Sonntag, 14. November 2010
Gesundheit21
Während es großen Protest gegen Stuttgart21 (pro K21) und gegen den Castor-Transport, also gegen Kernenergie, gibt, werden andere Bereiche vernachlässigt, obwohl sie gut etwas Widerstand vertragen könnten.

So wurde im Schatten des Castor-Transports mal eben die Gesundheitsreform 2011 verabschiedet, die weitreichende Folgen hat.
Daß der Beitragssatz von 14,9 auf 15,5 Prozent angehoben wird, kann man vielleicht noch akzeptieren. Daß aber der Arbeitgeberanteil auf 7,3 Prozent eingefroren wird, ist ein Problem. Denn dann ist es ja nur noch eine Frage der Zeit bis dieser sogar gesenkt wird.
Darüberhinaus können die Krankenkassen jetzt Zusartbeiträge (aka Kopfpauschalen) in beliebiger Höhe erheben. Übersteigt der durchschnittliche Zusatzbeitrag zwei Prozent des Bruttoeinkommens, dann soll es einen 'sozialen Ausgleich' geben. Mit der Schaffung eines Wettbewerbes unter den Krankenkassen sind wir auf dem besten Weg zum amerikanischen System, wo die gesundheitliche Versorgung von dem Wohlstand abhängt.

Ich schließe mich also telepolis an: soziale Proteste haben es in Deutschland schwerer.

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