Freitag, 6. Juni 2025
Müsser
Auf der Leipziger Buchmesse erwarb ich ein zweites Buch, auch wieder ein bißchen um den Verlag zu unterstützen:

If the kids are united - Von Punk zu Hardcore und zurück
Martin Büsser
ventil verlag, Mainz
174 Seiten
10. Auflage (2024)

Weniger als die Entstehung und Evolution von Punk und Hardcore nachzuzeichnen, ordnet der Autor sie gesellschaftlich und Musik-Geschichtlich ein. Dabei betont er immer wieder die wichtige Rolle von Punk, d.h. den Einfluß auf folgende Genres, und die unbedeutende Rolle von Hardcore. Er bringt viele interessante Aspekte, Bezüge und Zitate. Wiederkehrend ist etwa die Frage ob Punk tot ist (Hardcore sowieso) und die Anhaltende Gefahr des Ausverkaufs. Dem Autor geht es nicht nur um die Musik Punk/Hardcore, sondern um deren Bedeutung als Subkultur.

Nach der Lektüre, weiß ich nicht so recht, was ich über das Buch schreiben soll. Entgegen dem was man von dem Sujet erwarten würde, ist es gut geschrieben und hat durchaus einen gewissen Anspruch. Man merkt, daß der Autor für das Fanzine ZAP gearbeitet hat, denn es tauchen immer mal wieder pfiffige Formulierungen auf. Das ist aber auch ein bißchen zum Nachteil, denn ich finde, daß er nicht auf den Punkt kommt. Im Gegensatz zu dem Picard-Buch, hatte ich hier Schwierigkeiten, nach einem Kapitel zu sagen, welchen Punkt der Autor machen will.

Es handelt sich um die 10. Auflage (2024), die 1. ist bereits 1995 erschienen. Zwar enthält es am Ende ein paar Nachworte zur überarbeiteten Auflage, es stellt sich aber die Frage, was der 2010 verstorbene Autor zu der gegenwärtigen Punk(rock)-Generation um Turbostaat oder Love A zu schreiben hätte.


Hashtag: Literaturquadrat.

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