Dienstag, 4. September 2018
ecosia Nachtrag
diegolego, 08:58h
Gestern schrieb ich ja über ecosia. Heute will ich ein paar Infos und Links zum nachtragen (Wald und Forst).
Laut wikipedia pflanzt TNC Bäume für 1USD pro Stück. Sie sind auch in der Mata Atlântica aktiv. Eine der Baumarten ist der Guapuruvu mit dem ich zuhause im Topf nur mäßig Erfolg hatte.
In meinem gestrigen Post hatte ich ja schon angedeutet, daß es nur einen Zweck hat, den Baum zu pflanzen, wenn das Land sicher ist (vgl. Douglas Tompkins). Letztendlich geht es um die Fläche und diese Ressource wird eben zusehends knapper. Gründe sind natürlich das Wachstum von Siedlungen und die Ausweitung von Agrarflächen - die wiederum nötig sind, um die Menschen auf der Welt zu ernähren (siehe auch Land Grabbing).
Zum Schluß will ich noch DutchmanIndustries verlinken, falls jemand von Euch mal einen Baum versetzen muß.
Nachtrag zum Nachtrag (9.10.2018): Ecosia will Hambacher Forst kaufen
Nachnachtrag (15.1.2019): Der Mann im Wald hat das mit ecosia natürlich viel besser analysiert als ich (dafür dauert es auch ein halbe Stunde). Ein kleine Lücke stellen vielleicht noch die Gehälter dar, die den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gezahlt werden (zu denen der Gründer wohl auch gehört). In den Kommentaren fragt außerdem jemand: 1. Welche Bäume werden geplanzt? 2. Wem werden diese Bäume Ertrag liefern? 3. Wem gehört das Land?
Laut wikipedia pflanzt TNC Bäume für 1USD pro Stück. Sie sind auch in der Mata Atlântica aktiv. Eine der Baumarten ist der Guapuruvu mit dem ich zuhause im Topf nur mäßig Erfolg hatte.
In meinem gestrigen Post hatte ich ja schon angedeutet, daß es nur einen Zweck hat, den Baum zu pflanzen, wenn das Land sicher ist (vgl. Douglas Tompkins). Letztendlich geht es um die Fläche und diese Ressource wird eben zusehends knapper. Gründe sind natürlich das Wachstum von Siedlungen und die Ausweitung von Agrarflächen - die wiederum nötig sind, um die Menschen auf der Welt zu ernähren (siehe auch Land Grabbing).
Zum Schluß will ich noch DutchmanIndustries verlinken, falls jemand von Euch mal einen Baum versetzen muß.
Nachtrag zum Nachtrag (9.10.2018): Ecosia will Hambacher Forst kaufen
Nachnachtrag (15.1.2019): Der Mann im Wald hat das mit ecosia natürlich viel besser analysiert als ich (dafür dauert es auch ein halbe Stunde). Ein kleine Lücke stellen vielleicht noch die Gehälter dar, die den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gezahlt werden (zu denen der Gründer wohl auch gehört). In den Kommentaren fragt außerdem jemand: 1. Welche Bäume werden geplanzt? 2. Wem werden diese Bäume Ertrag liefern? 3. Wem gehört das Land?
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Montag, 3. September 2018
ecosia
diegolego, 08:41h
Seit einiger Zeit verwende ich ecosia als Suchmaschine. Dazu möchte ich ein paar Kommentare festhalten.
- Streng genommen ist es keine eigene Suchmaschine sondern leitet die Anfragen weiter, und zwar zZ nach bing, dem microsoft-Pendant zu google.
- Es handelt sich um eine GmbH, also nicht unbedingt non-profit, dazu müßte es eine gGmbH sein.
- Einnahmen kommen indirekt über die Suchmaschinen über Anzeigen, also die "Suchergebnisse", die als erstes angezeigt werden.
Ecosia gibt momentan an, daß ca. 36,4 Millionen Bäume gepflanzt wurden. Mich hat interessiert, wie sie auf diese Zahl kommen. Das wesentliche steht hier: "Unter Berücksichtigung, dass nicht jeder Ecosia-User bei jeder Suche auf eine der Anzeigen klickt, verdienen wir durchschnittlich 0,5 (Euro-)Cent pro Suchanfrage. Unsere Partner für die Aufforstungsprojekte brauchen etwa 0,22 EUR, um einen Baum zu pflanzen - also benötigen wir etwa 40 Suchanfragen bei Ecosia, um einen Baum zu finanzieren." Laut wikipedia scheint The Nature Conservancy (TNC) einer der Partner zu sein. Ein früherer war wohl WWF.
Ich finde den Betrag von 0,22EUR pro Baum zu niedrig. Dazu möchte ich ein paar Aspekte zu bedenken geben:
- Wenn man in Deutschland einen Baum kauft, dann kostet er eher 22EUR (je älter der Baum desto teurer). Allerdings bekommt man ihn im Großhandel bestimmt günstiger. Im globalen Süden ist der Stückpreis sicherlich um einen weiteren Faktor niedriger.
- Je nach Alter des zu pflanzenden Baums und je nach Klima (in den Tropen wächst alles wie verrückt), benötigt er teilweise über Jahre hinweg Pflege, zB in der Form von Gießen bis die Wurzeln tief genug reichen. Man muß ihn auch davor schützen, durch Fraß zu verenden oder durch andere Gefahren wie Feuer.
- In der Forstwirtschaft werden mehr Setzlinge gepflanzt als benötigt, weil es immer eine gewisse Verlustrate gibt.
- Um dem Baum eine Zukunft zu geben, muß man eigentlich auch das Land kaufen auf dem er steht. In der Forstwirtschaft pflanzt man die Setzlinge in einem Abstand von ca. 1m. Jeder hat also eine Fläche von ca. 0.6qm. Ein großer, freistehender Baum kann leicht 300qm beanspruchen.
- Es fallen auch versteckte Kosten an, etwa um geeignete Flächen ausfindig zu machen.
- Organisationen, die von Spenden leben, haben oft hohe Kosten (zB für Akquise), die anfallen, ohne daß irgendetwas von dem geleistet wurde was die Organisation verspricht (Transaktionskosten?).
Ich vermute, die 0,22EUR/Baum beziehen sich auf Setzlinge. Allerdings macht ein Setzling noch keinen Baum. Für einen richtigen Baum, wie man ihn sich vorstellt, dürfte es unrealistisch sein.
In vielen Gebieten, vor allem in den (Sub-)Tropen würde es völlig ausreichen die Flächen sich selbst zu überlassen - die Natur holt sich das schon wieder. Man muß das Land nur schützen (siehe oben).
Trotzdem kann es nicht schaden, Organisationen wie TNC und WWF zu unterstützen.
siehe auch: 11.11.2017 und weiterführende Links
Nachtrag (4.9.2018): Nachtrag
- Streng genommen ist es keine eigene Suchmaschine sondern leitet die Anfragen weiter, und zwar zZ nach bing, dem microsoft-Pendant zu google.
- Es handelt sich um eine GmbH, also nicht unbedingt non-profit, dazu müßte es eine gGmbH sein.
- Einnahmen kommen indirekt über die Suchmaschinen über Anzeigen, also die "Suchergebnisse", die als erstes angezeigt werden.
Ecosia gibt momentan an, daß ca. 36,4 Millionen Bäume gepflanzt wurden. Mich hat interessiert, wie sie auf diese Zahl kommen. Das wesentliche steht hier: "Unter Berücksichtigung, dass nicht jeder Ecosia-User bei jeder Suche auf eine der Anzeigen klickt, verdienen wir durchschnittlich 0,5 (Euro-)Cent pro Suchanfrage. Unsere Partner für die Aufforstungsprojekte brauchen etwa 0,22 EUR, um einen Baum zu pflanzen - also benötigen wir etwa 40 Suchanfragen bei Ecosia, um einen Baum zu finanzieren." Laut wikipedia scheint The Nature Conservancy (TNC) einer der Partner zu sein. Ein früherer war wohl WWF.
Ich finde den Betrag von 0,22EUR pro Baum zu niedrig. Dazu möchte ich ein paar Aspekte zu bedenken geben:
- Wenn man in Deutschland einen Baum kauft, dann kostet er eher 22EUR (je älter der Baum desto teurer). Allerdings bekommt man ihn im Großhandel bestimmt günstiger. Im globalen Süden ist der Stückpreis sicherlich um einen weiteren Faktor niedriger.
- Je nach Alter des zu pflanzenden Baums und je nach Klima (in den Tropen wächst alles wie verrückt), benötigt er teilweise über Jahre hinweg Pflege, zB in der Form von Gießen bis die Wurzeln tief genug reichen. Man muß ihn auch davor schützen, durch Fraß zu verenden oder durch andere Gefahren wie Feuer.
- In der Forstwirtschaft werden mehr Setzlinge gepflanzt als benötigt, weil es immer eine gewisse Verlustrate gibt.
- Um dem Baum eine Zukunft zu geben, muß man eigentlich auch das Land kaufen auf dem er steht. In der Forstwirtschaft pflanzt man die Setzlinge in einem Abstand von ca. 1m. Jeder hat also eine Fläche von ca. 0.6qm. Ein großer, freistehender Baum kann leicht 300qm beanspruchen.
- Es fallen auch versteckte Kosten an, etwa um geeignete Flächen ausfindig zu machen.
- Organisationen, die von Spenden leben, haben oft hohe Kosten (zB für Akquise), die anfallen, ohne daß irgendetwas von dem geleistet wurde was die Organisation verspricht (Transaktionskosten?).
Ich vermute, die 0,22EUR/Baum beziehen sich auf Setzlinge. Allerdings macht ein Setzling noch keinen Baum. Für einen richtigen Baum, wie man ihn sich vorstellt, dürfte es unrealistisch sein.
In vielen Gebieten, vor allem in den (Sub-)Tropen würde es völlig ausreichen die Flächen sich selbst zu überlassen - die Natur holt sich das schon wieder. Man muß das Land nur schützen (siehe oben).
Trotzdem kann es nicht schaden, Organisationen wie TNC und WWF zu unterstützen.
siehe auch: 11.11.2017 und weiterführende Links
Nachtrag (4.9.2018): Nachtrag
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Sonntag, 2. September 2018
Müllkonsum
diegolego, 10:18h
Plastik bzw. Kunststoff ist ja nach wie vor in aller Munde. Scheinbar werden in Deutschland keine gewöhnlichen Müllhalden mehr betrieben. Die Abfälle werden entweder exportiert oder verbrannt (je nach Art, wird ein Teil sicherlich auch wiederverwertet [recycling]).
Ich dachte immer, daß bei der Verbrennung eine ziemlich fiese Schlacke übrig bleiben muß. Kürzlich sah ich dann im ENM einen Bericht (den ich nicht mehr finden kann), daß Filterstäube in Salzbergwerken eingelagert werden. Laut wikipedia trifft beides zu. Außerdem treten Abgase auf, die nicht unproblematisch sind. Die Müllverbrennung ist also auch keine Lösung und dient hauptsächlich der Verringerung des Volumens und der Nutzung der im Abfall enthaltenen Energie.
Stellt sich die Frage, was man tun kann. Die Antwort ist seit Jahrzehnten bekannt: Vermeidung und Recycling.
1. Ich könnte mir zB vorstellen, daß man Verpackungsmateriel versteuert, je nach der Zeit, die nötig ist, bis das Material biologisch abgebaut wäre. Umgekehrt könnten Recycling-Materialen Steuervergünstigungen bekommen.
2. Um Recycling zu fördern, sollten Verbundstoffe stark eingeschränkt werden.
3. Es sollten nur Kunststoffe bestimmter, gekennzeichneter Klassen zum Einsatz kommen, so daß sie sich leicht trennen und wiederverwerten lassen.
Ein positives Beispiel stellt möglicherweise Tupperware dar, denn in vielen Ländern gibt es eine lebenslange Garantie. Dinge, die nicht kaputt gehen, sind aber nicht gut für das Geschäft. Möglicherweise ist also das Wirtschaftssystem die eigentliche Ursache, daß wir immer neue Dinge kaufen und konsumieren sollen (und wollen). Letztendlich ist der Müll doch nur ein Spiegelbild des Konsums. Die bestehenden Mechanismen (zB Mülltrennung) sind unzureichend und dienen hauptsächlich dazu, unser Gewissen zu beruhigen. Nach dem Motto: wenn ich etwas in Plastikverpackung kaufe, dann ist es nicht so schlimm, wenn ich es richtig trenne.
Ich dachte immer, daß bei der Verbrennung eine ziemlich fiese Schlacke übrig bleiben muß. Kürzlich sah ich dann im ENM einen Bericht (den ich nicht mehr finden kann), daß Filterstäube in Salzbergwerken eingelagert werden. Laut wikipedia trifft beides zu. Außerdem treten Abgase auf, die nicht unproblematisch sind. Die Müllverbrennung ist also auch keine Lösung und dient hauptsächlich der Verringerung des Volumens und der Nutzung der im Abfall enthaltenen Energie.
Stellt sich die Frage, was man tun kann. Die Antwort ist seit Jahrzehnten bekannt: Vermeidung und Recycling.
1. Ich könnte mir zB vorstellen, daß man Verpackungsmateriel versteuert, je nach der Zeit, die nötig ist, bis das Material biologisch abgebaut wäre. Umgekehrt könnten Recycling-Materialen Steuervergünstigungen bekommen.
2. Um Recycling zu fördern, sollten Verbundstoffe stark eingeschränkt werden.
3. Es sollten nur Kunststoffe bestimmter, gekennzeichneter Klassen zum Einsatz kommen, so daß sie sich leicht trennen und wiederverwerten lassen.
Ein positives Beispiel stellt möglicherweise Tupperware dar, denn in vielen Ländern gibt es eine lebenslange Garantie. Dinge, die nicht kaputt gehen, sind aber nicht gut für das Geschäft. Möglicherweise ist also das Wirtschaftssystem die eigentliche Ursache, daß wir immer neue Dinge kaufen und konsumieren sollen (und wollen). Letztendlich ist der Müll doch nur ein Spiegelbild des Konsums. Die bestehenden Mechanismen (zB Mülltrennung) sind unzureichend und dienen hauptsächlich dazu, unser Gewissen zu beruhigen. Nach dem Motto: wenn ich etwas in Plastikverpackung kaufe, dann ist es nicht so schlimm, wenn ich es richtig trenne.
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Freitag, 31. August 2018
Terminator
diegolego, 12:06h
Kein Konsens über Umgang mit Killerrobotern "In Genf beraten mehr als 70 Regierungsvertreter über autonome Waffen."
Habs ja nicht geleesen, aber vielleicht kann man sich darauf verständigen, daß diese autonome Waffen ausschließlich gegen andere solcher autonomen Waffen eingesetzt werden.
Habs ja nicht geleesen, aber vielleicht kann man sich darauf verständigen, daß diese autonome Waffen ausschließlich gegen andere solcher autonomen Waffen eingesetzt werden.
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Babette
diegolego, 09:38h
Die Bar Babette ist bzw. wird gewesen sein eine Institution in der Berliner Karl-Marx-Allee. Jetzt hat das ENM ihr sogar einen Artikel gewidmet: Gentrifizierung - Die Stadt ist kein Ort für Egoisten.
Außerdem zum Thema Stadtentwicklung:
Nachverdichtung - Die bald im Schatten leben
fefe 23.8.2018
alternativlos 40
Außerdem zum Thema Stadtentwicklung:
Nachverdichtung - Die bald im Schatten leben
fefe 23.8.2018
alternativlos 40
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Donnerstag, 30. August 2018
Die guten sterben immer zuerst
diegolego, 13:18h
Scheinbar ist Dr. Ketel kürzlich verstorben. Das tut mit natürlich leid. Der Schatten von Neukölln bleibt trotzdem.
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Mittwoch, 29. August 2018
Bouldersong...................
diegolego, 13:36h
Wer ist zum Bouldern heute motiviert?
Dem ist der Erfolg garantiert.
Dem ist der Erfolg garantiert.
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Lenker
diegolego, 09:01h
In einem alten Buch aus Familienbesitz stieß ich auf eine Widmung. Darin wird "Lenkerhauland" erwähnt. Ich fragte mich dann, was das ist. Im Internet wurde ich fündig: Lenkerhauland / Lenker Hauland / Łęczyce ist ein Ort der Gemeinde Opalenica (Opalenitza) im heutigen Polen. Faszinierend.
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Dienstag, 28. August 2018
pak13
diegolego, 08:25h

Mein Vater hat ja Mitte der 80er Jahre für ein paar Wochen in Pakistan gearbeitet. So sah das damals aus.
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Montag, 27. August 2018
Jahr und Amen
diegolego, 18:21h
Kennt Ihr das, wenn man nach dem Jahreswechsel oft das falsche Jahr schreibt, weil man sich so an das vorgehende gewöhnt hat? Gibt es eigentlich einen Ausdruck dafür?
Mir geht es inzwischen so, daß ich manchmal im alten Jahr bereits das neue verwende, also jetzt schon mit 2019 beginne. Dabei weiß ich noch nicht mal woran das liegt. Will ich obigen Effekt kompensieren oder gibt es einfach schon so viele Termine im nächsten Jahr, daß ich einfach durcheinander komme? Kennt Ihr das auch?
Mir geht es inzwischen so, daß ich manchmal im alten Jahr bereits das neue verwende, also jetzt schon mit 2019 beginne. Dabei weiß ich noch nicht mal woran das liegt. Will ich obigen Effekt kompensieren oder gibt es einfach schon so viele Termine im nächsten Jahr, daß ich einfach durcheinander komme? Kennt Ihr das auch?
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