Sonntag, 3. Oktober 2021
noise
Als ich klein war, hatte ich lange keine vernünftige Möglichkeit, Musik zu hören. Zwar besaß ich einen Sony DD Quartz - ich bekam ihn, als er längst ein Auslaufmodell war - hatte aber sonst nichts. Ich bestellte mir dann etwas bei Conrad zusammen.

Dazu stellte ich folgende Überlegungen an. Erstens, wozu Stereo? Wenn man im Raum nicht an der richtigen Stelle sitzt, dann hat man davon sowieso nichts. Zweitens, wozu Boxen? Damit meine ich, daß die Lautsprecher selbst genügen sollten. Ich bestellte also einen Verstärker für die Anlage im Auto. Den betrieb ich mit irgendeinem Netzgerät. Außerdem suchte ich einen Lautsprecher (mono) aus, der den Angaben im Conrad-Katalog zufolge eine gute Charakteristik hatte, also eine große Frequenzweite. Dazu kam noch ein Piezo-Hochtöner, die haben nämlich den Vorteil, daß man keine Frequenzweiche braucht. Den Lautsprecher und den Hochtöner (kann auch sein, daß es zwei waren) hing ich dann mit Angelschnüren an die Decke. Das sah sogar gut aus ? klang aber miserabel.

Als angehender Physiker hätte ich nämlich wissen sollen, daß man die Box(en) braucht. Der Lautsprecher sendet nämlich eine Welle nach vorne aus und eine nach hinten. Die beiden Schallwellen heben sich auf, und um das zu verhindern braucht man eine unendlich lange Trennwand, was man mit einer Kiste um den Lautsprecher (die Box) zu erreichen versuct. Ich nehme an, ich konnte trotzdem etwas hören, weil die beiden Wellen nicht identisch sind. Für Punk hat?s gereicht.

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