Sonntag, 26. September 2010
Gladiator
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Heute wurde auf der Seite der Tagesschau von dem Bombenanschlag auf das Oktoberfest vor 30 Jahren berichtet. Ich habe dann mal ein bißchen wikipediert - eigentlich wollte ich was arbeiten - und bin auf die Operation Gladio gestoßen. Ich halte ja nichts sonderlich viel von Verschwörungstheorien (bis auf die Sache mit der Mondlandung), aber diese Stay-behind-Organisation scheint es tatsächlich gegeben zu haben. Da Makkus immer meckert, wenn ich einfach nur links poste, will ich versuchen, das kurt zu beschreiben.

Gladio war eine paramilitärische Geheimorganisation der NATO, die während des kalten Krieges gegründet wurde, um für den Fall einer Besetzung durch die Sowjetunion Sabotage-Aktionen durchzuführen. Die Organisation wurde scheinbar auch dazu verwendet, Anschläge zu verüben (zB in Italien), die linksradikalen Gruppen zugeschrieben wurden.
"Rechtsextreme Terroristen führten Anschläge aus, diese wurden durch gefälschte Spuren dem politischen Gegner angelastet, worauf das Volk selber nach mehr Polizei, weniger Freiheitsrechten und mehr Überwachung durch die Nachrichtendienste verlangte" (wikipedia zitiert Daniele Ganser).
Wie aus dem wikipedia-Beitrag hervorgeht, scheint die Organisation teilweise außer Kontrolle geraten zu sein. Die englische Version des Artikels ist übrigens noch etwas länger.

Was das Oktoberfestattentat angeht, finde ich kraß, daß die letzten Asservate vom Tatort bereits 1997 vernichtet wurden und somit neue Untersuchungen, zB möglicher DNS, ausgeschlossen sind.

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