einer anderen Erklärung, die ich nicht gelesen habe.
Nachtrag (3.12.2021):
Why are trees dropping so many nuts? Climate may drive erratic ?masting? - Bounty of acorns may be a sign of next spring?s weather
Beim sinnlos im Internet klicken habe ich eine interessante Erklärung gefunden für Jahre mit besonders vielen Eicheln. Angeblich geht es um das Eichhörnchen. In Jahren mit besonders vielen Eicheln, kommt das Eichhörnchen nicht nach, sie zu verstecken und findet sie möglicherweise auch nicht wieder, weil es so viele sind. Gäbe es aber jedes Jahr so viele Eicheln, dann wäre auch die Eichhörnchenpopulation größer und der Effekt würde schwinden. Deswegen sind Fluktuationen nützlich für die Ausbreitung.
Hier ein Link zu den Mastjahren mit einer anderen Erklärung, die ich nicht gelesen habe.
Nachtrag (3.12.2021):
Why are trees dropping so many nuts? Climate may drive erratic ?masting? - Bounty of acorns may be a sign of next spring?s weather
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erfundene Studiengänge
diegolego, 08:39h
In den letzten Jahren sind an den deutschen Unis viele neue Studiengänge mit spannenden Namen entstanden. Sie folgen nicht den klassischen Fakultäten oder Fachbereichen. Ich nenne sie "erfundene Studiengänge". Ich kann nicht ausschließen, daß da auch etwas vernünftiges dabei ist, aber ich denke in vielen Fällen werden einfach Veranstaltungen aus verschiedenen Fachbereichen kombiniert, um irgendwie den Titel zu rechtfertigen.
Gestern traf ich jemanden, die "Sustainable Development" studiert. Sie war sehr enttäuscht, weil sie verschiedene VWL-Vorlesungen besuchen muß. Das ist im Prinzip ok - das Problem ist, daß sie stark neoliberal sind und die Dozenten (verkürzt) sagen, wenn man liberalisiert, dann wird alles gut. So hat sie das dargestellt. Es deckt sich aber mit meinen Erwartungen.
Nachtrag (16.11.2021): dito
Gestern traf ich jemanden, die "Sustainable Development" studiert. Sie war sehr enttäuscht, weil sie verschiedene VWL-Vorlesungen besuchen muß. Das ist im Prinzip ok - das Problem ist, daß sie stark neoliberal sind und die Dozenten (verkürzt) sagen, wenn man liberalisiert, dann wird alles gut. So hat sie das dargestellt. Es deckt sich aber mit meinen Erwartungen.
Nachtrag (16.11.2021): dito
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Donnerstag, 11. November 2021
Fig. 17 1916
diegolego, 16:07h
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Mittwoch, 10. November 2021
schneller Link am Morgen
diegolego, 10:34h
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Dienstag, 9. November 2021
mehr
diegolego, 22:25h
Es gibt ja das Wachstumsparadigma (komischerweise konnte ich nur einen Link zur Kritik finden). Vereinfacht und laienhaft ausgedrückt besagt es, daß die Wirtschaft Wachstum braucht, daß das Bruttosozialprodukt wachsen muß. Tut es das nicht oder schrumpft gar, dann deutet das auf eine Wirtschaftskrise hin.
Ich frage mich, ob man das auch auf das Bevölkerungswachstum übertragen kann. Schließlich stellt das Demografische Wandel eine große Herausforderung dar. Weniger Kinder und ein zunehmender Anteil älterer Bevölkerung führen zu steigenden Kosten des Renten- und Gesundheitssystems.
Was meint Ihr, ist das eine Analogie?
Ich frage mich, ob man das auch auf das Bevölkerungswachstum übertragen kann. Schließlich stellt das Demografische Wandel eine große Herausforderung dar. Weniger Kinder und ein zunehmender Anteil älterer Bevölkerung führen zu steigenden Kosten des Renten- und Gesundheitssystems.
Was meint Ihr, ist das eine Analogie?
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Montag, 8. November 2021
Arbeiter & Bauern
diegolego, 23:05h
Ui, ui, ui - lange nichts gepostet. Das liegt daran, daß Besuch in Berlin war. Jedenfalls besuchten wir das DDR-Museum. Die Ausstellung selbst schien ganz ok. Allerdings taten sie so als gäbe es kein Morgen. Von Covid-Maßnahmen war nämlich nichts zu merken. Das Museum wäre unter normalen Umständen zu voll gewesen. Welches Klischee damit erfüllt wird, spreche ich nicht aus.
Abgesehen davon muß ich dringend mein Buch weiterlesen.
Abgesehen davon muß ich dringend mein Buch weiterlesen.
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Donnerstag, 4. November 2021
exzellent
diegolego, 23:05h
In meiner Position werde ich ab und zu von Studies nach Empfehlungsschreiben gefragt. Entsprechend habe ich auch schon eine ganze Reihe geschrieben und mache das auch gern. Ich denke aber auch, daß es schön wäre, wenn die Studies sich irgendwie revanchieren könnten.
Jetzt war ich in einer Situation in der ich tatsächlich mal Hilfe von einem ehemaligen Studie hätte gebrauchen können für den ich eine Empfehlung ausgesprochen hatte. Dazu ist es aber nicht gekommen.
Das will ich aber gar nicht zu stark kritisieren. Ich habe selbst schon oft Empfehlungsschreiben bekommen, auch heute noch. Deswegen hoffe ich, umgekehrt nicht auch andere enttäuscht zu haben.
Jetzt war ich in einer Situation in der ich tatsächlich mal Hilfe von einem ehemaligen Studie hätte gebrauchen können für den ich eine Empfehlung ausgesprochen hatte. Dazu ist es aber nicht gekommen.
Das will ich aber gar nicht zu stark kritisieren. Ich habe selbst schon oft Empfehlungsschreiben bekommen, auch heute noch. Deswegen hoffe ich, umgekehrt nicht auch andere enttäuscht zu haben.
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Mittwoch, 3. November 2021
Raul
diegolego, 12:36h
"Eu nunca cometo pequenos erros / Enquanto eu posso causar terremotos" (Raul Seixas)
Ich begehe niemals kleine Fehler wenn ich Erdbeben auslösen kann.
Nachtrag: Moleque Maravilhoso
Ich begehe niemals kleine Fehler wenn ich Erdbeben auslösen kann.
Nachtrag: Moleque Maravilhoso
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Dienstag, 2. November 2021
Popel
diegolego, 22:05h
Uli aus meiner Clique hatte drei Geschwister. Genauer gesagt waren die Eltern evangelische Pfarrer und Religionslehrer. Jedenfalls war einer seiner Brüder adoptiert und ein Problemkind. SIe nannten ihn Popel. Er war Skinhead und ständig im Heim oder so. Jedenfalls hatte ich als Punk naturgemäß Respekt vor ihm und bin ihm zum Glück nie begegnet. Randbemerkung: Das war noch die Zeit in der Skins und Nazis äquivalent waren. Es fing erst später mit Sharp, Red, Oi-Skins, etc an.
Jahre später war ich dann mal wieder in der Stadt und Popel besucht auch gerade Uli. Ich wollte weltoffen und tolerant sein - zu dem Zeitpunkt sah er kaum noch wie ein Skin aus - also zogen wir gemeinsam los. Wir hingen einen Moment am Brunnen ab als ein Typ vorbeikam und nach Papers fragte. Popel gab ihm welche. Daraufhin revanchierte der Typ sich mit einem Piece (geschätze in der Größe eines 2DM-Stücks und 5mm dick) und meinte nur "eine Hand wäscht die andere" oder sowas. Popel hatte als Skinhead gewisse Wertvorstellungen und war entsprechend jungfräulich was das Kiffen anging.
Wir gingen also zum Heidentürmchen. Das ist eine kleine historische Struktur mit einer Treppe und oben einer Mauer (in der Nähe des Doms), wo man auch ganz gut abhängen konnte. In dem Moment als wir anfingen zu bauen, kreuzten zwei Typen auf - und wir verharrten in Schockstarre, irgendwie mit dem Körper den Work-in-Progress verdeckend. Es muß lustig ausgesehen haben wie wir vier dort standen und uns weder regten noch sprachen. Die beiden sind dann irgendwann abgezogen. Offensichtlich waren es Polizisten in Zivil. Weil das Heidentürmchen so gut zum abhängen war, taten das die jungen Menschen, was wiederum die Polizei auf den Plan rief.
Wir zogen irgendwann weiter und ich weiß nicht mehr viel, außer daß wir noch ein Hippiehaus aufsuchten. Es waren mehrere Geschwister, aber das Haus sah auch sonst aus, wie man es sich vorstellt. Keine Ahnung, wie wir dort hinkamen - vermutlich trafen wir jemanden der/die uns eingeladen haben.
Popel wurde dann zum Kiffer. Sozusagen von einem Extrem zum anderen (Kiffen macht harmlos). Mir taten die Eltern leid und ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil ich ja auch nicht als schlechter Umgang gelten wollte. Uli war übrigens in Mathe und Physik immer ein bißchen besser als ich. Was aus ihm geworden ist, weiß ich allerdings nicht (wahrscheinlich was mit Computer).
Jahre später war ich dann mal wieder in der Stadt und Popel besucht auch gerade Uli. Ich wollte weltoffen und tolerant sein - zu dem Zeitpunkt sah er kaum noch wie ein Skin aus - also zogen wir gemeinsam los. Wir hingen einen Moment am Brunnen ab als ein Typ vorbeikam und nach Papers fragte. Popel gab ihm welche. Daraufhin revanchierte der Typ sich mit einem Piece (geschätze in der Größe eines 2DM-Stücks und 5mm dick) und meinte nur "eine Hand wäscht die andere" oder sowas. Popel hatte als Skinhead gewisse Wertvorstellungen und war entsprechend jungfräulich was das Kiffen anging.
Wir gingen also zum Heidentürmchen. Das ist eine kleine historische Struktur mit einer Treppe und oben einer Mauer (in der Nähe des Doms), wo man auch ganz gut abhängen konnte. In dem Moment als wir anfingen zu bauen, kreuzten zwei Typen auf - und wir verharrten in Schockstarre, irgendwie mit dem Körper den Work-in-Progress verdeckend. Es muß lustig ausgesehen haben wie wir vier dort standen und uns weder regten noch sprachen. Die beiden sind dann irgendwann abgezogen. Offensichtlich waren es Polizisten in Zivil. Weil das Heidentürmchen so gut zum abhängen war, taten das die jungen Menschen, was wiederum die Polizei auf den Plan rief.
Wir zogen irgendwann weiter und ich weiß nicht mehr viel, außer daß wir noch ein Hippiehaus aufsuchten. Es waren mehrere Geschwister, aber das Haus sah auch sonst aus, wie man es sich vorstellt. Keine Ahnung, wie wir dort hinkamen - vermutlich trafen wir jemanden der/die uns eingeladen haben.
Popel wurde dann zum Kiffer. Sozusagen von einem Extrem zum anderen (Kiffen macht harmlos). Mir taten die Eltern leid und ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil ich ja auch nicht als schlechter Umgang gelten wollte. Uli war übrigens in Mathe und Physik immer ein bißchen besser als ich. Was aus ihm geworden ist, weiß ich allerdings nicht (wahrscheinlich was mit Computer).
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