Donnerstag, 10. August 2023
Nils
diegolego, 09:17h
Bernhard Schlink kann man nicht mit Rammstein vergleichen.
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Bernhard Schlink kann man nicht mit Rammstein vergleichen.
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Dienstag, 8. August 2023
Feuerwehr
diegolego, 10:19h
Brand auf Potsdamer Brauhausberg.
Dabei handelt es sich um den ehemaligen Brandenburger Landtag (bevor Potsdams Disneyland gebaut wurde). Unweit des T-Berges. Mein Laden hatte mal erwogen, dort zusätzliche Büros anzumieten (sich aber unter Sven dagegen entschieden).
Jetzt sieht es nach Brandstiftung aus.
Dabei handelt es sich um den ehemaligen Brandenburger Landtag (bevor Potsdams Disneyland gebaut wurde). Unweit des T-Berges. Mein Laden hatte mal erwogen, dort zusätzliche Büros anzumieten (sich aber unter Sven dagegen entschieden).
Jetzt sieht es nach Brandstiftung aus.
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Sonntag, 6. August 2023
Hanna
diegolego, 12:41h
Nachdem ich mein Urlaubsbuch schon durch habe, konnte ich glücklicherweise auf ein paar deutsche Bücher zurückgreifen, die sich in dem Haus das wir bewohnen finden ließen. Demian von Hermann Hesse und Der Vorleser von Bernhard Schlink (Diogenes, 1997) gelangten in die engere Auswahl. Ich entschied mich für letzteres, weil der Steppenwolf mich mal kann. In Anbetracht der nahenden Abreise mußte ich es schnell lesen und habe die 200 Seiten in ein paar Tagen geschafft (bereits vorgestern).
Der Roman ist in drei Teile gegliedert. Der erste handelt davon wie sich der fünfzehnjährige Ich-Erzähler von einer deutlich älteren Frau verführen läßt. Zu deren Affäre gehört, dass er ihr Bücher vorliest, weil sie selbst nicht lesen kann. Im zweiten Teil sieht er sie viele Jahre später bei einem Nazi-Prozess wieder. Der dritte Teil beschreibt die Zeit nach ihrer Verurteilung.
Vor der Lektüre wurde ich gewarnt, dass sie revisionistisch sei. Ich teile die Bedenken, finde aber auch, dass das Melodrama um eine unmögliche Liebe im Vordergrund steht. Schuld und Scham dürften die häufigsten Ausdrücke im Text sein.
Ich finde, es ist ein gut geschriebenes Buch, das ein paar Überraschungen auf Lager hat. Obwohl es leicht zugänglich ist, regt es zum Nachdenken an. Folglich kann ich den Roman empfehlen. Wenn ich zwischen ihm und der Vermessung der Welt wählen müßte, dann würde ich mich für den Vorleser entscheiden.
Nachtrag (11.8.2023): Ole weist auf ein Zitat hin: "Es geht um eine Frau, die verantwortlich ist für den Tod von 300 Juden – und ihre größte Scham ist es, Analphabetin zu sein."
Hashtag: Literaturquadrat.
Der Roman ist in drei Teile gegliedert. Der erste handelt davon wie sich der fünfzehnjährige Ich-Erzähler von einer deutlich älteren Frau verführen läßt. Zu deren Affäre gehört, dass er ihr Bücher vorliest, weil sie selbst nicht lesen kann. Im zweiten Teil sieht er sie viele Jahre später bei einem Nazi-Prozess wieder. Der dritte Teil beschreibt die Zeit nach ihrer Verurteilung.
Vor der Lektüre wurde ich gewarnt, dass sie revisionistisch sei. Ich teile die Bedenken, finde aber auch, dass das Melodrama um eine unmögliche Liebe im Vordergrund steht. Schuld und Scham dürften die häufigsten Ausdrücke im Text sein.
Ich finde, es ist ein gut geschriebenes Buch, das ein paar Überraschungen auf Lager hat. Obwohl es leicht zugänglich ist, regt es zum Nachdenken an. Folglich kann ich den Roman empfehlen. Wenn ich zwischen ihm und der Vermessung der Welt wählen müßte, dann würde ich mich für den Vorleser entscheiden.
Nachtrag (11.8.2023): Ole weist auf ein Zitat hin: "Es geht um eine Frau, die verantwortlich ist für den Tod von 300 Juden – und ihre größte Scham ist es, Analphabetin zu sein."
Hashtag: Literaturquadrat.
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Dienstag, 1. August 2023
Kehlmann
diegolego, 13:51h
Die Vermessung der Welt heißt der Roman dessen Lektüre ich gestern abgeschlossen habe. Er ist von Daniel Kehlmann und hat 300 Seiten (Rowohlt, 2008).
Der Autor beschreibt die Leistungen und Leben von Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß. Dies passiert erzählerisch, das heißt recherchierte Fakten werden mit Phantasie ausgeschmückt und in die Form einer unterhaltsamen Geschichte gebracht.
Die ersten Kapitel wechseln sich zwischen Humboldt und Gauß ab, wobei die Humboldt-Teile länger sind (wahrscheinlich weil es zu ihm mehr Material gibt). Gegen Ende begegnen die beiden sich dann. Das letzte Kapitel handelt dann von Eugen, einer von Gauß' Söhnen.
Das Buch ist zugänglich und fesselnd geschrieben. Vor allem die Schilderungen von Humboldts Reise nach Südamerika haben mir gefallen und sie dürften sich für eine Verfilmung eignen. Kehlmann bringt auch einen gewissen Humor ein, der den Roman unterhaltsam macht. Das Buch hat mich ein bißchen an The View from Castle Rock erinnert, wo ja auch Personen der Vergangenheit erzählerisch präsentiert werden. Die beiden Hauptfiguren erhaltet einen Charakter.
Obwohl fundamental für den Roman, stellt es auch meinen Hauptkritikpunkt dar. Man weiß am Ende nicht, was Fakt und und was Fiktion ist. Als Wissenschaftler würde ich eine sachliche Auseinandersetzung vorziehen.
Bekanntermaßen gab es zwei Humboldts. In dem Buch kommen beide vor, aber nur der jüngere (Alexander) wird Humboldt genannt. Wenn die Rede von Wilhelm ist, dann spricht der Autor z.B. von dem "großen Bruder".
Der Autor erwähnt auch den Äther. Aufgrund der großen Anzahl der Sterne habe man sich gefragt, warum der Himmel nicht hell sei - und geschlußfolgert, es müsse einen lichtschluckenden Äther geben. Diesen Teil der Wissenschaftsgeschichte habe ich so nicht gelernt und konnte ihn auch auf die schnelle nicht im Internet finden.
Resümee: Eine unterhaltsames Buch, das aber für Wissenschaftler nur bedingt geeignet ist (es sei denn, man liest alles parallel nach).
Hashtag: Literaturquadrat.
Der Autor beschreibt die Leistungen und Leben von Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß. Dies passiert erzählerisch, das heißt recherchierte Fakten werden mit Phantasie ausgeschmückt und in die Form einer unterhaltsamen Geschichte gebracht.
Die ersten Kapitel wechseln sich zwischen Humboldt und Gauß ab, wobei die Humboldt-Teile länger sind (wahrscheinlich weil es zu ihm mehr Material gibt). Gegen Ende begegnen die beiden sich dann. Das letzte Kapitel handelt dann von Eugen, einer von Gauß' Söhnen.
Das Buch ist zugänglich und fesselnd geschrieben. Vor allem die Schilderungen von Humboldts Reise nach Südamerika haben mir gefallen und sie dürften sich für eine Verfilmung eignen. Kehlmann bringt auch einen gewissen Humor ein, der den Roman unterhaltsam macht. Das Buch hat mich ein bißchen an The View from Castle Rock erinnert, wo ja auch Personen der Vergangenheit erzählerisch präsentiert werden. Die beiden Hauptfiguren erhaltet einen Charakter.
Obwohl fundamental für den Roman, stellt es auch meinen Hauptkritikpunkt dar. Man weiß am Ende nicht, was Fakt und und was Fiktion ist. Als Wissenschaftler würde ich eine sachliche Auseinandersetzung vorziehen.
Bekanntermaßen gab es zwei Humboldts. In dem Buch kommen beide vor, aber nur der jüngere (Alexander) wird Humboldt genannt. Wenn die Rede von Wilhelm ist, dann spricht der Autor z.B. von dem "großen Bruder".
Der Autor erwähnt auch den Äther. Aufgrund der großen Anzahl der Sterne habe man sich gefragt, warum der Himmel nicht hell sei - und geschlußfolgert, es müsse einen lichtschluckenden Äther geben. Diesen Teil der Wissenschaftsgeschichte habe ich so nicht gelernt und konnte ihn auch auf die schnelle nicht im Internet finden.
Resümee: Eine unterhaltsames Buch, das aber für Wissenschaftler nur bedingt geeignet ist (es sei denn, man liest alles parallel nach).
Hashtag: Literaturquadrat.
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Samstag, 29. Juli 2023
Faszinierend
diegolego, 20:22h
Ich befinde mich ja immer noch inkognito auf besagter griechischer Insel. Jedenfalls gibt es hier einen Strand an dem direkt ein steiler Abhang mündet. Die geschätzt 20m hohe Wand ist stark erodiert und besteht aus grauem Ton. Das interessante ist, darin stecken Muscheln. Das hat mich verwirrt: Die Struktur wurde über geologische Zeiten gehoben, aber die Muscheln sind nicht versteinert.
Dann habe ich ein bißchen im Internet gelesen. Bei Körperfossilien bleibt die Struktur erhalten. Die Geologie des Abhangs besagt, daß es sich Ton- und Kalksteinablagerungen aus Pliozän handelt, also etwa 5,333 Millionen Jahren bis etwa 2,588 Millionen Jahre alt. Die Muscheln sehen aber aus wie neu.
Nachtrag: es sieht ungefähr so aus (Body fossil example 3)
Dann habe ich ein bißchen im Internet gelesen. Bei Körperfossilien bleibt die Struktur erhalten. Die Geologie des Abhangs besagt, daß es sich Ton- und Kalksteinablagerungen aus Pliozän handelt, also etwa 5,333 Millionen Jahren bis etwa 2,588 Millionen Jahre alt. Die Muscheln sehen aber aus wie neu.
Nachtrag: es sieht ungefähr so aus (Body fossil example 3)
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Donnerstag, 27. Juli 2023
Lebenszeichen
diegolego, 21:45h
Wir sind ja heimlich auf eine griechische Insel geflogen. Die Hitze war unerträglich, aber dafür sind wir Aquaman begegnet - dem echten. Sein Kumpel ist Bürgermeister und sammelt den Müll ein. Der Strand ist schmal, aber international (Briten, Italiener, Franzosen, etc) und erfrischend wenige Deutsche.
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Sonntag, 23. Juli 2023
alle klauen beim Bauhaus
diegolego, 06:59h
Das Bauhaus war ja eine Kunstschule, die uns heute noch beeinflußt. Ende 70er und Anfang 80er gab es dann eine Band mit demselben Namen. Wie der Baumarkt zu seinem Namen kam, ist mir unbekannt, aber kürzlich wurde das Baumhaus der Erde gegründet. Ich denke mir meinen Teil.
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Samstag, 22. Juli 2023
Walter
diegolego, 21:13h
Als ich letzte Woche auf Reisen war, fand ich ein Buch - und zwar Homo Faber von Max Frisch. Es handelt sich um eine schöne alte Ausgabe Suhrkamp 1957 (14.-18.Tausend). Die fast 290 Seite habe ich tatsächlich in einer Woche geschafft. Wie immer will ich jetzt ein paar Worte darüber verlieren. Wer den Roman nicht kennt und plant, ihn zu lesen, sollte besser abschalten.
Im Wesentlichen trifft Walter Faber zufällig eine junge Frau, ohne zu wissen, daß es seine Tochter ist. Sie verlieben sich und durch einen Unfall stirbt sie. Faber ist dann einem doppelten Weltschmerz ausgesetzt, weil es seine Tochter und Geliebte war. Allerdings kann er diesen zunächst - als rationaler Ingenieur - gar nicht so richtig erfahren. So zumindest meine Deutung.
Mir hat die Lektüre gut gefallen. Vor und neben obiger Haupthandlung gibt es noch ein paar Details, die ganz interessant sein, wie zB ein Flugzeugabsturz oder seine Reise nach Guatemala. Legendär ist auch der Anfang, wo Faber im Flugzeug neben einem Deutschen sitzt, aber nichts mit ihm zu tun haben will. Ausgesprochen großes Geschickt beweist Frisch auch dabei, es zu verschleiern, wie weit die Affäre nun tatsächlich ging.
In der Schule hatten wir Stiller gelesen, das mir mindestens genauso gut gefiel, auch wenn ich mich jetzt kaum noch daran erinnere. In der Mittelstufe lasen wir wohl Andorra, ich weiß aber nicht mehr, ob ich es tatsächlich las. Mit gefällt Frischs Stil, vor allem weil er sich gut lesen läßt.
Hier noch ein paar Zitate:
- "... ich war nur zu jung wie die meisten Männer unter dreißig, zu unfertig, um Vater zu sein" (S.66).
- " Sie lachen, mein Herr, aber es ist so, Reisen ist ein Atavismus, es wird kommen der Tag, da es überhaupt keinen Verkehr mehr gibt, ..." (S.146f).
- "Wir rupften unsere Artischocken, tauchten Blatt um Blatt in die Mayonnaise und zogen's durch unsere Zähne, Blatt um Blatt, während ich einiges von der gescheiten Dame erfuhr, die ihre Mams ist." (S.159).
- "Die Inschrift auf einer Marmortafel lautet: Caecilia Q. Cretici f(iliae) Metellae Crassi, der Tochter des Metellus Cretius, Schwiegertochter des Triumvirn Crassus" (S.165). Das erinnert mich nur an 'Crassus Vampus'.
- "... die Frau als Proletarier der Schöpfung ..." (S.198f).
Der Autor erwähnt übrigens mehrfach den Maxwellschen Dämon.
Hashtag: Literaturquadrat.
Im Wesentlichen trifft Walter Faber zufällig eine junge Frau, ohne zu wissen, daß es seine Tochter ist. Sie verlieben sich und durch einen Unfall stirbt sie. Faber ist dann einem doppelten Weltschmerz ausgesetzt, weil es seine Tochter und Geliebte war. Allerdings kann er diesen zunächst - als rationaler Ingenieur - gar nicht so richtig erfahren. So zumindest meine Deutung.
Mir hat die Lektüre gut gefallen. Vor und neben obiger Haupthandlung gibt es noch ein paar Details, die ganz interessant sein, wie zB ein Flugzeugabsturz oder seine Reise nach Guatemala. Legendär ist auch der Anfang, wo Faber im Flugzeug neben einem Deutschen sitzt, aber nichts mit ihm zu tun haben will. Ausgesprochen großes Geschickt beweist Frisch auch dabei, es zu verschleiern, wie weit die Affäre nun tatsächlich ging.
In der Schule hatten wir Stiller gelesen, das mir mindestens genauso gut gefiel, auch wenn ich mich jetzt kaum noch daran erinnere. In der Mittelstufe lasen wir wohl Andorra, ich weiß aber nicht mehr, ob ich es tatsächlich las. Mit gefällt Frischs Stil, vor allem weil er sich gut lesen läßt.
Hier noch ein paar Zitate:
- "... ich war nur zu jung wie die meisten Männer unter dreißig, zu unfertig, um Vater zu sein" (S.66).
- " Sie lachen, mein Herr, aber es ist so, Reisen ist ein Atavismus, es wird kommen der Tag, da es überhaupt keinen Verkehr mehr gibt, ..." (S.146f).
- "Wir rupften unsere Artischocken, tauchten Blatt um Blatt in die Mayonnaise und zogen's durch unsere Zähne, Blatt um Blatt, während ich einiges von der gescheiten Dame erfuhr, die ihre Mams ist." (S.159).
- "Die Inschrift auf einer Marmortafel lautet: Caecilia Q. Cretici f(iliae) Metellae Crassi, der Tochter des Metellus Cretius, Schwiegertochter des Triumvirn Crassus" (S.165). Das erinnert mich nur an 'Crassus Vampus'.
- "... die Frau als Proletarier der Schöpfung ..." (S.198f).
Der Autor erwähnt übrigens mehrfach den Maxwellschen Dämon.
Hashtag: Literaturquadrat.
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Freitag, 21. Juli 2023
zusammenhangslos
diegolego, 08:59h
Space Settlements: A Design Study (Nasa, 1977)
Bulgarien: Burgen, Höhlen, Sofia
Junge Fado-Generation entdeckt Brasilien
Bulgarien: Burgen, Höhlen, Sofia
Junge Fado-Generation entdeckt Brasilien
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Donnerstag, 20. Juli 2023
Simba
diegolego, 09:25h
Im Großraum Berlin ist eine Löwin unterwegs. Offenbar hat sie ein Wildschwein gejagt. Woher das Tier stammt, ist unbekannt.
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