Samstag, 12. Dezember 2009
Globales Ölfördermaximum
Heute bin ich auf eine Meldung gestoßen, der zufolge die International Energy Agency (IEA) zum ersten mal einen Zeitpunkt für das globale Ölfördermaximum nennt, nämlich das Jahr 2020. Wie es am Ende des Artikels heißt, dürfte das Zusammentreffen dieser Aussage mit der COP15 nicht ganz zufällig sein.
Mir war nicht klar, daß Überlegungen zum sogenannten Peak Oil „von den offiziellen Institutionen bisher aber ignoriert und in den Bereich der Verschwörungstheorien verwiesen“ wurden. Ich finde es bemerkenswert und beängstigend, wie naiv und ignorant die Menschheit (insbesondere die Industriestaaten, Teil dessen ich bin) die Ressourcen verschwendet und möglicherweise auf eine Katastrophe zusteuert. Der Bedarf an Energie steigt nicht zuletzt wegen der Schwellenländer stetig an.
Einerseits führt eine Verknappung zu einem Preisanstieg. Betrachtet man diese Abbildung, dann kann man froh sein, daß die Finanzkrise 2007 eingetreten ist, so daß die Nachfrage gesunken ist und die Preise fallen konnten. Oder hat - umgekehrt - der hohe Ölpreis die Finanzkrise mitverursacht?
Andererseits besteht die Gefahr von Verteilungskämpfen infolge der Rohstoffverknappung. Ob das beim Irak der Fall war, ist eine andere Frage. Jedenfalls existieren noch immer andere Regime, die möglicherweise ähnlich diktatorisch sind, die Weltöffentlichkeit aber weniger interessieren.