diego.blogger.de

Vor ein paar Wochen war ich im Urlaub. Am Ende desselben laß ich schnell noch ein Buch, über das ich heute berichten will. Es handelt sich um "Die drei Tode des Jochen Wasserbrüller" von Jorge Amado. Zu meiner Schande ist es eine Übersetzung. Das Original heißt "A morte e a morte de Quincas Berro Dágua" (1961). Die Übersetzung stammt von Curt Meyer-Clason (1991) und ich fand das Buch in meinem Nachlaß.

Die Erzählung hat nur knapp 80 Seiten und könnte auch eine lange Kurzgeschichte sein. Es geht um einen in einfachen Verhältnissen lebenden Alkoholiker, der aus gutem Hause stammt und bewußt dieses Leben wählte. Eigentlich beginnt die Geschichte mit seinem Tod und wie sich dann seine Familie (aus gutem Hause) um die Beerdigung kümmert. Dabei bleibt es nicht, aber mehr will ich nicht verraten.

Die erste Hälfte war ziemlich zäh zu lesen, aber dann nimmt die Geschichte etwas Fahrt auf und ist unterhaltsam. Ich bin mir nicht so ganz klar darüber, was mir der Autor sagen will, aber er will zweifelsohne eine gewisse Gesellschaftskritik kommunizieren.


Hashtag: Literaturquadrat.

bunker-stpauli.de
(Danke, Stefan)

siehe auch: Mont Klamott, Flakturn III

Filmvorschläge vom Mittagstisch:
Jojo Rabbit
The Wandering Earth 2
Ice Merchants

Früher konnten Kinder so ein Heft bekommen, wie es oben zu sehen ist. Dort konnte man die Flüge und entsprechende Daten eintragen und vom Kapitän unterschreiben lassen. Damals durften Kinder auch noch einen Blick ins Cockpit werfen. Jedenfalls bin ich wohl 1981 das erste mal geflogen. Oh je, mein CO2-Fußabdruck ...

ich zitiere mal den Ventil Verlag auf fb (copy/paste):

…apropos Rammstein. Schon vor über 20 Jahren hat Martin Büsser über die Band geschrieben:
»Es macht wenig Sinn, explizit rechte Inhalte aus Texten von Bands wie Rammstein lesen zu wollen; Reaktionäres und Faschistisches drückt sich bei ihnen vielmehr auf der Ebene neuer Körperbilder aus, wo Männlichkeit und athletische Körper als Wert im Sinne des ›Survival of the Fittest‹ heroisiert werden – Rammstein im Interview mit dem Veranstaltungsmagazin Concert: ›Wir sind ’ne Rotte. Ein Rudel, wo sich die, die am lautesten bellen, durchsetzen.› Entsprechend auf Unterdrückung und Gehorsam angelegt ist auch das Frauenbild, das Rammstein präsentieren, nachzuhören auf ›Rein raus‹, einem Song ihres jüngsten Albums ›Mutter‹: ›Ich bin der Reiter / du bist das Ross / ich steige auf / Wir reiten los / Du stöhnst, / ich sag dir vor / Ein Elefant im Nadelör / Rein raus (…) / Der Ritt war kurz / Es tut mir leid / Ich steige ab hab keine Zeit / Muss jetzt zu den andern Pferden / Wollen auch geritten werden‹.
Die »Neue deutsche Härte« spielt in mehrfacher Hinsicht mit dem Feuer und versucht zugleich, sich jeglicher politischer Verantwortung zu entziehen. In einem Interview mit Visions äußerten sich Rammstein: »Motor (die Plattenfirma, d.V.) verlangte ganz am Anfang mal, dass wir wie die Krupps ein durchgestrichenes Hakenkreuz mit Papierkorb auf unsere Platten malen, denn EBM galt als rechts. Aber so sind wir nicht. Warum sollten wir uns im Vorfeld für etwas entschuldigen, was mit uns gar nichts zu tun hat?« Diese Äußerung ist lachhaft: Wenn eine Band mit rechter Ästhetik assoziiert wird, dann nicht Die Krupps, sondern Rammstein. Es passt jedoch zum neu erstarkten Nationalismus, Feuer, Muskeln und Trommelwirbel so zu betrachten, als ließe sich diese Ästhetik völlig von den mit ihr verbundenen politischen Traditionen und Ritualen loskoppeln.«

Zu meiner Schande hatte ich die Band tatsächlich schon mal verlinkt.

Weiden sind ja bekannt dafür, daß man sie gut vegetativ vermehren kann (nennt man das so? Beispiel).

Ich wollte das auch mal ausprobieren. Dazu suchte ich mir eine Trauerweide und schnitt einen Ast ab. Da er recht lang war, unterteilte ich ihn noch mal in drei Stücke. Die habe ich dann in eine Mate-Flasche mit Wasser gestellt. Oben seht Ihr die Situation nach zwei Wochen. Das mittlere Stück (oben) hat am meisten Wurzel geschlagen, vielleicht, weil ich einen Zweig daran gelassen hatte. Das oberste Stück (unten) hat am wenigsten Wurzeln gebildet. Das untere Stück (Mitte) war dazwischen.
Das Stück mit den meisten Wurzel habe ich inzwischen in einen Topf gepflanzt und es sieht unverändert aus (also gut). Die anderen will ich auch noch einsetzen.

Zeitgleich mit den Weiden, stellte ich je einen Ast der Tamariske und des Schmetterlingsflieders in Flaschen. Erstere hat auch gewurzelt und befindet sich bereits im Topf. Letzterer hat bisher noch gar keine Wurzeln gebildet.

Ich bin ja zZ in Wuppertal. Wie verrückt ist es, daß ich zufällig Fritz aus Potsdam in der Fußgängerzone getroffen habe?
Außerdem ist mir ein Olivenbaum aufgefallen, der vor einem italienischen Restaurant steht - und zwar im Boden. Ich tippe mal mit Klimawandel und Stadtklima werden Olivenbäume zunehmend in Deutschland überleben können.

Gestern habe ich in die Ton Steine Scherben Cover CD reingehört, die mir Ole mal geschenkt hatte. Dabei mußte ich an Junge, wir können so heiss sein von Extrabreit denken. Offensichtlich basiert es auf Walk on the Wild Side von Lou Reed.

Mein zweiter Job liegt ja am Hackeschen Markt. Dort gibt es leider keine Kantine und nur wenige Lokale, wo man etwas zu einem vernünftigen Preis zu essen bekommt. Heute war ich bei einem Libanesen, der ziemlich leckere Speisen serviert. Das hat Lust auf einen Nachtigal-Besuch gemacht.

Auf dem Rückweg wurde ich von jemandem vom International Rescue Committee angesprochen. Ich sag's ja nur.

Heute konnten wir ein Erdbeben der Magnitude 4.5 erleben.
Das war schon ziemlich mulmig. Ich saß auf dem Balkon als ich zuerst dachte, ein schwerer Lastwagen fahre vorbei. Dann wurde das Wackeln immer stärker. Aber als ich geschnallt hatte, daß es sich um ein Erdbeben handelt, da war es schon wieder vorbei.

Nachtrag (8.6.2023): Erdbeeren