Samstag, 7. Januar 2017
Orange, Diesel, Kolonie
Gestern war ich auf einer Geburtstagsfeier und heute morgen finde ich in meiner Küche ein Orange vor, die gestern noch nicht da war - dabei war es nicht mal meine Geburtstagsfeier.

Ihr habt ja sicherlich von der Studie gelesen, die besagt, daß Diesel-Pkw die Umwelt stärker belasten als Lkw. Ich möchte in die Diskussion mal einen anderen Gedanken einbringen. Laßt uns mal Autos mit Verbrennungsmotor als Auslaufmodell betrachten und annehmen, daß es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis Elektroautos die konventionellen ablösen. Dann stellt sich doch die Frage, was aus den LKW wird. Aber hey, keine Angst, die sind ja nicht so schlimm wie die PKW.

Unterdessen, verklagen Herero und Nama Deutschland wegen Völkermord zur Kolonialzeit. Im historischen Museum ist zZ die Ausstellung Deutscher Kolonialismus - Fragmente seiner Geschichte und Gegenwart zu sehen. faz und taz sehen die Ausstellung kritisch. Ich habe sie selbst nocht nicht gesehen, sie läuft aber noch bis zum 14.5.2017.

siehe auch: Samoa

Nachtrag (10.1.2017): Jemand aus meinem Bekanntenkreis fand die Ausstellung "sehr spannend".

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5 Ways to Pierogi

You Suck at Cooking 41

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Freitag, 6. Januar 2017
bin aber noch nicht ganz durch
Nach Pullern im Stehen habe ich in den letzten Wochen mal wieder ein Buch gelesen. Ihr fragt Euch sicherlich, ob das eine Erwähnung wert ist. Für einen Legasteniker definitiv.

Es handelt sich um The Hepatitis Bathtub and Other Stories von NOFX und Jeff Alulis (english sogar). Ich stelle mir das so vor, daß wie bei Helmut Kohl Interviews geführt wurden (nur eben über einen anderen Inhalt) und Jeff Alulis das dann in eine lesbare Form gebracht hat. In der New York Times Bestseller Liste hat es immerhin Platz 9 erreicht. Wie die anderen Sachen, die ich so lese, ist es klar der Kategorie Trash zuzuordnen. Das macht aber nichts.

Autobiographisch zeichnet es aus der Perspektive der verschiedenen Bandmitglieder (und Exmitglieder) den Werdegang nach. Die hatten einen echt langen und hart Weg bis sie mit NOFX Erfolg hatten. Sie haben ein wenig von der Grunge-Welle profitiert, sind aber independent geblieben und haben trotzdem ganz gut Geld gemacht (das Buch hilft sicherlich dem abflauenden Erfolg entgegenzuwirken). Im Grunde ist es eine große Sammlung and Anekdoten über Musik, Drogen, Sex, Liebe, und Tot. In den Fußnoten wird dann immer erwähnt, wie der eine oder andere später gestorben ist (Überdosis, Suizid, Krebs, ...).

Ich kenne die Musik kaum, eigentlich nur (please play this song on the radio, bob), bilde mir aber ein, sie auf einem der SouthSide-Festivals gesehen zu haben, was ich im Internet allerdings nicht verifizieren konnte. Steffen K., der Physik und Soziologie Lehramtskommilitone aus Gießen, war großer Fan. Eines Tages war er bei einem Konzert in der Frankfurter Batschkapp und hat dann ständig (kill all the white men gesungen). Es muß 1996 oder 1998 gewesen sein.

In dem Buch werden auch verschiedene andere Leute genannt, wie zB Courtney Love oder Bad Religion. In den letzten Jahren war ich auf 4 Bad Religion-Konzerten (die haben einfach sehr viele Hits) und ich frage ich mich, wie sie es geschafft haben, ihre Fans zu verjüngen. Die stehen doch bestimmt auch schon 30 Jahre auf der Bühne und die Hallen sind immer noch voll, darunter viele 20jährige. NOFX scheinen die Red Hot Chili Peppers zu hassen. Aber sonst sind sie den eigenen Angaben zufolge mit vielen befreundet oder zumindest “nice guy”.

Es ist schwer zu sagen, was man von dem Buch mitnehmen kann. Das ungewöhnliche an dem Buch ist wohl, daß es eine verwobene Autobiographie der verschiedenen Mitglieder (vor allem Mike, Melvin, Smelly und Hefe) ist. Den Rahmen bildet dabei die Band und es ist echt beeindruckend, wie offen sie über alles mögliche berichten – es wird keine Peinlichkeit ausgelassen (wie bei Fil). Ich frage mich, ob, wie und wann das verfilmt wird. Jedenfalls will ich mir das nächste Konzert nicht entgehen lassen.

siehe auch: 5.10.2016

Nachtrag (6.12.2019): Literaturquadrat

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Donnerstag, 5. Januar 2017
Wer zählen kann ist klar im Vorteil

Pyogenesis - neues Album "A kingdom to disappear" - in 50 Tagen (angeblich)

Das Cover finde ich ziemlich cool. Insbesondere die Landschaft erinnert ein wenig an Caspar David Friedrich nur eben mit Industrialisierung. Das Luftschiff ist absurd und deshalb cool. Schornsteine? Raddampfer? wtf? Es nimmt die Steampunk-Sache ein wenig auf die Schippe. Nur der Rahmen ist mir ein bißchen zuviel (der Kompaß, der Vorhang, ...). Ich bin gespannt.

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Mittwoch, 4. Januar 2017
livros
Ab und zu bestelle ich gebrauchte Fachbücher. Meist sind es alte Bücher, die man neu schon gar nicht mehr bekommt. Wenn ich sie günstig finde, klicke ich sie an. Einige davon sind ausrangierte Bibliotheksbücher. Ich hab dann immer Angst, weil sie geklaut sein könnten. Aber denn gibt es einen Stempel der besagt, daß sie aus dem Sortiment genommen wurden.

Unterdessen, US-Bibliothekare erfinden Kunden, um Bücher zu bewahren, Software überlistet: "Um zu verhindern, dass ihre Bibliothekssoftware länger nicht mehr ausgeliehene Bücher aussortiert, erfanden Bibliothekare in Florida einfach einen Kunden. Auf den wurden in neun Monaten über 2000 Bücher ausgeliehen." (Originallink)

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Dienstag, 3. Januar 2017
Barry Moser
Wenn Ihr mal in Neuengland seid, dann guckt Euch auch Bilder von Barry Moser an, zB in den R. Michelson Galleries. Auch interessant, aber ohne Barry Moser ist die Gallerie William Baczek Fine Arts.

Nachtrag: in Northampton

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Dienstag, 3. Januar 2017
Ole an der Konsole
Ole hat mal wieder gebloggt: Ecce! Lo And Behold!
Nachtrag2: Ole bloggt natürlich viel besser als ich: fundiert, durchdacht und guter Stil.

Nachtrag: es gibt auch wieder einen Boulder-Artikel im ehemailgen Nachrichtenmagazin.

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inner pig-dog
Eben habe ich erfolgreich prokrastiniert und zwei Seiten für Bins neues Paper geschrieben. Prokrastiniert deshalb, weil eigentlich etwas anderes dringender ist. Meine Strategie beim Prokrastinieren ist ja, dem Prokrastinationsdrang nachzugeben, aber trotzdem etwas sinnvolles zu machen. Dann hat man am Ende zumindest das Gefühl etwas geschafft zu haben (wenn auch nicht das was man eigentlich machen müßte) und das schlechte Gewissen ist nicht ganz so schlimm. Der innere Schweinehund läßt grüßen.

Unterdessen habe ich gestern Manchester by the sea gesehen - habe ja nichts besseres zu tun (siehe oben). Ich finde ihn sehenswert, wer mit schwermütigen Filmen nichts anfangen kann, sollte lieber Lalala angucken.

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Sonntag, 1. Januar 2017
Land la la
Mit viel Widerwillen habe ich gestern aus Versehen den Film La la land gesehen. Ich finde es ja total nervig, wenn die mitten im Film anfangen zu singen - was hier dauernd passiert. Wem das nichts ausmacht oder wer auf sowas steht, dem kann der Film durchaus gefallen. Ich muß ja auch eingestehen, daß er gelungene Momente enthält. Das Ende hat mich jedenfalls an das Ende von Café Society erinnert. Den hatte ich ja im Flugzeug gesehen, weil es keine weiteren Superheldenfilme zu sehen gab. Nur so zur Info. Unterdessen habe ich nichts weiter zu sagen.

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Sonntag, 1. Januar 2017
Veranstaltungshinweis
Postponed one week: Our first #SailfishOS User Group Meetup happens Monday January, 9th, 19:00 @cbase. Looking forward to see you Sailors! (twitter)

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Freitag, 30. Dezember 2016
Dezernat P
Neulich hatte ich ja über die Logos des Protests geschrieben. An der Uni gibt es verschiedene Dezernate, zZ B, C, D, E und ?, die für unterschiedliche Bereich zuständig sind, wie Personal, Finanzen, usw.
Zu Protestzeiten hatten wir die Idee zum "Dezernat P" - P wie Protest. Wir wollten das richtig mit Fake-Briefkopf usw. aufziehen. Dann haben wir das aber doch nicht durchgezogen, was vielleicht daran lag, daß Sinn und Zweck nicht klaren waren, außer vielleicht daß wir es lustig fanden.

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Donnerstag, 29. Dezember 2016
Eine Stadt ist mehr als die Summe ihrer Gebäude

Eine Hauptstrasse im Jahre 2000 (Quelle: wikimedia, 1898).

Im Zuge des neuen Pyogenesis-Albums bin ich über Steampunk auf das obige Bild gestoßen (hab ja nichts besseres zu tun). Nicht zuletzt beruflich interessiere ich mich für Städte und da ist es immer auch interessant, sich "Stadtutopien" anzugucken (siehe Idealstadt).
Zunächst mal finde ich an diesem Beispel interessant, daß die Gebäude gar nicht so hoch sind. Allerdings grenzen die Gabäude direkt aneinander, ähnlich wie zB in Berlin, nur eben etwas höher. Es geht ja um eine Hauptstraße und sie ist relativ breit dargestellt. Ich glaube so wird heutzutage in China gebaut, große Blöcke und breite Straßen.
Dann sieht man aber auch eine Hochbahn, die an die Wuppertaler Schwebebahn erinnert. 1898 gab es bereits die erste Baureihe. Außerdem sind fliegende Objekte dargstellt, was in Anbetracht der aufkommenden Lieferdienste mittels Drohnen nicht abwegig ist. Auffällig ist, daß es verhältnismäßig wenig Stadtgrün gibt. Es sind nur einzelne Reihen junger Bäume zu sehen. So wenig Grünanlagen hätte heute keine Zukunft.

In dem Zusammenhang ist auch dieser Bericht interessant: Von Science-Fiction-Städten lernen: Szenarien für die Stadtplanung. Ich zitiere aus dem Vorwort:
"Wir gehen in unserem Alltag mit Technologien um, die vor Jahrzehnten noch Science-Fiction waren. Das ist kein Zufall. Forscher haben diese Zukunftsbilder gezielt auf ihren Nutzen hin abgeklopft. Wir müssen uns die Städte der Science-Fiction nicht zum Vorbild nehmen. Sie sind Zukunftsprojektionen, aus denen städtische Politik Hinweise auf Chancen und Risiken für die Gesellschaft von morgen ableiten kann."

Hier noch ein weniger relevanter Link über Städte an der Grenze Mexiko-USA: Mexico’s urban pileups.

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Mittwoch, 28. Dezember 2016
Apfel Intelligenz
Learning from Simulated and Unsupervised Images through Adversarial Training
Scheinbar das erste wissenschaftliche Paper aus dem Apple-Konzern.

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Dienstag, 27. Dezember 2016
The Oxbow

"View from Mount Holyoke, Northampton, Massachusetts, after a Thunderstorm, commonly known as The Oxbow, is a seminal landscape painting by Thomas Cole, founder of the Hudson River School. The painting depicts a Romantic panorama of the Connecticut River Valley just after a thunderstorm. It has been interpreted as a confrontation between wilderness and civilization."

Unterdessen ist Euch sicherlich auch schon mal aufgefallen, daß das amerikanische Bier sehr hopfig schmeckt (außer natürlich McSorley's). Die Fort Hill Brewery braut das sogenannte Hera Pils: "Brewed in honor of Hera, Queen of the Gods. Beautifully light and refreshing, Hera Pils is a traditional Czech-style Pilsner. Crisp and clean with delicate hop flavor, this lager is as elegant as the goddess herself." Nur mal so als Randbemerkung.

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Montag, 26. Dezember 2016
Doya
Ihr habt ja vielleicht auch über die Feiertage den Artikel im ehemaligen Nachrichtenmagazin über das Star Wars Philosophie Buch gesehen. Ausnahmsweise habe ich den Artikel ganz gelesen, weiß aber schon gar nicht mehr was drin steht, nur daß Zizeks Beitrag nicht so gut sein soll. Aber da scheint sich Moldenhauer auch ein bißchen verzettelt zu haben. Jedenfalls erinnert es mich an ein anderes Buch, nämlich über die Philosophie des Kletterns. Ich unterstelle einfach mal beiden ein kommerzielles Interesse. Denn es ist schon auffällig, daß beide Themen irgendwie populär sind. Dh das eine oder andere Buch verkauft sich vielleicht an Leute, die sonst nicht so viel mit Philosophie zu tun haben. Geben die Themen denn wirklich so viel her? Natürlich kann man über alles philosophieren. Hier scheint es aber populärwissenschaftlich zuzugehen mit einem akademischen Anstrich.

Das Kletterbuch habe ich ja mal geschenkt bekommen. Leider bin ich mit dem Lesen noch nicht weit gekommen, was vielleicht an dem Untier lag, das ich vorher gelesen habe.

Unterdessen gibt es eine neue Version von FreeDOS.

Nachtrag (27.12.2016): Philosophie des Kletterns

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Sonntag, 25. Dezember 2016
Christmas Songs

Bad Religion

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