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Sonntag, 27. Dezember 2020
Uwe
diegolego, 08:17h
Gestern haben wir uns A Man Called Ove (2015) angesehen und ich finde ihn sehenswert. Deswegen will ich gar nicht so viel verraten. Die Hauptperson ist eine Art "Blockwart", der in seiner Siedlung nach dem Rechten sieht. Ein Film, der zumindest diese Ausgangssituation teilt, ist Muxmäuschenstill (2004). Auch wenn beide eine Liebesgeschichte enthalten, unterscheiden sie sich doch stark. Deswegen finde ich es interessant zu beobachten, was "die Schweden" und was "die Deutschen" aus der Ausgangssituation gemacht haben.
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Donnerstag, 24. Dezember 2020
Ding Dong
diegolego, 23:04h
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wie Schall und Rauch
diegolego, 06:44h
Nomina Geographica Europaea
Auf den ersten Blick schwer zu verstehen, was sich dahinter verbirgt. Es handelt sich um die Zettelwirtschaft von Prof. Udolph. So wie ich es verstehe, steht auf jedem Zettel ein Orts-, Flur- oder Gewässername, zusammen mit einem Kürzel. Das führt dann zur Literatur wo der Name erwähnt wird.
Auf den ersten Blick schwer zu verstehen, was sich dahinter verbirgt. Es handelt sich um die Zettelwirtschaft von Prof. Udolph. So wie ich es verstehe, steht auf jedem Zettel ein Orts-, Flur- oder Gewässername, zusammen mit einem Kürzel. Das führt dann zur Literatur wo der Name erwähnt wird.
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Mittwoch, 23. Dezember 2020
zusammenhangslos
diegolego, 07:07h
lange nichts zusammenhangsloses verlinkt:
An Atlas of Minor Projects
Synthetic biology 2020–2030: six commercially-available products that are changing our world
District Heating with Seasonal Storage in Vojens Denmark
Leesen müßt Ihr selbst.
An Atlas of Minor Projects
Synthetic biology 2020–2030: six commercially-available products that are changing our world
District Heating with Seasonal Storage in Vojens Denmark
Leesen müßt Ihr selbst.
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Montag, 21. Dezember 2020
covid-corona-blog #40: ... und kein Ende in Sicht
diegolego, 07:18h
Dieses Geschäft wurde scheinbar kürzlich besprüht, was mir heute zum ersten mal aufgefallen ist. Dort steht "Do not enter", "Stop spreading Covid" und "Covid too". Kommentarlos.
Unterdessen haben wir heute den Bulgaro gesehen - und wieder nicht angesprochen. Na ja, zumindest scheint er nicht im Ausland festzusitzen. Offensichtlich ist er nur umgezogen.
Kalifornien macht wieder dicht: "All Bay Area counties are now under the state's regional stay at home order. The provisions of the order have been in effect since Monday, Dec. 7, when the city ... health officer and others reemptively implemented the restrictions. There are no changes to UC ... essential operations. Thank you."
Haltet durch!
siehe auch: #39
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Sonntag, 20. Dezember 2020
doch kein Holzhaus
diegolego, 06:42h
Ich hatte ja geschrieben, daß es in der Stadt gebrannt hat. Allerdings war es doch ein anderes Gebäude als ich dachte. Dh die Sache mit dem Holz könnt Ihr streichen.
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Freitag, 18. Dezember 2020
zusammenhangslos
diegolego, 07:06h
Proper Black Forest gateau. Lecker.
Manche von Euch erinnern sich vielleicht noch an CorelDraw. Wir hatten jedenfalls Anfang der 90er viel Spaß damit. Das open-source inkscape ist so ähnlich. Was ich aber eigentlich schreiben will, ist daß man mit
"inkscape --export-pdf=name.pdf name.eps"
eps-Dateien in pdfs umwandeln kann. Nützlich.
"Mit Kanonen auf Spatzen schießen" läßt sich mit "To use a sledgehammer to crack a nut" übersetzen. Ich sage doch, zusammenhangslos.
Nachtrag (19.12.2020): eps umwandeln braucht man zB, wenn man xmgr verwendet
Manche von Euch erinnern sich vielleicht noch an CorelDraw. Wir hatten jedenfalls Anfang der 90er viel Spaß damit. Das open-source inkscape ist so ähnlich. Was ich aber eigentlich schreiben will, ist daß man mit
"inkscape --export-pdf=name.pdf name.eps"
eps-Dateien in pdfs umwandeln kann. Nützlich.
"Mit Kanonen auf Spatzen schießen" läßt sich mit "To use a sledgehammer to crack a nut" übersetzen. Ich sage doch, zusammenhangslos.
Nachtrag (19.12.2020): eps umwandeln braucht man zB, wenn man xmgr verwendet
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Donnerstag, 17. Dezember 2020
Relevanz
diegolego, 07:58h
Kürzlich schrieb ich über bedeutende Wissenschaft. Ein Begriff, von dem ich nicht weiß, ob er es trifft, ist die Relevanz.
Ihr erinnert Euch sicherlich an die wikipedia Relevanzdebatte (heise). Hey, wenn jemand über mich einen wp-Eintrag schreiben will, dann würde ich mich geschmeichelt fühlen (aber zuerst ist Alex dran).
Spaß bei Seite. In der Wissenschaft gibt es viele Journals, die Relevanzkriterien haben, vor allem die wichtigen. Da geht es dann sehr darum, wie man seine Ergebnisse verkauft.
Außerdem denke ich, daß es in diesem Zusammenhang verschiedene Formen der Relevanz gibt. Zum einen wäre die Relevanz für die Wissenschaft selbst zu nennen, also zB eine Arbeit, die einen wichtigen Erkenntnisgewinn darstellt und somit die Disziplin und die Wissenschaft weiterbringen. Obige Journals haben aber eher gesellschaftliche Relevanz im Sinn, dh man muß plausibel machen, daß die Arbeit irgendwie für die Gesellschaft oder was auch immer wichtig ist.
Es gibt aber auch Journals die keine Relevanzkriterien haben, wo die Papers "nur" wissenschaftlich korrekt sein müssen.
Ein anderer Aspekt, den ich immer im Zusammenhang mit Grundlagenforschung nenne, ist daß man oft gar nicht weiß für was eine Erkenntnis oder eine Entdeckung gut ist. Korrigiert mich, falls ich falsch liege, aber als Beispiel kommt mit das Optische Pumpen in den Sinn. Theoretische Grundlagen gehen auf Einstein zurück. Anwendung fand der Effekt aber erst viele Jahre später beim Laser.
Ich glaube es besteht kein Zweifel daran, daß Relevanz subjektiv ist. Dabei spielt dann eine Rolle, wer etwas vorschlägt und ob die Community mitgeht.
Ihr erinnert Euch sicherlich an die wikipedia Relevanzdebatte (heise). Hey, wenn jemand über mich einen wp-Eintrag schreiben will, dann würde ich mich geschmeichelt fühlen (aber zuerst ist Alex dran).
Spaß bei Seite. In der Wissenschaft gibt es viele Journals, die Relevanzkriterien haben, vor allem die wichtigen. Da geht es dann sehr darum, wie man seine Ergebnisse verkauft.
Außerdem denke ich, daß es in diesem Zusammenhang verschiedene Formen der Relevanz gibt. Zum einen wäre die Relevanz für die Wissenschaft selbst zu nennen, also zB eine Arbeit, die einen wichtigen Erkenntnisgewinn darstellt und somit die Disziplin und die Wissenschaft weiterbringen. Obige Journals haben aber eher gesellschaftliche Relevanz im Sinn, dh man muß plausibel machen, daß die Arbeit irgendwie für die Gesellschaft oder was auch immer wichtig ist.
Es gibt aber auch Journals die keine Relevanzkriterien haben, wo die Papers "nur" wissenschaftlich korrekt sein müssen.
Ein anderer Aspekt, den ich immer im Zusammenhang mit Grundlagenforschung nenne, ist daß man oft gar nicht weiß für was eine Erkenntnis oder eine Entdeckung gut ist. Korrigiert mich, falls ich falsch liege, aber als Beispiel kommt mit das Optische Pumpen in den Sinn. Theoretische Grundlagen gehen auf Einstein zurück. Anwendung fand der Effekt aber erst viele Jahre später beim Laser.
Ich glaube es besteht kein Zweifel daran, daß Relevanz subjektiv ist. Dabei spielt dann eine Rolle, wer etwas vorschlägt und ob die Community mitgeht.
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Mittwoch, 16. Dezember 2020
der richtige Valentin
diegolego, 07:03h
Gute Nachricht, inzwischen habe ich den richtigen Valentin gefunden.
Schlechte Nachricht, es steht kein Vater bei dem Geburtseintrag. Dh. er war ein uneheliches Kind.
Was das bedeutet, könnt Ihr Euch ja denken.
Nachtrag: diese Seite war hilfreich
Schlechte Nachricht, es steht kein Vater bei dem Geburtseintrag. Dh. er war ein uneheliches Kind.
Was das bedeutet, könnt Ihr Euch ja denken.
Nachtrag: diese Seite war hilfreich
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Sonntag, 13. Dezember 2020
Überschrift
diegolego, 01:57h
The History of Bulgarian Jewry during the Holocaust
"If 48,000 Jews lived in Bulgaria before the Holocaust and nearly all of them were alive at the end of the Second World War, how could that not be called a rescue? The answer is fascinating and complex."
"If 48,000 Jews lived in Bulgaria before the Holocaust and nearly all of them were alive at the end of the Second World War, how could that not be called a rescue? The answer is fascinating and complex."
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Samstag, 12. Dezember 2020
zusammenhangslos
diegolego, 02:10h
Longest known exposure photograph ever captured using a beer can
"A photograph thought to be the longest exposure image ever taken has been discovered inside a beer can at the University of Hertfordshire’s Bayfordbury Observatory."
Why cities are not as bad for you as you think
"Contrary to popular belief, living in densely populated cities can offer many health benefits – even during a pandemic."
Very serious concerns after student calls out journal for fleet of Star Trek articles, other issues
"An undergraduate student in the United Kingdom has taken to task the editors of a purportedly scholarly journal for having published more than 100 papers by a Maltese researcher with a deep affinity for Star Trek."
"A photograph thought to be the longest exposure image ever taken has been discovered inside a beer can at the University of Hertfordshire’s Bayfordbury Observatory."
Why cities are not as bad for you as you think
"Contrary to popular belief, living in densely populated cities can offer many health benefits – even during a pandemic."
Very serious concerns after student calls out journal for fleet of Star Trek articles, other issues
"An undergraduate student in the United Kingdom has taken to task the editors of a purportedly scholarly journal for having published more than 100 papers by a Maltese researcher with a deep affinity for Star Trek."
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Donnerstag, 10. Dezember 2020
der falsche Valentin
diegolego, 07:00h
Vor ein paar Monaten erwähnte ich, daß ich bei genealogischen Nachforschungen meinen Ur-irgendwas-Großvater ausfindig machen konnte.
Jetzt stellt sich heraus, daß ich dem falschen Valentin auf den Leim gegangen bin. Ich weiß zwar noch nicht, wie sein Vater hieß, es ist aber definitiv jemand anderes als besagter Wojciech.
Die entsprechende Urkunde habe ich über ancestry.com gefunden, wo ich durch Zufall kostenlosen Zugang habe.
Beide kommen aus Posen, allerdings liegen die Geburtsorte ca. 100km auseinander.
Weitere Informationen folgen ...
Jetzt stellt sich heraus, daß ich dem falschen Valentin auf den Leim gegangen bin. Ich weiß zwar noch nicht, wie sein Vater hieß, es ist aber definitiv jemand anderes als besagter Wojciech.
Die entsprechende Urkunde habe ich über ancestry.com gefunden, wo ich durch Zufall kostenlosen Zugang habe.
Beide kommen aus Posen, allerdings liegen die Geburtsorte ca. 100km auseinander.
Weitere Informationen folgen ...
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Dienstag, 8. Dezember 2020
Cube
diegolego, 06:56h
Lincoln St.
Dies ist meine Antwort auf die Bäume, die Schilder verschlucken. Erinnert irgendwie an die Anfangszene von Cube. Weiß jemand wie die Art heißt?
Nachtrag (13.4.2021): Ich vermute, es handelt sich um die Kalifornische Steineiche (Live Oak, Quercus agrifolia)
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Sonntag, 6. Dezember 2020
covid-corona-blog #39: dito
diegolego, 23:29h
Bei uns wird der Shutdown wieder verschärft. Das liest sich dann so:
"Bay Area health officers will implement the state's Regional Stay At Home Order in the coming days. The order instructs residents to stay at home as much as possible to limit the mixing of households, which can lead to the spread of COVID-19. It allows access to, and travel for, critical services and allows outdoor activities. The city of ... will implement the order on Monday, Dec. 7, 2020 at 12:01 a.m. In Marin County, the order will take effect on Tuesday, Dec. 8. Contra Costa, San Francisco, and Santa Clara counties will implement the order on Sunday, Dec. 6. For all public health jurisdictions, the new restrictions will remain in place until Monday, Jan. 4, 2021."
Unterdessen: Wir brauchen diese Live-Energie (beatsteaks)
Haltet durch!
siehe auch: #38
"Bay Area health officers will implement the state's Regional Stay At Home Order in the coming days. The order instructs residents to stay at home as much as possible to limit the mixing of households, which can lead to the spread of COVID-19. It allows access to, and travel for, critical services and allows outdoor activities. The city of ... will implement the order on Monday, Dec. 7, 2020 at 12:01 a.m. In Marin County, the order will take effect on Tuesday, Dec. 8. Contra Costa, San Francisco, and Santa Clara counties will implement the order on Sunday, Dec. 6. For all public health jurisdictions, the new restrictions will remain in place until Monday, Jan. 4, 2021."
Unterdessen: Wir brauchen diese Live-Energie (beatsteaks)
Haltet durch!
siehe auch: #38
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Samstag, 5. Dezember 2020
Papier ist geduldig
diegolego, 01:36h
Eine andere Sache, die ich beim letzten Bewerbungsgespräch gefragt wurde, ist welches mein wichtigstes Paper sei (auch beim Interview davor). Die Frage gibt mir zu denken.
Im Arbeitsalltag denke ich weniger an die bereits erschienenen Paper, sondern freue mich auf die zukünftigen, von denen ich dann oft denke, sie werden ein voller Erfolg. Wenn ich zurückblicke, dann kann ich gar nicht so leicht sagen, welches Paper wirklich von Bedeutung ist, welches ich tatsächlich bahnbrechend finde.
Natürlich kann man sich die Zahl der Zitationen angucken und danach könnte ich ein paar Artikel nennen, die oft zitiert werden. Das heißt aber nicht, daß das Paper wirklich wichtig ist, denn ob ein Paper zitiert wird hängt von vielen anderen Faktoren ab (welches Journal? gibt es einen bekannten Mitautor? etc.) und nicht unbedingt davon, ob es wissenschaftlich bedeutend ist (ganz unbedeutend dürften sie allerdings auch nicht sein).
Ich meine Paper im Sinne der Frage, d.h. von denen ich selbst mit voller Überzeugung sagen kann, sie stellen einen Durchbruch dar oder so. Und auch warum.
Teil des Problems ist, daß sich die Einschätzung relativiert. Zunächst ist die Begeisterung groß, wenn man etwas entdeckt oder herausfindet, aber bis der zugehörige Artikel veröffentlicht ist, vergeht ein halbes Jahr und man widmet sich einer neuen Arbeit. Meinen Studies habe ich immer gesagt, sie sollen bei den Vorträgen mehr Enthusiasmus zeigen - vielleicht hängt das damit zusammen.
Im Umkehrschluß kann ich natürlich auch argumentieren, wenn mir meine Paper nicht gefallen, dann muß ich vielleicht wählerischer sein bei der Art der Probleme, die ich bearbeite. Vielleicht sollte ich mal in mich gehen und ein wichtiges Problem identifizieren, das ich dann löse. Und tatsächlich stellen viele Veröffentlichungen kleine Arbeiten dar, die man aus den verschiedensten Gründen veröffentlicht (nicht zuletzt wegen publish or perish)*. Wenn man viel veröffentlicht, dann erhöht sich auch die Wahrscheinlichkeit, daß durch Zufall mal etwas wichtiges dabei ist (mit Einschränkungen!). Außerdem gibt es unterschiedliche Arten von Papern, z.B. empirisch, theoretisch, ein Modell, etc.
Unser Direktor hat zum Beispiel bei der Grundsteinlegung des Neubaus Veröffentlichungen ein die Zeitkapsel gelegt. Es ist davon auszugehen, daß er sich gut überlegt hat, welche er aussucht. Ich nehme an, er denkt, sie könnten in 100Jahren noch von Bedeutung sein.
Solche Gedanken gehen natürlich über den Rahmen des Bewerbungsgesprächs hinaus. Vermutlich wollen die Prüfer auch eher andere Dinge abfragen, z.B. wie überzeugend man ist. Zum Schluß muß ich zugeben, daß mir doch eine Veröffentlichung einfällt. Darin übertrage ich eine Methode von einer Teildisziplin in eine andere. Ich finde das wichtig - andere Leute nicht. In 10 Jahren wurde es keine 20 mal zitiert. Daß ich dieses Paper wichtig finde, kann aber auch subjektiv sein, denn es war das erste, das ich in Eigenregie veröffentlicht habe.
*) Damit hängt noch ein anderes Problem zusammen. Ich weiß nicht, ob es allen so geht oder nur mir. Nicht selten habe ich das Gefühl, zu reagieren und nicht zu agieren. Der Wissenschaftsbetrieb ist so langwierig, daß es schwer fällt, ein gewisses Ziel zu verfolgen. Oft ergibt sich unterwegs irgendwas, dem man dann nachgeht, oder es gibt andere Rahmenbedingungen (zB Finanzierung), die einen ablenken. Im gewissen Rahmen ist das gut - auch im Sinne der Freiheit der Forschung - aber oft tut man auch nur das was man kann.
Im Arbeitsalltag denke ich weniger an die bereits erschienenen Paper, sondern freue mich auf die zukünftigen, von denen ich dann oft denke, sie werden ein voller Erfolg. Wenn ich zurückblicke, dann kann ich gar nicht so leicht sagen, welches Paper wirklich von Bedeutung ist, welches ich tatsächlich bahnbrechend finde.
Natürlich kann man sich die Zahl der Zitationen angucken und danach könnte ich ein paar Artikel nennen, die oft zitiert werden. Das heißt aber nicht, daß das Paper wirklich wichtig ist, denn ob ein Paper zitiert wird hängt von vielen anderen Faktoren ab (welches Journal? gibt es einen bekannten Mitautor? etc.) und nicht unbedingt davon, ob es wissenschaftlich bedeutend ist (ganz unbedeutend dürften sie allerdings auch nicht sein).
Ich meine Paper im Sinne der Frage, d.h. von denen ich selbst mit voller Überzeugung sagen kann, sie stellen einen Durchbruch dar oder so. Und auch warum.
Teil des Problems ist, daß sich die Einschätzung relativiert. Zunächst ist die Begeisterung groß, wenn man etwas entdeckt oder herausfindet, aber bis der zugehörige Artikel veröffentlicht ist, vergeht ein halbes Jahr und man widmet sich einer neuen Arbeit. Meinen Studies habe ich immer gesagt, sie sollen bei den Vorträgen mehr Enthusiasmus zeigen - vielleicht hängt das damit zusammen.
Im Umkehrschluß kann ich natürlich auch argumentieren, wenn mir meine Paper nicht gefallen, dann muß ich vielleicht wählerischer sein bei der Art der Probleme, die ich bearbeite. Vielleicht sollte ich mal in mich gehen und ein wichtiges Problem identifizieren, das ich dann löse. Und tatsächlich stellen viele Veröffentlichungen kleine Arbeiten dar, die man aus den verschiedensten Gründen veröffentlicht (nicht zuletzt wegen publish or perish)*. Wenn man viel veröffentlicht, dann erhöht sich auch die Wahrscheinlichkeit, daß durch Zufall mal etwas wichtiges dabei ist (mit Einschränkungen!). Außerdem gibt es unterschiedliche Arten von Papern, z.B. empirisch, theoretisch, ein Modell, etc.
Unser Direktor hat zum Beispiel bei der Grundsteinlegung des Neubaus Veröffentlichungen ein die Zeitkapsel gelegt. Es ist davon auszugehen, daß er sich gut überlegt hat, welche er aussucht. Ich nehme an, er denkt, sie könnten in 100Jahren noch von Bedeutung sein.
Solche Gedanken gehen natürlich über den Rahmen des Bewerbungsgesprächs hinaus. Vermutlich wollen die Prüfer auch eher andere Dinge abfragen, z.B. wie überzeugend man ist. Zum Schluß muß ich zugeben, daß mir doch eine Veröffentlichung einfällt. Darin übertrage ich eine Methode von einer Teildisziplin in eine andere. Ich finde das wichtig - andere Leute nicht. In 10 Jahren wurde es keine 20 mal zitiert. Daß ich dieses Paper wichtig finde, kann aber auch subjektiv sein, denn es war das erste, das ich in Eigenregie veröffentlicht habe.
*) Damit hängt noch ein anderes Problem zusammen. Ich weiß nicht, ob es allen so geht oder nur mir. Nicht selten habe ich das Gefühl, zu reagieren und nicht zu agieren. Der Wissenschaftsbetrieb ist so langwierig, daß es schwer fällt, ein gewisses Ziel zu verfolgen. Oft ergibt sich unterwegs irgendwas, dem man dann nachgeht, oder es gibt andere Rahmenbedingungen (zB Finanzierung), die einen ablenken. Im gewissen Rahmen ist das gut - auch im Sinne der Freiheit der Forschung - aber oft tut man auch nur das was man kann.
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