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Samstag, 7. August 2021
Brunnen
diegolego, 15:36h
Ich schrieb ja schon mal vom Speyerer Brunnen. Da traf sich zu meiner Zeit (Ender der 80er bzw. Anfang der 90er) die Punk- (und Hippie-) Szene.
Es war üblich, zur Tanke zu gehen, um einen Sixer zu petzen. Die leeren Flaschen wurden im Brunnen versenkt. Die Kunst war es, sie so anzustoßen, daß sie kurz untergehen, noch mal auftauchen, und dann endgültig versinken. Es war nicht gut, wenn die Flaschen kaputt gingen, weil das dann irgendwann irgendjemand wegmachen mußte und im Zweifelsfall gab es Ärger mit der Stadt. Auf dem Weg zur Tanke lag das Museum mit einer Ecke, wo man auch gut abhängen konnte.
Die Oberpunks waren Hendrik und Strohli. Sie waren ein bißchen älter und besuchten auch besetzte Häuser, hatten Umgang mit Autonomen etc. Hendrik war glaube ich aus dem Osten und Automechaniker oder so. Jedenfalls hatte er einen blauen Opel Kadett(?) bei dem er die Motorhaube mal mit Tarnmuster bemalte, mal mit einem Piraten-Totenkopf. Dann war da noch Kater, der etwas korpulenter und verzottelt daher kam. Er hatte alle Schulen abgebrochen und trank jeden Tag einen Liter Kola. Seine vergammelten Zähne zelebrierte er. An meiner Schule gab es noch einen Hardcorepunk, Rolf, der aber irgendwie nicht am Brunnen abhing. Man sagte, daß er immer Gesicht und Kopf in einem Durchgang rasierte.
Ab und zu kamen Nazis vorbei und verteilten Kopfnüsse. Das Ist kein Witz, ich weiß noch, daß ein Hippie mit gebrochener Nase im Krankenhaus landete. Das waren irgendwelche Spinner aus dem Umland, die in Gruppen mit Autos kamen und natürlich nur hielten, wenn nicht so viele Leute am Brunnen waren.
Meine Nachhilfestunden (Studenkreis) bekam ich in einem Gebäude, das praktischerweise direkt den Platz angrenzte, wo der Brunnen steht. So ließ sich das Angenehme mit dem Unangenehmen kombinieren. Am Wochenende besuchten wir manchmal die Teestube. Das war eine kirchliche Einrichtung, wo es Tee gab (alkoholische Getränke mußten draußen bleiben) und wo man dann mit den Leuten sprechen konnte. Wir fanden das lustig.
Manchmal gingen wir zu McDonalds und haben randaliert. Das war aber verhältnismäßig harmlos. Damals gab es Einwegaluminiumaschenbecher, die sich gut werfen ließen. Mit den kleinen Plastiklöffeln für das Eis oder so konnte man gut die Kugel aus der Hydrokultur schleudern. Herausgeworfen wurden wir nie, also sind wir nicht wiedergekommen.
Es war üblich, zur Tanke zu gehen, um einen Sixer zu petzen. Die leeren Flaschen wurden im Brunnen versenkt. Die Kunst war es, sie so anzustoßen, daß sie kurz untergehen, noch mal auftauchen, und dann endgültig versinken. Es war nicht gut, wenn die Flaschen kaputt gingen, weil das dann irgendwann irgendjemand wegmachen mußte und im Zweifelsfall gab es Ärger mit der Stadt. Auf dem Weg zur Tanke lag das Museum mit einer Ecke, wo man auch gut abhängen konnte.
Die Oberpunks waren Hendrik und Strohli. Sie waren ein bißchen älter und besuchten auch besetzte Häuser, hatten Umgang mit Autonomen etc. Hendrik war glaube ich aus dem Osten und Automechaniker oder so. Jedenfalls hatte er einen blauen Opel Kadett(?) bei dem er die Motorhaube mal mit Tarnmuster bemalte, mal mit einem Piraten-Totenkopf. Dann war da noch Kater, der etwas korpulenter und verzottelt daher kam. Er hatte alle Schulen abgebrochen und trank jeden Tag einen Liter Kola. Seine vergammelten Zähne zelebrierte er. An meiner Schule gab es noch einen Hardcorepunk, Rolf, der aber irgendwie nicht am Brunnen abhing. Man sagte, daß er immer Gesicht und Kopf in einem Durchgang rasierte.
Ab und zu kamen Nazis vorbei und verteilten Kopfnüsse. Das Ist kein Witz, ich weiß noch, daß ein Hippie mit gebrochener Nase im Krankenhaus landete. Das waren irgendwelche Spinner aus dem Umland, die in Gruppen mit Autos kamen und natürlich nur hielten, wenn nicht so viele Leute am Brunnen waren.
Meine Nachhilfestunden (Studenkreis) bekam ich in einem Gebäude, das praktischerweise direkt den Platz angrenzte, wo der Brunnen steht. So ließ sich das Angenehme mit dem Unangenehmen kombinieren. Am Wochenende besuchten wir manchmal die Teestube. Das war eine kirchliche Einrichtung, wo es Tee gab (alkoholische Getränke mußten draußen bleiben) und wo man dann mit den Leuten sprechen konnte. Wir fanden das lustig.
Manchmal gingen wir zu McDonalds und haben randaliert. Das war aber verhältnismäßig harmlos. Damals gab es Einwegaluminiumaschenbecher, die sich gut werfen ließen. Mit den kleinen Plastiklöffeln für das Eis oder so konnte man gut die Kugel aus der Hydrokultur schleudern. Herausgeworfen wurden wir nie, also sind wir nicht wiedergekommen.
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Freitag, 6. August 2021
TXL
diegolego, 14:18h
Hier noch eine Meldung zum Flughafen Tegel:
Symbolische Schlüsselübergabe - In Tegel beginnt jetzt offiziell die Zukunft.
Dabei gab es sogar einen Volksentscheid über den Weiterbetrieb des Flughafens Berlin-Tegel. Während der Pandemie wurde er aber heimlich trotzdem geschlossen, was ich auch für sinnvoll halte. Aus Stadtentwicklungssicht ist das Areal natürlich hoch-interessant.
Symbolische Schlüsselübergabe - In Tegel beginnt jetzt offiziell die Zukunft.
Dabei gab es sogar einen Volksentscheid über den Weiterbetrieb des Flughafens Berlin-Tegel. Während der Pandemie wurde er aber heimlich trotzdem geschlossen, was ich auch für sinnvoll halte. Aus Stadtentwicklungssicht ist das Areal natürlich hoch-interessant.
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Mittwoch, 4. August 2021
schneller Link am Morgen
diegolego, 11:02h
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Dienstag, 3. August 2021
SciRev
diegolego, 11:35h
Auf scirev.org kann man Informationen über Journals finden. Allerdings habe ich es selbst noch nicht viel benutzt.
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Montag, 2. August 2021
Buch
diegolego, 00:48h
Ich hab's ja nicht geleesen, aber vielleicht könnt Ihr etwas damit anfangen: Playbook for Engaged Employees: Practical Insights to Master Leadership, Agility, Teamwork, Learning, and Psychological Safety.
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Samstag, 31. Juli 2021
Katastrophe II
diegolego, 23:39h
Kürzlich ist mir wieder ein Mißgeschick passiert. Ich war einkaufen und hatte ein Packung Mozzarrella im Rucksack vergessen. Doof war, (i) daß ich sie erst nach ein paar Tagen gefunden habe und (ii) daß sie ausgelaufen ist. Das hat wie Ginkgo gestunken.
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Donnerstag, 29. Juli 2021
Entdeckung
diegolego, 14:02h
Im September schrieb ich von einer Entdeckung. Jetzt ist endlich die zugehörige Veröffentlichung erschienen. Geil. Ob es zu irgendwas gut ist, ist eine andere Frage. Spaß macht es trotzdem.
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Mittwoch, 28. Juli 2021
Premiere
diegolego, 00:02h
Heute habe ich zum ersten mal in meinem Leben Marmelade gekocht. Genauer gesagt handelt es sich um ein Gelee und meine Familie hat geholfen. Im Hinterhof gibt es nämlich einen Baum der so eine Art Pflaumen trägt. Die fingen ab anzufallen, so daß ich sie liebe geflückt habe. Aber wohin damit? Ob das Gelee fest wird, bleibt abzuwarten. Wenn ich daran denke, werde ich berichten.
Nachtrag (28.7.2021): Das Gelee ist leider nicht fest geworden. Dabei mußte ich an eine Kollegin denken. Ihre Eltern gaben ihr selbstgemachte Marmelade. (i) In winzigen Gläsern und (ii) tiefgefroren, damit sich die Farbe nicht ändert (wtf?).
Nachtrag (28.7.2021): Das Gelee ist leider nicht fest geworden. Dabei mußte ich an eine Kollegin denken. Ihre Eltern gaben ihr selbstgemachte Marmelade. (i) In winzigen Gläsern und (ii) tiefgefroren, damit sich die Farbe nicht ändert (wtf?).
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Sonntag, 25. Juli 2021
Himmelsbeet
diegolego, 23:29h
Heute waren wir im Himmelbeet, ein urban-gardening Garten im Wedding. Ich dachte mir, es wäre eine gute Idee etwas von deren Erzeugnissen zu probieren. Also bestellte ich einen Salat und ich muß sagen, ich wurde nicht enttäuscht - selten einen so schmackhaften Salat gegessen. Auch sonst ist der Garten echt gemütlich und nicht so überlaufen.
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Samstag, 24. Juli 2021
Martin
diegolego, 23:50h
Mit Ole haben wir die letzten Abende Friedrichshain unsicher gemacht. Folgende Beobachtungen:
- Der Kptn heißt jetzt Berndhain. Der Name ist kreativ, aber die Leute sind zu nett. Jedenfalls wird man nicht mehr angeranzt, wenn man einen Moskow Mule bestellt, wie es zwischenzeitlich der Fall war.
- Die Jägerklause könnt Ihr vergessen. Die wurde jetzt in einen richtigen Biergarten umgewandelt - jeder Charme ist verloren. Preise sind absurd.
außerdem:
Smart Berlin - Der "Boxi" | Dokumentation
?Embassy of Exchange?: So wird der Neubau am Holocaust Mahnmal
zusammenhangslos:
Helmet Kölsch
Nachtrag (25.7.2021): Der obere Nil hat zugemacht. Den anderen gibt's aber noch und er hat sogar Ufer-Brot. Mampf.
Nachtrag (22.8.2021): Primaria gibt es auch nicht mehr, es war ein bulgarisches Restaurant am Boxi.
- Der Kptn heißt jetzt Berndhain. Der Name ist kreativ, aber die Leute sind zu nett. Jedenfalls wird man nicht mehr angeranzt, wenn man einen Moskow Mule bestellt, wie es zwischenzeitlich der Fall war.
- Die Jägerklause könnt Ihr vergessen. Die wurde jetzt in einen richtigen Biergarten umgewandelt - jeder Charme ist verloren. Preise sind absurd.
außerdem:
Smart Berlin - Der "Boxi" | Dokumentation
?Embassy of Exchange?: So wird der Neubau am Holocaust Mahnmal
zusammenhangslos:
Helmet Kölsch
Nachtrag (25.7.2021): Der obere Nil hat zugemacht. Den anderen gibt's aber noch und er hat sogar Ufer-Brot. Mampf.
Nachtrag (22.8.2021): Primaria gibt es auch nicht mehr, es war ein bulgarisches Restaurant am Boxi.
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Mittwoch, 21. Juli 2021
Warum ist die Banane krumm - aka Dauerwerbesendung
diegolego, 15:53h
Vor vielen Jahren hatte ich mir mal eine Bananen-Box gekauft. Dafür hatte ich ziemlich lange recherchiert. Bananen sind nämlich nicht krumm - damit meine ich, nicht rund im Sinne eines Kreissegments. Jedenfalls konnte ich das Produkt beim Monopolisten mit 'a' nicht mehr finden, weshalb ich jetzt direkt beim Hersteller bestellt habe (s.o.). Einziger Nachteil: Plastik.
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Mittwoch, 21. Juli 2021
palast.jetzt
diegolego, 00:01h
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Montag, 19. Juli 2021
S*****
diegolego, 00:27h
Meine Eltern waren Ende der 80er durch Zufall irgendwie in der Schweiz. Dort hatten sie einen neuen Uhrentrend aufgeschnappt und uns Kindern je ein Exemplar der S***** geschenkt.
Ich trug die Uhren dann noch ein paar Jahre und habe es dann aufgegeben, weil mir die Qualität nicht ausreichte, vor allem nicht zu dem Preis.
Jetzt hat sich meine Mutter noch mal eine gewünscht. Und ich muß sagen, ich hatte große Schwierigkeiten, eine zu kaufen. Früher gab es sie in Duty-Free-Geschäften, was nicht mehr der Fall ist. Eigene S***** gab es früher gefühlt an jeder Ecke, was auch nicht mehr zutrifft. Lange Rede, kurzer Sinn. Ich denke, die Tage der S***** sind gezählt.
Dabei ist sie sinnbildlich für die Wegwerfgesellschaft. Erstens, die Uhren können nicht repariert werden, weil das Uhrwerk in Plastik eingegossen ist (ich glaube, das war Teil des Konzepts). Zweitens, sie bestehen aus Plastik - das Unmaterial der heutigen Zeit.
Natürlich können viele andere Uhren auch nicht repariert werden, die S***** symbolisiert das nur eben sehr gut.
Nachtrag (23.8.2021): Besagte Uhr, die ich meiner Mutter geschenkt hatte, ist defekt. Dh sie bleibt manchmal stehen und läuft dann irgendwann weiter, was dazu führt, daß die angezeigte Zeit falsch ist. ... die letzten Zuckungen des Unternehmens.
Ich trug die Uhren dann noch ein paar Jahre und habe es dann aufgegeben, weil mir die Qualität nicht ausreichte, vor allem nicht zu dem Preis.
Jetzt hat sich meine Mutter noch mal eine gewünscht. Und ich muß sagen, ich hatte große Schwierigkeiten, eine zu kaufen. Früher gab es sie in Duty-Free-Geschäften, was nicht mehr der Fall ist. Eigene S***** gab es früher gefühlt an jeder Ecke, was auch nicht mehr zutrifft. Lange Rede, kurzer Sinn. Ich denke, die Tage der S***** sind gezählt.
Dabei ist sie sinnbildlich für die Wegwerfgesellschaft. Erstens, die Uhren können nicht repariert werden, weil das Uhrwerk in Plastik eingegossen ist (ich glaube, das war Teil des Konzepts). Zweitens, sie bestehen aus Plastik - das Unmaterial der heutigen Zeit.
Natürlich können viele andere Uhren auch nicht repariert werden, die S***** symbolisiert das nur eben sehr gut.
Nachtrag (23.8.2021): Besagte Uhr, die ich meiner Mutter geschenkt hatte, ist defekt. Dh sie bleibt manchmal stehen und läuft dann irgendwann weiter, was dazu führt, daß die angezeigte Zeit falsch ist. ... die letzten Zuckungen des Unternehmens.
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Donnerstag, 15. Juli 2021
zusammenhangslos
diegolego, 12:18h
Schnellstraße durch Berliner Wühlheide: Kleines Baumhaus gegen große Straße
Bitte mehr Respekt vor den Bauten aus der DDR-Zeit - Die Planung für den Alexanderplatz krankt noch immer daran, dass sie auf den Abriss bestehender Gebäude setzt ? oder durch pure Höhe triumphieren will
Laßt die Milliardäre im Weltraum
RE-MOVE SCHLOSS (09.07 Exhibition opening)
hier könnte Ihre Werbung stehen
Bitte mehr Respekt vor den Bauten aus der DDR-Zeit - Die Planung für den Alexanderplatz krankt noch immer daran, dass sie auf den Abriss bestehender Gebäude setzt ? oder durch pure Höhe triumphieren will
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