Dienstag, 20. Dezember 2022
Feuer
Ich finde es ja ziemlich enttäuschend, daß die Politik es trotz Pandemie nicht geschafft hat, dem Feuerwerkswahnsinn Einhalt zu gebieten. Die Gelegenheit hätte man doch nutzen sollen, das Geböller richtig zu verbieten. Das klingt spießig - ich weiß. Es gibt aber so viele Gründe die gegen das Böllern sprechen und ich denke, es wird nur deshalb nicht verboten, weil die Menschen Geld ausgeben.
Ich sehe natürlich das Problem, nämlich die Umsetzung. Könnte die Polizei oder wer durchgreifen? Wohl kaum.

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Montag, 19. Dezember 2022
Krankenstand
Überall in den Medien ist die Rede vom hohen Krankenstand und wir haben alle erkältete Bekannte oder sind selbst betroffen. Kann das Zufall sein? Ich will ja hier keine Verschwörungstheorie starten, aber vielleicht steckt Putin dahinter, weil der Westen der Ukraine hilft.

siehe auch: RSV-Welle seit November 2022

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Sonntag, 18. Dezember 2022
Kaffee
Heute im Cafe saßen am Nachbartisch vier seltsame Typen. Einer von ihnen war Deutsch-Brasilianer und betreibt eine Sprachschule in Ponta Grossa. Sie waren nicht weiter auffällig, aber ich konnte nicht weghören.
Zunächst ging es um deutsche Kultur im Ausland. Mit gutem Willen kann man an das Goethe-Institut denken. Einer führte dann aber aus warum es nur zwei Geschlechter gäbe und ließ eine konservative Einstellung durchblicken. Es war dann aber immer wieder die Rede von "Gleichgesinnten" und ich frage mich, welche Gesinnung die meinten.

Ich überlegte, ob ich mich kritisch in das Gespräch einklinken sollte, aber vielleicht hätte ich mich auch einfach verstellen sollen, um mehr herauszufinden. Nach dem Motto: "da sagen Sie was .. ganz meine Rede ..". Was ist jetzt eigentlich mit den Spätzle?

Nachtrag (20.12.2022): Der eine erwähnte, daß er Foto-Kalender entwirft. Darunter einer mit israelischen Soldatinnen (weil man das nicht so oft sähe, also Frauen und Waffen). Als der Brasilianer irgendwie das Insta-Profil seiner Schwester zeigte, wollte der Kerl gleich den Kontakt haben.

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Samstag, 17. Dezember 2022
Brei
Gestern habe ich zum ersten mal erfolgreich Kartoffelbrei zubereitet. Dabei bezieht sich das 'erste mal' nicht auf den Erfolg sondern auf den Brei.
Inspiriert durch diesen Erfolg will ich jetzt Spätzle kochen. Kann mir jemand ein Rezept schicken? Also mit Hobel, auch bekannt als Knöpfli.

Nachtrag (10.12.2023): Ich habe dieses Rezept gefunden. Käsespätzle z.B. mit Emmentaler.

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Freitag, 16. Dezember 2022
nasse Füße
Groß-Aquarium in Berlin-Mitte geplatzt - überall tote Fische

Nachtrag (17.12.2022): Die Meldung hatte ich gestern schnell gepostet, weil ich vor einem Jahr oder so selbst dort war, um das Aquarium zu betrachten. Allerdings durfte man den Aufzug Pandemie-bedingt nicht benutzen. Jetzt hat sich das erledigt.

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Dienstag, 13. Dezember 2022
RE1
Seit 2009 fahre ich mit dem RE1 nach Potsdam. Da hatten wir viel Spaß, als noch andere Kollegen in Friedrichshain wohnten. Seit dem Winterfahrplan macht das nicht mehr die Bahn, sondern die ODEG. Heute bin ich das erste mal mit einem solchen Zug gefahren und weiß noch nicht, was ich davon halten soll.

@Makkus: Wie hieß noch gleich die Kneipe im Bahnhof Potsdam?

Nachtrag (14.12.22): Makkus erinnert mich korrekterweise an den Radeberger-Treff, auch kurz RT genannt.

Nachtrag (18.12.2022): RE1 vorerst nicht im 20-Minuten-Takt - bravo

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Sonntag, 11. Dezember 2022
Pums
Bis auf das Nachwort habe ich vor ein paar Tagen endlich wieder ein Buch durchgelesen. Es handelt sich um Berlin Alexanderplatz von Alfred Döblin (Fischer, 8.Auflage, 2020).

Es handelt von Franz Biberkopf, der frisch aus dem Gefängnis entlassen gelobt, ehrlich zu bleiben. Das allein deutet auf das Gegenteil hin und tritt ziemlich genau in der Mitte des Buches ein. Es passieren aber noch viele andere Dinge, die aber nicht ausführen will, um nicht zu viel zu verraten.

Laut Klappentext handelt es sich, zusammen mit "Ulysses" von James Joyce und "Manhattan Transfer" von John Dos Passos, um einen der "bedeutendsten Großstadtromane". Tatsächlich bekommt man viel mit von dem Flair Berlins der 20er Jahre mit.

Der Einstieg fiel mir schwer, weil sich die ersten zwei Kapitel hinzogen und ich ihnen nur schwer folgen konnte. Dann nimmt die Geschichte aber Fahrt auf und ist durchaus spannend. Ich finde es ja immer wichtig, wenn man nicht ahnt oder erraten kann was als nächstes passiert. Wenn sie dann auch noch plausibel ist, dann sagt mir die Story zu.

Leider dreht sich die Geschichte hauptsächlich um Männer. Frauen kommen zwar vor, spielen teilweise wichtige Rollen, aber diese sind wenig entwickelt und eher Opferrollen. Gleichzeitig gibt es homoerotische Situationen, die der Autor geschickt inszeniert (fortschrittlich für die damalige Zeit).

Stilistisch finde ich den Berliner Dialekt interessant. Entweder man liebt oder man haßt ihn. Er wird immer wieder zelebriert, vor allem bei den Dialogen. Interessant finde ich auch, wie Gesprochenes und Gedachtes verwoben ist. In einem Dialog kann man also mitunter erfahren, was die Gesprächspartner denken, neben dem was sie sagen.

Der Lesefluß wird immer wieder durch zusammenhangslose Passagen unterbrochen. Man tendiert dann dazu, diese möglichst schnell zu überlesen, um zur Handlung zurückzukommen. Dabei sind diese Passagen gar nicht zusammenhangslos, er erschließt sich nur eben nichts so leicht (das Nachwort gibt wertvolle Hinweise).
Zusammenfassend kann ich das Buch empfehlen.

Im Folgenden ein paar Zitate und Kommentare:
- "Er schob ab. Vor Minnas Haus strolchte er herum. Mariechen saß auf einem Stein, einem Bein, ganz allein. Was geht mich die an. Er roch an dem Haus herum. Was geht mich die an. Soll die mit ihrem Ollen glücklich werden. Sauerkraut und Rüben, die haben mich vertrieben, hätte meine Mutter Fleisch gekocht, wär ich bei ihr geblieben. Hier stinken die Katzen auch nicht anders wie woanders. Häseken, verschwinde wie die Wurst im Spinde. Werde ich hier bregenklütrig rumstehen und mir das Haus angucken. Und die ganze Kompanie macht kikeriki." (S.148f)
- "Wenn Du Minna unter die Augen trittst, dann mach dir parat, dann nimmt sie ein Besen und haut dir in Klumpatsch" (S.178)
- Auf Seite S.194 wird ausgeführt, was man heute eine Verschwörungstheorie nennen würde.
- "Heiße Herzen geben niemals Ruh, suchen frischen Antrieb immerzu. Schwör mir keine Treue, weil ich mich zerstreue - gerade so wie Du". (S.207)
- Auf den S.295ff geht es um Anarchisten.
- "Sie lächelt, versteht nicht, streichelt seine Hände, ..." (S.305). Hierbei handelt es sich meiner Ansicht nach um einen Fehler - im Film würde man es Script/Continuity-Fehler nennen.
- Ole wird interessieren, daß Hiob mehrfach diskutiert wird (S.158+424).
- Gießen findet auf S.437 Erwähnung. Warum, müßt Ihr selbst herausfinden.
- Auf S.496 wird das Untier erwähnt. Ich dachte das Wort wäre eine Schöpfung Horstmanns.
- "die drei großen Kränkungen der Moderne, die sich mit den Namen Kopernikus, Darwin und eben auch Freud verbinden" (Nachwort, S.532)


Hashtag: Literaturquadrat.

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Donnerstag, 8. Dezember 2022
schneller Link am Morgen
"Nochems neue Namen": Als Jüdinnen und Juden neue Familiennamen bekamen

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Dienstag, 6. Dezember 2022
Feierwehr


Bei uns in der Straße gab es kürzlich einen Feuerwehreinsatz (leider schlecht zu erkennen).

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Montag, 5. Dezember 2022
blogger.de
Die Plattform blogger.de hatte ich über die Studi-Protest kennengelernt (protest).

Der Betreiber war ein Privatmensch, der den Server irgendwann werbefrei hat weiterlaufen lassen, weil es für ihn wenig Aufwand darstellte.

Jetzt ist blogger.de aber zu antville umgezogen. Für diego.blogger.de sollte das keinen Unterschied machen.

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Samstag, 3. Dezember 2022
Partei ergreifen
Bei einem Workshop sagte ein Kerl in einer Wortmeldung, daß Aktivisten ja auch einer Partei beitreten und so Energie- oder Verkehrswandel beeinflussen könnten.

Ich sprach anschließend mit ihm - mein Argument ist ja immer, daß ich das als Akademiker nicht machen kann, weil das falsche Parteibuch einer möglichen Entfristung im Wege stehen könnte.

Es stellte sich dann heraus, daß er selbst Mitglied einer Partei ist und zwar der CDU. Ihm war schon klar, daß er damit bei mir auf nicht viel Gegenliebe stoßen würde. Ich fragte also, ob er die Partei unterwandern wolle. Die Antwort fiel uneindeutig aus.

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Freitag, 2. Dezember 2022
Team
Hier noch ein Link von Tilly-Billy: Frank
Das Video ist ganz lustig.

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Mittwoch, 30. November 2022
Maria
Bei unserer Tour durch Friedrichshain hatte ich auch wiederholt nach Mariacron gefragt - allerdings vergebens. Scheint ein Hamburger Ding zu sein.

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Montag, 28. November 2022
Genosse
Ole und ich haben am Wochenende Friedrichshain unsicher gemacht. Am Frankfurter Tor gibt es eine Trinkhalle namens "Genosse". Es handelt sich um eine Mischung aus Späti und Kneipe, dh man kann entweder ein Molle aus dem Kühlschrank greifen oder sich eins zapfen lassen. Beim Späti neben der Trinkhalle kann man sich ein Gözleme für den Weg holen. Nil ist leckerer denn ja, aber im Winter gibt es kein Ufer-Brot. Das Berndhain gibt es auch noch und scheint gut zu laufen. Noch Fragen?

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