Sonntag, 21. Dezember 2014
ein Tiger, der ein Wolf ist
Kürzlich sah ich The Hunter (2011). Darin geht es um einen Tasmanischen Tiger. Der inzwischen ausgestorbene Beutelwolf war das größte fleischfressende Beuteltier. Es gab ja verschiedene Arten (Dodo, Moa, etc.), die inzwischen ausgerottet sind, aber der Tasmanischer Tiger hat ein besonders trauriges Schicksal erfahren:

wikipedia: "In Tasmanien, wo es nie Dingos gab, war die Art jedoch noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts weit verbreitet und häufig. Nach Einführung von Schafen auf der Insel bekam der Beutelwolf den Ruf eines blutrünstigen Jägers, obwohl in Wirklichkeit die meisten Schafe von verwilderten Haushunden getötet wurden. 1830 setzte die Regierung ein Kopfgeld von einem Pfund auf jeden erlegten Beutelwolf aus. In den 1860er-Jahren war die Art auf die unzugänglicheren Bergregionen im Südwesten der Insel beschränkt, die Jagd mit Fallen und Hunden ging jedoch unvermindert weiter. Um das Jahr 1910 galt die Art als selten. Zoos auf der ganzen Welt machten sich auf die Suche nach diesen Tieren.

Obwohl die Art in verschiedenen Tiergärten gehalten wurden, kam es in ihrer Haltungsgeschichte nur zu einem einzigen Wurf in Gefangenschaft; dieser fiel 1899 im Zoo von Melbourne. Die letzte bekannte Tötung eines Tieres in der Natur war im Jahr 1930; das bis heute letzte bekannte Exemplar – ein Weibchen namens Benjamin, das zeitlebens für ein Männchen gehalten wurde – starb in der Nacht vom 6. auf den 7. September 1936 im inzwischen geschlossenen Beaumaris Zoo von Hobart in Tasmanien. Es war am 19. Februar 1924 mit einem weiteren Beutelwolf, der bereits am 14. April 1930 starb, in den Zoo gekommen. Benjamin, der mit 12 Jahren und 4 Monaten am längsten in menschlicher Obhut lebende Beutelwolf, wurde nach seinem Tod präpariert und befindet sich heute in der Art Gallery des Museums in Hobart.


(wikimedia)

Die Schutzmaßnahmen, die zum Erhalt der Art ergriffen wurden, kamen zu spät. 1936 wurden Beutelwölfe gesetzlich geschützt, kurz bevor der letzte Beutelwolf in Gefangenschaft starb. Mehrere Expeditionen in den nachfolgenden Jahrzehnten fanden keine Anhaltspunkte mehr, die auf ein Überleben der Art hindeuten könnten. 1966 errichtete die tasmanische Regierung ein 647.000 Hektar großes Schutzgebiet im Südwesten der Insel für den Fall, dass sich manche Tiere noch in Rückzugsgebieten halten konnten." (wikipedia)

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