Donnerstag, 31. Juli 2025
Urlaubszeit Lesezeit II
diegolego, 14:09h
Max Frisch
Biedermann und die Brandstifter
edition suhrkamp 41
Erste Auflage 1963
85 Seiten
Keine Ahnung, wo ich dieses Büchlein her hatte, jedenfalls steht ein unleserlicher Name darin und die Klasse 10a. Mir sagte es nichts, aber Max Frisch lese ich gern.
Das Stück besteht aus 6 Szenen und stellt eine Art Drama dar. Manchmal kann es schwierig sein, Stücke zu lesen, in diesem Fall fiel es mir aber leicht, auch weil es lustig ist.
Ein bürgerlicher Haushalt (mit Dienstmädchen) nimmt Hausierer (Obdachlose) auf, obwohl der Hausherr Biedermann und seine Frau Babette das eigentlich nicht wollen. Max Frisch hat die Dialoge mit viel Geschick so formuliert, daß es nicht unplausibel ist. Von Beginn an ist klar, daß es sich bei dem Hausierer und seinen Freunden um Brandstifter, im wörtlichen Sinne, handelt. Deswegen bahnt sich das Drama von vornherein an.
Sinnbildlich stehen Brandstifter für Personen, die Unheil und Zerstörung herbeiführen. Der Ausdruck kann auch für jemanden stehen, der Haß säht oder Konflikte schürt (siehe auch: Brandlegen). Eine Interpretation des Stückes ist also, die Duldung von Extremisten durch das Bürgertum (wiki). Es werden auch Klassenunterschiede thematisiert. Einzig, die Aussage des Dr.Phil., daß seine Kompagnons aus purer Lust handelten, paßt nicht in das Bild. Dieser Dr.Phil. spielt aber nur eine kleine Rolle, so daß man den Eindruck gewinnen kann, Max Frisch habe ihn das nur sagen lassen, um den Interpretationsspielraum zu vergrößern.
Mir hat gefallen, wie (sprachlich) geschickt die Dialoge die eigentlich sehr unwahrscheinliche Handlung glaubwürdig machen. Einzig der Chor aus Feuerwehrleuten gefiel mir nicht und ich las die entsprechenden Passagen eher oberflächlich. Ich verstehe deren Zweck auch nicht. Das Stück würde ich gern mal im Theater sehen.
Hashtag: Literaturquadrat.
Biedermann und die Brandstifter
edition suhrkamp 41
Erste Auflage 1963
85 Seiten
Keine Ahnung, wo ich dieses Büchlein her hatte, jedenfalls steht ein unleserlicher Name darin und die Klasse 10a. Mir sagte es nichts, aber Max Frisch lese ich gern.
Das Stück besteht aus 6 Szenen und stellt eine Art Drama dar. Manchmal kann es schwierig sein, Stücke zu lesen, in diesem Fall fiel es mir aber leicht, auch weil es lustig ist.
Ein bürgerlicher Haushalt (mit Dienstmädchen) nimmt Hausierer (Obdachlose) auf, obwohl der Hausherr Biedermann und seine Frau Babette das eigentlich nicht wollen. Max Frisch hat die Dialoge mit viel Geschick so formuliert, daß es nicht unplausibel ist. Von Beginn an ist klar, daß es sich bei dem Hausierer und seinen Freunden um Brandstifter, im wörtlichen Sinne, handelt. Deswegen bahnt sich das Drama von vornherein an.
Sinnbildlich stehen Brandstifter für Personen, die Unheil und Zerstörung herbeiführen. Der Ausdruck kann auch für jemanden stehen, der Haß säht oder Konflikte schürt (siehe auch: Brandlegen). Eine Interpretation des Stückes ist also, die Duldung von Extremisten durch das Bürgertum (wiki). Es werden auch Klassenunterschiede thematisiert. Einzig, die Aussage des Dr.Phil., daß seine Kompagnons aus purer Lust handelten, paßt nicht in das Bild. Dieser Dr.Phil. spielt aber nur eine kleine Rolle, so daß man den Eindruck gewinnen kann, Max Frisch habe ihn das nur sagen lassen, um den Interpretationsspielraum zu vergrößern.
Mir hat gefallen, wie (sprachlich) geschickt die Dialoge die eigentlich sehr unwahrscheinliche Handlung glaubwürdig machen. Einzig der Chor aus Feuerwehrleuten gefiel mir nicht und ich las die entsprechenden Passagen eher oberflächlich. Ich verstehe deren Zweck auch nicht. Das Stück würde ich gern mal im Theater sehen.
Hashtag: Literaturquadrat.