Mittwoch, 29. Juni 2022
open city
diegolego, 00:51h
Endlich konnte ich wieder ein Buch fertig lesen. Es handelt sich um "Open City" von Teju Cole. Freunde erwähnten, daß sie den Autor kennen und da dachte ich mir, das Buch ist sicherlich gut.
Leider hat es mich ein bißchen enttäuscht. Für mich war das Hauptproblem, daß es quasi keine Handlung gibt. Der ich-Erzähler flaniert durch die Stadt und beschreibt seine Assoziationsketten, wobei der Ausdruck schon übertrieben ist. Er beschreibt einfach viel und legt irgendwelche Sachen dar, die der Autor irgendwo nachgelesen hat (zumindest wirkt es so auf mich). Es handelt sich um eine Aneinanderreihung von Bekanntschaften und deren Geschichten. Die Geschichten haben etwas gemein, aber was? Am Ende blieb mir unklar, was der Autor eigentlich sagen will. Vielleicht ist das einfach der essayistische Stil.
Der Ich-Erzähler bewegt sich in großen Strecken durch New York und viele Dinge kamen mir bekannt vor, zB Harlem auf den ersten Seiten, wo ich auch wohnte. Die Szenen wiederzuerkennen, war ganz nett.
Es kommen, die Bettwanzen vor, die damals auch ein Thema waren. Außerdem die Bedienung in der Post (bei den Rollenspielern hieß es damals "you don't respect our money"). Auch China-Town in Manhatten kommt vor. Der Ich-Erzähler wird überfallen - auf dieselbe Art, wie mein damaliger Kollege Ping. Dann wird noch der Götterbaum erwähnt, den ich aber eher aus Berlin kenne.
Zum Schluß gibt es dann doch noch eine interessante Wendung (im vorletzten Kapitel), die zwar interessant ist, dann aber trotzdem verpufft.
Zitate (Seitenzahlen beziehen sich auf farber&farber 2011):
"Had Brussels's rulers not opted to declare it an open city and thereby exempt it from bombardment during the Second World War ..." (S.97)
"It was easier to get flagged for violating biking rules than for actually stealing a bike, because the police were afraid of being seen as racist." (S.99, reverse racism, S.98)
Hashtag: Literaturquadrat.
Leider hat es mich ein bißchen enttäuscht. Für mich war das Hauptproblem, daß es quasi keine Handlung gibt. Der ich-Erzähler flaniert durch die Stadt und beschreibt seine Assoziationsketten, wobei der Ausdruck schon übertrieben ist. Er beschreibt einfach viel und legt irgendwelche Sachen dar, die der Autor irgendwo nachgelesen hat (zumindest wirkt es so auf mich). Es handelt sich um eine Aneinanderreihung von Bekanntschaften und deren Geschichten. Die Geschichten haben etwas gemein, aber was? Am Ende blieb mir unklar, was der Autor eigentlich sagen will. Vielleicht ist das einfach der essayistische Stil.
Der Ich-Erzähler bewegt sich in großen Strecken durch New York und viele Dinge kamen mir bekannt vor, zB Harlem auf den ersten Seiten, wo ich auch wohnte. Die Szenen wiederzuerkennen, war ganz nett.
Es kommen, die Bettwanzen vor, die damals auch ein Thema waren. Außerdem die Bedienung in der Post (bei den Rollenspielern hieß es damals "you don't respect our money"). Auch China-Town in Manhatten kommt vor. Der Ich-Erzähler wird überfallen - auf dieselbe Art, wie mein damaliger Kollege Ping. Dann wird noch der Götterbaum erwähnt, den ich aber eher aus Berlin kenne.
Zum Schluß gibt es dann doch noch eine interessante Wendung (im vorletzten Kapitel), die zwar interessant ist, dann aber trotzdem verpufft.
Zitate (Seitenzahlen beziehen sich auf farber&farber 2011):
"Had Brussels's rulers not opted to declare it an open city and thereby exempt it from bombardment during the Second World War ..." (S.97)
"It was easier to get flagged for violating biking rules than for actually stealing a bike, because the police were afraid of being seen as racist." (S.99, reverse racism, S.98)
Hashtag: Literaturquadrat.