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Mittwoch, 1. Januar 2025
Frieden, Glück, Bücher
diegolego, 09:43h
Zum gestrigen Sylvester habe ich seit Jahren mal wieder die Feuerzange bemüht. Dabei ging beinahe die Dunstabzugshaube in Flammen auf. Ich frage mich, wieso ich es früher so gerne getrunken habe. Wahrscheinlich geht es hauptsächlich um die Zeremonie. Als ich den Rest heute morgen zurück in die Flaschen füllte, mußte ich feststellen, daß wir nur eine halbe getrunken haben. Meinen jetzigen Gemütszustand würde ich als matt bezeichnen. Vielleicht liegt es an der schlechten Luft in der Stadt. Die Dresdener haben nämlich aus allen Rohren gefeuert.
In diesem Sinne: Frohes Neues Jahr - Frieden, Glück, Bücher!
Nachtrag: Es mag spießig klingen, aber wenn man die Nachrichten liest, dann kann man sich fragen, warum das Feuerwerken nicht verboten ist (siehe auch).
In diesem Sinne: Frohes Neues Jahr - Frieden, Glück, Bücher!
Nachtrag: Es mag spießig klingen, aber wenn man die Nachrichten liest, dann kann man sich fragen, warum das Feuerwerken nicht verboten ist (siehe auch).
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Samstag, 28. Dezember 2024
abstrakt
diegolego, 21:28h
Vor einiger Zeit hatte ich ein Abstract für eine Tagung eingereicht, an der ich gern teilnehmen und präsentieren will. Kurz vor Weihnachten kam dann eine Absage. Ich muß zugeben, daß ich formale Anforderungen nicht erfüllt hatte. Trotzdem ärgerte es mich sehr und ich schrieb dem Verantwortlichen eine zugegebenermaßen schroffe Nachricht. Ich war sogar so verärgert, daß ich verschiedene Leute aus dem "program committee" anschrieb. Eine davon hat dann bei demselben Kerl nachgefragt, was ihn noch wütender gemacht hat.
Parallel dazu hatte ich von einem Bekannten erfahren, daß sein Abstract angenommen wurde, obwohl es die formalen Anforderungen auch nur randlich erfüllt und thematisch kaum zur Tagung paßt (im Gegensatz zu meinem). Daraus schloß ich, daß die Tagung qualitativ nicht sehr gut sein kann. Offenbar sind die Organisatoren arrogant und klickig. Daraufhin hatte ich mit der Tagung abgeschlossen und schrieb dem Verantwortlichen, daß es mir leid tut und daß ich ihnen viel Erfolg wünsche.
Zuletzt erhielt ich dann eine Nachricht von demselben Kerl, daß ich mein überarbeitetes Abstract zum last minute call einreichen könnte. Daraus schlußfolgere ich, daß er entweder Mitleid mit mir hatte oder daß es jemand ist, der die Machtposition schätzt und dem es gefällt, wenn sich Leute unterwerfen.
Was meint Ihr?
Parallel dazu hatte ich von einem Bekannten erfahren, daß sein Abstract angenommen wurde, obwohl es die formalen Anforderungen auch nur randlich erfüllt und thematisch kaum zur Tagung paßt (im Gegensatz zu meinem). Daraus schloß ich, daß die Tagung qualitativ nicht sehr gut sein kann. Offenbar sind die Organisatoren arrogant und klickig. Daraufhin hatte ich mit der Tagung abgeschlossen und schrieb dem Verantwortlichen, daß es mir leid tut und daß ich ihnen viel Erfolg wünsche.
Zuletzt erhielt ich dann eine Nachricht von demselben Kerl, daß ich mein überarbeitetes Abstract zum last minute call einreichen könnte. Daraus schlußfolgere ich, daß er entweder Mitleid mit mir hatte oder daß es jemand ist, der die Machtposition schätzt und dem es gefällt, wenn sich Leute unterwerfen.
Was meint Ihr?
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Freitag, 27. Dezember 2024
afropean
diegolego, 09:12h
Dieses Weihnachten habe ich genutzt, um das Buch zu verschenken, daß Nil empfohlen hatte. Es stellt sich heraus, daß das Nil und sein Wirt darin erwähnt werden.
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Donnerstag, 26. Dezember 2024
die zärtliche Gleichgültigkeit der Welt
diegolego, 17:33h
Alexander schenkte mir "Der Fremde" von Albert Camus zu Geburtstag (rororo; 87.Auflage, Dez 2024; 159 Seiten). Da wir gerade Besuch haben, bot es sich an, es gleich zu lesen.
Die Geschichte spielt in Algerien in der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts und handelt von einem jungen Franzosen namens Meursault. Wenn er sich nicht in seinem Zimmer langweilt, dann geniest er das Leben am Strand oder im Kino. Es kommen verschiedene Menschen aus seinem Umfeld vor. Salamano etwa beschimpft seinen Spaniel permanent mit "Du Biest! Du Aas!". Der Erzähler läßt sich auf seinen etwas zwielichtigen Nachbarn Raymond ein. Der hat wiederum Ärger mit einigen "Arabern" und, um es kurz zu fassen, der Erzähler erschießt einen von ihnen. Das passiert ungefähr in der Mitte des Buches. Die zweite Hälfte besteht dann im Wesentlichen aus der Verhandlung, in der Meursault alle Gleichgültigkeiten aus der ersten Hälfte vorgehalten werden.
In der gesamten Geschichte ist ihm immer wieder alles mögliche egal. Im letzten Kapitel wird diese Gleichgültigkeit dann mehr und mehr ausgeweitet. Es ist egal, ob er jetzt stirbt oder in der Zukunft. Irgendwann, so scheint es, ist es egal, ob es ihn überhaupt gibt oder nicht. "jeder weiß, daß das Leben nicht lebenswert ist" (S.148).
Insgesamt hat es mir gefallen. Anfangs war ich zwar etwas skeptisch, aber es ist fesselnd geschrieben und man merkt, daß sich etwas anbahnt. In der zweiten Hälfte bleibt es spannend, weil man wissen will, wie es ausgeht. Dabei hat Camus wieder interessante Wendungen auf Lager.
Es erinnert mich ein bißchen an Homo Faber, kann aber nicht so genau sagen, warum (vielleicht wegen der Erzählperspektive). Außerdem an Ionesco (vielleicht wegen der Schilderung der Bürotätigkeit).
Es läßt sich gut lesen, aber sprachlich gefiel es mir nicht so sehr ("ich habe dies getan, ich habe das getan"). ich weiß nicht, ob der Stil Absicht war, oder schlecht übersetzt.
Die Frauen spielen wieder nur Nebenrollen. Außer seiner Freundin, die dabei eine Nebenrolle bleibt, kommt kaum eine andere Frau vor. "Araber" werden in einer Art und Weise dargestellt, die nicht mehr zeitgemäß ist.
Irgendwie finde ich, daß die Menschen früher bessere Geschichten geschrieben haben, als die, die man heute so zeitgenössisch liest.
"Der Fremde" war nur ein Einschub und eigentlich lese ich zwei andere Bücher. Eines davon hatte ich nur begonnen und ich werde wohl von vorne anfangen müssen.
Hashtag: Literaturquadrat.
Die Geschichte spielt in Algerien in der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts und handelt von einem jungen Franzosen namens Meursault. Wenn er sich nicht in seinem Zimmer langweilt, dann geniest er das Leben am Strand oder im Kino. Es kommen verschiedene Menschen aus seinem Umfeld vor. Salamano etwa beschimpft seinen Spaniel permanent mit "Du Biest! Du Aas!". Der Erzähler läßt sich auf seinen etwas zwielichtigen Nachbarn Raymond ein. Der hat wiederum Ärger mit einigen "Arabern" und, um es kurz zu fassen, der Erzähler erschießt einen von ihnen. Das passiert ungefähr in der Mitte des Buches. Die zweite Hälfte besteht dann im Wesentlichen aus der Verhandlung, in der Meursault alle Gleichgültigkeiten aus der ersten Hälfte vorgehalten werden.
In der gesamten Geschichte ist ihm immer wieder alles mögliche egal. Im letzten Kapitel wird diese Gleichgültigkeit dann mehr und mehr ausgeweitet. Es ist egal, ob er jetzt stirbt oder in der Zukunft. Irgendwann, so scheint es, ist es egal, ob es ihn überhaupt gibt oder nicht. "jeder weiß, daß das Leben nicht lebenswert ist" (S.148).
Insgesamt hat es mir gefallen. Anfangs war ich zwar etwas skeptisch, aber es ist fesselnd geschrieben und man merkt, daß sich etwas anbahnt. In der zweiten Hälfte bleibt es spannend, weil man wissen will, wie es ausgeht. Dabei hat Camus wieder interessante Wendungen auf Lager.
Es erinnert mich ein bißchen an Homo Faber, kann aber nicht so genau sagen, warum (vielleicht wegen der Erzählperspektive). Außerdem an Ionesco (vielleicht wegen der Schilderung der Bürotätigkeit).
Es läßt sich gut lesen, aber sprachlich gefiel es mir nicht so sehr ("ich habe dies getan, ich habe das getan"). ich weiß nicht, ob der Stil Absicht war, oder schlecht übersetzt.
Die Frauen spielen wieder nur Nebenrollen. Außer seiner Freundin, die dabei eine Nebenrolle bleibt, kommt kaum eine andere Frau vor. "Araber" werden in einer Art und Weise dargestellt, die nicht mehr zeitgemäß ist.
Irgendwie finde ich, daß die Menschen früher bessere Geschichten geschrieben haben, als die, die man heute so zeitgenössisch liest.
"Der Fremde" war nur ein Einschub und eigentlich lese ich zwei andere Bücher. Eines davon hatte ich nur begonnen und ich werde wohl von vorne anfangen müssen.
Hashtag: Literaturquadrat.
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Mittwoch, 25. Dezember 2024
Meine Mutter hätte gesagt, laß das, sonst bleibt das so
diegolego, 20:29h
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Dienstag, 24. Dezember 2024
Knetoma
diegolego, 13:41h
How a 104-Year-Old Became One of the World’s Most Inspiring Knitted Street Artists
Grace Brett was 104 years old when she became famous for her colorful yarn creations in Scotland.
Grace Brett was 104 years old when she became famous for her colorful yarn creations in Scotland.
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Montag, 23. Dezember 2024
Atan spricht
diegolego, 11:06h
Genauer gesagt singt er:
O Tannenbaum, o Tannenbaum.
Die Oma hängt am Kofferraum,
Der Opa schmeißt die Türe zu,
Die Oma schreit "Du alte Kuh".
Außerdem:
Happy birthday to you,
Marmelade im Schuh,
Aprikose in der Hose,
happy birthday to you.
O Tannenbaum, o Tannenbaum.
Die Oma hängt am Kofferraum,
Der Opa schmeißt die Türe zu,
Die Oma schreit "Du alte Kuh".
Außerdem:
Happy birthday to you,
Marmelade im Schuh,
Aprikose in der Hose,
happy birthday to you.
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Sonntag, 22. Dezember 2024
Intelligenzgeflüster
diegolego, 10:16h
Is AI progress slowing down?
Making sense of recent technology trends and claims
Making sense of recent technology trends and claims
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Samstag, 21. Dezember 2024
Klo-App
diegolego, 20:58h
Ich scherze ja manchmal, daß man demnächst eine App braucht, um aufs Klo zu gehen. Hier hatte jemand einen ähnlichen Gedanken.
Das Bild habe ich irgendwo in den sozialen Medien gefunden und hoffe, es ist ok, es zu posten.
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Freitag, 20. Dezember 2024
Ding Dong
diegolego, 09:46h
alle Jahre wieder: Ringing of the Bells | Muppet Music Video | The Muppets
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Donnerstag, 19. Dezember 2024
in eigener Sache
diegolego, 10:30h
Makkus hat gestanden, diesen Blog nicht mehr regelmäßig zu lesen. Oh nein, meine Stammkundschaft bricht weg ...
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Dienstag, 17. Dezember 2024
dreide
diegolego, 11:51h
Haus aus dem 3D-Drucker: Mieter in Lünen ziehen ein
"In Lünen ist das erste öffentlich geförderte Haus aus einem 3D-Drucker fertig. Sechs Wohunungen sind darin entstanden."
"In Lünen ist das erste öffentlich geförderte Haus aus einem 3D-Drucker fertig. Sechs Wohunungen sind darin entstanden."
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Sonntag, 15. Dezember 2024
OuW
diegolego, 17:12h
Bei Orte und Worte geht es in der aktuellen Folge um Konsumverzicht: Mit John von Düffel über den Dächern Berlins . Sein neues Buch "Ich möchte lieber nichts" knüpft an "Das Wenige und das Wesentliche. Ein Stundenbuch." an. Vielleicht was für Stefan, aber seit ein paar Jahren verzichten wir auf Geschenke.
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Freitag, 13. Dezember 2024
Schreeiben
diegolego, 10:13h
Während die Arbeit an meinen autofiktiven Erinnerungen momentan ruht, wird Anfang nächsten Jahres ein Springer-Sammelband erscheinen. Zumindest gibt es bereits eine zugehörige Website. Außerdem konnte ich inzwischen mein Büchlein über das Schreiben wissenschaftlicher Artikel fertigstellen. Es braucht nur noch ein Cover.
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