Montag, 11. August 2025
zusammenhangslos
laut abspielen:
V-Mann Joe - Kalaschnikow-Baby
Toxoplasma - Schwarz Rot Braun
Magnetic AD - Traum

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Samstag, 9. August 2025
zusammenhangslos
Lorenz / Schliep / Taymour: Nachbilder
Rostock-Lichtenhagen und die blinden Flecken der Erinnerung

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Freitag, 8. August 2025
Ranzig
And Out Comes The Wolf - Official trailer

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Donnerstag, 7. August 2025
schneller Link am Morgen
"Alles was nicht Tradition ist, ist Plagiat"
(Eugenio d'Ors; Buñuel, S. 92).

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Mittwoch, 6. August 2025
Jimmy fallon dont play this song scooter
Die Frage kam ja vor ein paar Wochen schon mal auf:
how much is the fish?

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Sonntag, 3. August 2025
Urlaubszeit Lesezeit III
Dieses Büchlein hatte ich zusammen mit Biedermann und die Brandstifter gefunden (Klasse 10c):

Carl Zuckmeyer
Der Hauptmann von Köpenick
Ein deutsches Märchen in drei Akten
Juni 1986 Fischer Verlag
128 Seiten

Vorgestern las ich es noch schnell weil ich es mitgebracht hatte.

Der Stoff ist ja sehr bekannt. Es geht um Wilhelm Voigt, der aus dem Gefängnis entlassen wurde und wegen der Bürokratie nicht Fuß fassen kann. Ohne Arbeit kann er sich nicht anmelden und ohne Anmeldung findet er keine Arbeit. Aus denselben Gründen bekommt er auch keinen Paß, um im Ausland zu arbeiten. Er bricht dann in Potsdam bei der Polizei ein und wird wieder verknackt. Im letzten Akt schlüpft er dann in die Rolle eines Hauptmannes und besetzt das Rathaus von Köpenick. Das Stück kritisiert wilhelminische Obrigkeitshörigkeit.

Irgendwie dachte ich immer, die Geschichte handle hauptsächlich von diesem letzten Teil, Voigts Rollenspiel als Hauptmann. Allerdings nimmt es nur einen kleinen Teil ein, und das Stück gesteht hauptsächlich aus dem Weg dort hin, mit (teilweise) wiederkehrenden anderen Charakteren. Interessant ist, daß die Uniform, die er am Ende trägt von Anfang bis Ende immer wieder auftaucht. Überhaupt wird der Respekt, den Menschen vor Uniformierten haben geschickt aufgebaut. Natürlich wird hauptsächlich Berlinerisch gesprochen, aber auch verschiedene andere Dialekte. Ich habe es aber ein bißchen schnell gelesen.

Das einzige was mir mißfallen hat, ist der Antisemitismus. Genauer gesagt, werden jüdische Vorurteile bedient.


Hashtag: Literaturquadrat.

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Samstag, 2. August 2025
schneller Link am Morgen
Stefan Valdobrev - Snow on the Sahara

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Donnerstag, 31. Juli 2025
Urlaubszeit Lesezeit II
Max Frisch
Biedermann und die Brandstifter
edition suhrkamp 41
Erste Auflage 1963
85 Seiten

Keine Ahnung, wo ich dieses Büchlein her hatte, jedenfalls steht ein unleserlicher Name darin und die Klasse 10a. Mir sagte es nichts, aber Max Frisch lese ich gern.

Das Stück besteht aus 6 Szenen und stellt eine Art Drama dar. Manchmal kann es schwierig sein, Stücke zu lesen, in diesem Fall fiel es mir aber leicht, auch weil es lustig ist.

Ein bürgerlicher Haushalt (mit Dienstmädchen) nimmt Hausierer (Obdachlose) auf, obwohl der Hausherr Biedermann und seine Frau Babette das eigentlich nicht wollen. Max Frisch hat die Dialoge mit viel Geschick so formuliert, daß es nicht unplausibel ist. Von Beginn an ist klar, daß es sich bei dem Hausierer und seinen Freunden um Brandstifter, im wörtlichen Sinne, handelt. Deswegen bahnt sich das Drama von vornherein an.

Sinnbildlich stehen Brandstifter für Personen, die Unheil und Zerstörung herbeiführen. Der Ausdruck kann auch für jemanden stehen, der Haß säht oder Konflikte schürt (siehe auch: Brandlegen). Eine Interpretation des Stückes ist also, die Duldung von Extremisten durch das Bürgertum (wiki). Es werden auch Klassenunterschiede thematisiert. Einzig, die Aussage des Dr.Phil., daß seine Kompagnons aus purer Lust handelten, paßt nicht in das Bild. Dieser Dr.Phil. spielt aber nur eine kleine Rolle, so daß man den Eindruck gewinnen kann, Max Frisch habe ihn das nur sagen lassen, um den Interpretationsspielraum zu vergrößern.

Mir hat gefallen, wie (sprachlich) geschickt die Dialoge die eigentlich sehr unwahrscheinliche Handlung glaubwürdig machen. Einzig der Chor aus Feuerwehrleuten gefiel mir nicht und ich las die entsprechenden Passagen eher oberflächlich. Ich verstehe deren Zweck auch nicht. Das Stück würde ich gern mal im Theater sehen.

Nachtrag (4.8.2025): "Für Deutschland hat Frisch noch ein Nachspiel geschrieben, das in der Hölle spielt und als Groteske angelegt ist. Dadurch ist es eindeutiger auf den Nationalsozialismus zu beziehen (Stichwort: Spruchkammern&Co). Die Figur Biedermann ist ja auch so angelegt, dass die Entwicklung vom Mitläufer zum Mitwisser zum Mittäter deutlich wird. Es gibt in den Tagebüchern von Frisch einen Text namens 'Burleske', der die Geschichte in Grundzügen erzählt. Interessant ist hier der Du-Erzähler. Der wird ja im Stück so umgesetzt, dass die Figuren immer wieder direkt das Publikum ansprechen. Zum Schluss noch die Empfehlung, die Fernsehfassung aus den 60ern zu schauen. Die einzelnen Szenen sind fast zu 100% originalgetreu umgesetzt. Die Zwischenstücke mit dem Chor wurden ersetzt durch Ausschnitte eines Interviews eines Moderators mit Biedermann. Sie ist frei auf Youtube verfügbar." (Danke, Ole)

Nachtrag (5.8.2025): Der Plot


Hashtag: Literaturquadrat.

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Mittwoch, 30. Juli 2025
zusammenhangslos
A warning to the young: just say no to AI
"The act of writing the thing is the same thing as the thinking of it. If you can’t write it, you haven’t actually thought it."

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Montag, 28. Juli 2025
Sein letzter Seufzer
Urlaubszeit Lesezeit:

Luis Buñuel
Mein letzter Seufzer - Erinnerungen
Aus dem Französischen von Frieda Grafe und Enno Patalas
Verlag Volk und Welt Berlin
1. Auflage 1984
Originalausgabe 1982
367 Seiten

Das Buch hat jemand auf der Straße gefunden, und da ich mich nicht entscheiden konnte, welches Buch ich lesen soll, entschied ich mich einfach für dieses. Obwohl es über 50 Jahre alt ist, befindet es sich in hervorragendem Zustand (vermutlich ungelesen), wenn man von den vergilbten Seite absieht.

Es handelt sich um die Autobiografie von Luis Buñuel, aber in
einer vorgestellten Note erwähnt er, daß ihm Jean-Claude Carrière geholfen hat, sie zu verfassen.

Das Buch ist nur grob chronologsich, beginnt mit Kindheit etc und endet mit seinem Alltag im Alter, aber zwischendrin enthält es Ausführungen zB über Irdische Vergnügen (Bars, Alkohol, Tabak) oder Träume, und alle möglichen andere Gedanken. Gegen Ende gibt es eine Passage in der er Dinge aufzählt, die er mag oder nicht mag, und kurz erklärt warum. Über seine Filme schreibt er über das gesamte Buch verstreut, aber es gibt auch ein Kapitel in dem er nach einander Gedanken oder Hintergrundinformationen ein verschiedener seiner Filme darlegt.

Im Paris der 20er Jahre stieß Bunuel zu der Surrealistengruppe um André Breton. Ich wußte nie viel über Surrealismus und konnte somit viel lernen. Ich hatte ihn immer als Kunstricht verstanden, die Künstler selbst verstanden sich aber als gesellschaftliche Bewegung. Deren Mittel war der Skandal, dh sie haben sich immer wieder Kunst oder Aktionen einfallen, die einen Skandal provozierten. Dabei hatte die Gruppe strenge Prinzipien und zB wurde Dali ausgeschlossen.

Weniger gefallen hat mir das Kapitel über den Spanischen Bürgerkrieg. Bei manchen Passagen wurde mir klar, warum das Buch in einem DDR-Verlag erschienen ist. Bunuel zählt sich selbst zu den Republikanern, aber als einzige Vernünftige werden den Kommunisten dargestellt. Andere Gruppierungen, wie Anarchisten, werden in eine ähnliche Kategorie wie die Franco-Anhänger gesteckt. Insgesamt sehr undurchsichtig, aber wahrscheinlich war es damals auch nicht klarer. Jedenfalls floh Bunuel danach nach Mexico, wo sich spanische Flüchtlinge getummelt haben müssen.

Ganz interessant ist vielleicht noch, daß er sich als Atheist versteht, was zur damaligen Zeit durchaus Probleme mit sich brachte. Andererseits behandelte er in mehreren Film christliche Themen.

Man gewinnt das Bild eines sympathischen, etwas exzentrischen Menschen. Einzig sein Frauenbild gefiel mir nicht. Zwar widmet er das Buch seiner Ehefrau, erwähnt sie aber in dem Buch nur sehr selten. Er spricht auch von "seinem Sohn" anstatt "unserem Sohn". Eine Fantasie, er nennt es selbst Perversion, kommt wiederholt vor, nämlich die Vorstellung, eine Frau mittels Narkotikum gefügig zu machen. Diese Vorstellung ha er auch in einem Film untergebracht. Aus heutiger Sicht, vor dem Hintergrund von K.O.-Tropfen etc sind diese Gedanken zumindest zweifelhaft.

Mir hat das Buch gefallen, vor allem, weil 1900 geboren, er spannende und schwierige Zeiten erlebt und durchgemacht hat, und weil ich über den Surrealismus nicht viel wußte. Außer dem Andalusischen Hund, von dem ich mal gelesen habe, kenne ich keinen seiner Filme, die Passagen lesen sich aber trotzdem gut - und jetzt bin ich neugierig. Neben seinen Filmen habe ich jetzt Lust auf einen Trockenen Martini.


Hashtag: Literaturquadrat.

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Montag, 21. Juli 2025
Selbstreinsteckung
Der Promi-Thriller als Wunscherfüllung – Hendrik Streecks Prosadebüt „Das Institut“ (Danke, Ole)

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Mittwoch, 16. Juli 2025
schneller Link am Morgen
Kommt Gießener endgültig in Psychiatrie? Beschuldigter drohte mit Attentaten und Amokfahrten (Danke, Stefan)
"Mehrfach soll ein Astrophysiker aus Gießen mit Attentaten und Amokfahrten gedroht haben, wenn in Rechtsstreitigkeiten nicht zu seinen Gunsten entschieden werde. Nun verhandelt das Landgericht."

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Dienstag, 15. Juli 2025
we break together
Abstürzende Brieftauben - 25 Jahre sind genug Wir war´n Die Tauben

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Donnerstag, 10. Juli 2025
Chili Impressionen


siehe auch: chilitos

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