Montag, 13. Januar 2020
Ich bin Mudda
Kürzlich sah ich den Film I am mother (2019), siehe auch, und finde ihn sehenswert. Er erinnert ein bißchen an Ex Machina und er gefiel mir besser als Ad Astra, auch wenn es sich um ein etwas anderes Genre handelt. Die Geschichte enthält ein paar gute Ideen, die filmischen Umsetzung zeigt aber Schwächen. Das Problem ist nämlich, daß die Klientel des Films eher zur Kategorie Nerd gehört und die gucken eben etwas genau hin, wenn es um Konsistenz und Plausibilität geht.

Ich denke es ist nicht zuviel verraten, daß es um ein Kind geht, das von einem Roboter in einem Bunker großgezogen wird. Irgendwann wird auch klar, was der Hintergrund ist. Daß das im Dialog noch mal explizit gesagt wird, ist überflüssig. Bei anderen Aspekten kommen die Erklärungen etwas knapp.

In vielen Roboter-Filmen geht es eigentlich weniger um die Roboter als mehr darum, was das Menschsein ausmacht (vgl zB AI oder Bicentennial Man). Hier ist das nicht so. Überhaupt ist bei "I am mother" einiges genau anders herum als man es gewohnt ist.

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Sonntag, 12. Januar 2020
Schrapnell
Ihr habt ja sicherlich mitbekommen, daß der Iran versehentlich ein Passagierflugzeug abgeschossen hat. Das wurde jetzt sogar eingeräumt. Mich erinnert der Abschuß der UIA752 an MH17. Zwei Aspekte lassen das Risiko ansteigen. (i) Es sind mehr Passagierflugzeuge unterwegs denn ja. (ii) Es gibt mehr entsprechende Waffen. Beide Faktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit, daß ein ziviles Flugzeug versehentlich abgeschossen wird.
Im Fall von UIA752 geben es die Verantwortlichen wenigstens zu, während das bei MH17 nicht passiert ist. Ich denke, das sollte man würdigen, auch wenn es zu Forderungen nach Entschädung führen kann. Trotz der Tragik tun mir die Verantwortlichen ein bißchen leid. Bei den Ansagen von amerikanischer Seite, muß bei denen doch permanent Alarmstufe Rot herrschen.
Alles in allem fehlen mir die Worte für das sinnlose Leid. Aber letztendlich ist Krieg genauso sinnlos.

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Mittwoch, 8. Januar 2020
nur so
GEGEN die Schließung des Promotionsstudiengangs "Kulturwissenschaftl. Geschlechterstudien"

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Montag, 6. Januar 2020
Filmquadrat
Gestern habe ich seit langem mal wieder einen Film gesehen und zwar The Irishman (2019). Der Film geht bescheidene 3.5 Stunden. Ich kenne mich mit dem Genre nicht aus, will aber ein paar Kommentare abgeben.
1. Im Vergleich zu dem was man heute so gewohnt ist, ist der Film verhältnismäßig wenig brutal. Natürlich werden Menschen kaltblütig erschossen und man sieht auch Blut, aber es sind einerseits nicht soo viele und andererseits ist es nicht so exzessiv wie zB bei Tarantino.
2. Kraß ist eher die psychologische Ebene, dh wer wen tötet und wie er damit umgeht.
3. Der Film folgt in gewisser einer Dramaturgie und gegen Ende geht es nur noch Berg ab. Es wird gezeigt, daß die Gangster - wenn sie im Laufe ihrer Karriere nicht erschossen werden - wie alle anderen Menschen im Altersheim landen und irgendwann sterben (ggf im Knast).
Interessant ist vielleicht noch die Rolle der Frauen. Sie tauchen nämlich entweder als Raucherinnen auf oder als Töchter.

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Donnerstag, 2. Januar 2020
sono2
Sono Motors haben ihre Kampagne um 20 Tage verlängert.
Wer bis jetzt noch nicht dabei ist, sollte sich also beeilen.

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Frohes Neues!
Meinen Leserinnen und Lesern wünsche ich alles Gute für das Neue Jahr.

Ihr habt vielleicht schon mitbekommen, daß es zwei Humboldts gab, und zwar Alex und Willi. Von wem es auch zwei gab, sind die Manns, und zwar Thomas und Heinrich. Am Ende dieser wikipedia-Seite findet Ihr eine Art Stammbaum, wo auch die anderen (Golo, Frido, etc.) verortet sind. Das war's auch schon.

zusammenhangsloser Nachtrag: "Die Partei" will Klimaforscher zur Bundestagswahl aufstellen.

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Dienstag, 31. Dezember 2019
Walnut
Letzte Nacht hatte ich einen Traum in dem wir einen Artikel veröffentlicht haben, demzufolge Mandeln und Haselnüsse geschmackliche Gegenpole darstellen. Das war nicht etwa das Ergebnis einer Multipolentwicklung, sondern einer Clusteranalyse. Grund genug, mal wieder die retardierte Zeit nachzulesen.

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Montag, 30. Dezember 2019
Spuren
Ich hatte ja mal den Stolperstein meiner Großtante(?) erwähnt. Jedenfalls wurde jetzt der 75000. Stein verlegt. Über eine Stiftung kann man eine Patenschaft übernehmen bzw. eine Spende tätigen. Das Projekt von Gunter Demnig ist nicht umunstritten.

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Samstag, 28. Dezember 2019
Humboldt
Gestern ging es im Inforadio wieder um Humboldt. Genauer gesagt, handelte es sich um ein Interview mit Andrea Wulf, die ihr Buch "Die Abenteuer des Alexander von Humboldt: Eine Entdeckungsreise" vorstellte. Da es echt gut klang, suchte ich es im Internet und dann fiel mir auf, daß ich irgendwo schon mal auf das Buch gestoßen war, wahrscheinlich im ENM. Ich mußte wieder feststellen, daß ich gerade die Illustrationen extrem unansprechend finde. Heute im Botanischen Garten konnte ich dann tatsächlich eine englische Ausgabe durchblättern und ich kann nicht verstehen, wieso es ein Bestseller ist. Ohne irgendjemanden schlecht machen zu wollen, finde ich, jeder durchschnittliche Illustrator hätte das besser gemacht. Aber das ist natürlich mein persönlicher Eindruck und vielleicht würde sich meine Meinung ändern, wenn ich etwas gründlicher reinleesen würde.

Nachtrag: Mir fällt gerade auf, daß ich das Buch schon mal zusammenhangslos verlinkt hatte ... peinlich.

Nachtrag2: Lest Euch mal auf amazon die schlechten Kommentare durch - die teilen meine Einschätzung. Vielleicht sind diese Bücher besser.

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Freitag, 27. Dezember 2019
geistlos
Zum Jahresende würde ich gern noch etwas geistreiches posten, aber mir fällt nichts ein ...

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Dienstag, 24. Dezember 2019
hrz offline
Ihr habt ja sicherlich schon mitbekommen, daß die JLU Gießen ihre gesamte IT-Infrastruktur heruntergefahren hat. Das geht schon seit zwei Wochen oder so. Aber inzwischen scheinen die Emails wieder zu funktionieren. Ich finde das ja alles kurios, nicht zuletzt weil es keine Angaben dazu gibt, was überhaupt das Problem ist. Es wird ja vermutet, daß es um Ransomware geht. Hier ein Artikel in der Zeit. Giessen ist off.

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Montag, 23. Dezember 2019
einestages
Man mag ja von dem ehemaligen Nachrichtenmagazin denken was man will, aber die einestages-Rubrik ist oft recht interessant, z.B. dieses Interview über die Revolutionären Zellen.

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Samstag, 21. Dezember 2019
Reforestation, Nurseries, & Genetics Resources
Heute nur einen Link: Native Plant Network
Hab aber selbst nicht geguckt, was es dort gibt.

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Mittwoch, 18. Dezember 2019
bitter
Eben habe ich mal wieder heimlich ein Buch fertiggelesen. Und zwar "Ein Licht über dem Kopf" von Dimitre Dinev. Es handelt sich um eine Sammlung bestehend aus zehn Kurzgeschichten von denen ich eine ("Von Haien und Häuptern") nicht gelesen habe, weil sie mir mißfiel soweit ich gekommen war. Im Vergleich zu A Scanner Darkly hat mir die Sprache viel besser gefallen, irgendwie poetischer.

Die Geschichten sind in sehr unterschiedlichen Epochen und Kontexten angesiedelt. In den ersten spielt schwarzer Humor eine Rolle. In den späteren geht es viel um Flüchtlinge und sind naturgemäß etwas ernster. Jedenfalls ist der Stil angenhem und es ist unterhaltsam, sie zu lesen. Der Autor beweist sprachliches Geschick. Dazu gehört auch, daß er Wendungen, die gut funktionieren, wiederholt, was mir mal mehr mal weniger gefiel.

Nur zwei Aspekte haben mir nicht so zugesagt. Sexuelle Dinge, obwohl selten, sind überraschend direkt und ich war mir nicht sicher, ob man das schon derb nennen würde. Das zweite ist, daß ich die Geschichten relativ schnell hintereinander weggelesen habe. Da sie sich teilweise ähneln, konnte ich sie bald nicht mehr unterscheiden. Das heißt, ich würde empfehlen, größere Pausen zwischen den einzelnen Geschichten einzulegen und vielleicht erst mal etwas andereszu lesen.

Hashtag: Literaturquadrat

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Petition
Ich bin ja Mitglied in so manchem Verein (wenn man erst mal drin ist, kommt man so leicht nicht mehr raus). Jedenfalls ist die Deutsche Physikalische Gesellschaft einer dieser Vereine. Darüber bekomme ich ab und zu Emails. Das Anliegen der letzten will ich kurz wiedergeben.

An der Murdoch Uni in Perth gibt es einen Prof namens Gerd Schröder-Turk. Als gewähltes Mitglied des dortigen Senats hat er sich scheinbar dem Problem der Zulassung nicht-qualifizierter Studierender als Einnahmequelle gewidmet. Im Zuge dessen gab er wohl ein Fernsehinterview und wird daraufhin von der Uni auf Schadenersatz in Millionhöhe verklagt.

Die Jungs vom Arbeitskreis dürften noch ein paar andere Einwände zu dieser Geschichte haben.

siehe auch: sueddeutsche.de

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Montag, 16. Dezember 2019
#GretaGate
So genau habe ich das nicht verstanden. Irgendwie ist Greta mit einem ICE gefahren. Weil sie keine Sitzplatzreserierung hatte, setzte sie sich auf den Gang. Dem Bahnpersonal ist das wohl aufgefallen und sie bekam einen Platz in der 1.Klasse. Jetzt gibt es Aufregung, die ich nicht verstehe (Bahn). Mir ist nur aufgefallen, daß sie mit sehr viel Gepäck reist. Außerdem kann ich mir keinen Rimowa-Alukoffer leisten.

PS: Dies ist noch nicht der versprochene Greta-Post.

Nachtrag (17.12.1975): fefe zum Thema

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