Freitag, 14. März 2025
this sentence has five words
Das nächste Buch, dessen Lektüre ich kürzlich abschloß, ist eigentlich auch keine Literatur im engeren Sinne. Ich denke aber, es paßt trotzdem ins Literaturquadrat.

100 Ways to Improve Your Writing (Updated and Revised): Proven Professional Techniques for Writing with Style and Power
by Gary Provost
Penguin Publishing Group
Berkley, New York
1972, 2019
ISBN: 9781984803689

In den sozialen Medien war ich auf ein Zitat gestoßen, das mit "this sentence has five words" beginnt. Ich wollte es gerne in mein Büchlein über das Schreiben wissenschaftlicher Papiere einbauen. Um korrekt zitieren zu können, bestellte ich das Buch und wo ich es schon hatte, konnte ich es auch komplett lesen.

Ich finde es tatsächlich ganz gut. Es gibt sinnvolle Hinweise rund um das Schreiben und zwar nicht nur zum kreativen Schreiben.
Im ersten Kapitel geht es darum, wie man Schreiben verbessern kann, während man nicht schreibt (1). Im nächsten gibt der Autor Tipps, was man gegen eine Schreibblockade tun kann (2). Dann gibt er Anregungen zum Anfang (3), wie man Zeit und Energie sparen kann (4) und zur Verbesserung des Stils (5). Im sechsten Kapitel geht es um Wörter (6) und im siebten darum, was man tun kann, damit man von der Leserschaft gemocht wird (7). Kapitel acht und neun sind der Grammatik (8) und Zeichensetzung (9) gewidmet. In Kapitel zehn schreibt Provost was man tun soll, um nicht von der Leserschaft gehaßt zu werden (10). Das letzte Kapitel (11) schließt mit dem Editieren ab.

Die sprachlichen Aspekte sind natürlich auf das Englische beschränkt, für mich als Fremdsprachler dadurch interessant. Viele andere Empfehlungen dürften aber unabhängig von der Sprache sein. Leider liest sich das alles schön und gut (der Autor gibt auch viele Beispiele), mir fällt es aber schwer, mir die Hinweise und Anregungen zu merken und umzusetzen. Es handelt sich also um die Art von Buch, in die man immer mal wieder reingucken sollte.

Auch wenn sie sich im Detail vielleicht ähneln, so unterscheiden sich Provosts Buch und Kings On writing stark. Provost ist viel strukturierter, während King ausschweift. Das hängt natürlich auch damit zusammen, daß King mit seinem Buch seine eigene Geschichte erzählt.

Für das Zitat habe ich dann übrigens doch noch eine Freigabe beantragt. Das war relativ unkompliziert. Glücklicherweise fällt es unter "fair use".


Hashtag: Literaturquadrat.

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